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Samstag, 31. Mai 2008

Broders verkrampfter Provokationswahn

Ich verfolge nun Henryk Broders Artikel inzwischen seit mehreren Jahren. Neben seinem hervorragenden Schreibstil und seinen gelungenen Pointen, fiel mir Broder hauptsächlich negativ auf. Nicht, weil ich mehrheitlich anderer Meinung bin als er. Broders Ziel ist es nicht nur recht zu haben. Er möchte mit aller Gewalt provozieren und beleidigen. Dies macht er mit persönlichen Beleidigungen, die weit unter seinem intellektuellen Niveau liegen. Höhepunkt war sicherlich die Beleidigung der transexuellen Autorin Tanja Kriesen als "antisemitischer Schlamperich" "Herr/Frau Kriesen". Außerdem schrieb er "Fraeulein Krienen, zu schade, dass ich mich bei Ihnen nicht mit einem tritt in die Eier bedanken kann, sie verbloedeter paedo-eunuch."
Das ist weder lustig noch entspricht es dem Niveau, in dem sich ein Börnepreisträger, bewegen sollte.
Neben dieser Aussage gehören Aussagen wie " promovierter Clochard, Trottel," ein kranker Kopf [...], dem nicht zu helfen ist," und " bekennender Irrer, Kulturfaschist, richtig dicke Sau, schwatzender Schmieran" zum gängigen Wortschatz des 62 Jährigen.
Eine Diskussion mit Broder in schriftlicher Form ist somit nicht möglich. Interessanter- bzw bezeichenderweise tritt er in Talkshows ganz anders aus. Dort ist er respektvoll, bisweilen sogar sachlich. Doch was zählt es, wenn man bei "Der Achse des Guten" wieder disqualifizierende Kommentare lesen kann, die mir ein Einbeziehen Broders in gesellschaftliche Debatten als unnötig betrachten lassen.

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