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Mittwoch, 7. Mai 2008

Ein paar Gedanken

Ich bin von meiner Kreativität gegeißelt, ja, manchmal nervt sie mich. Das Diktiergerät, das inwischen funktioniert ( Danke Ede für den wertvollen Tipp mit den Batterien) ist nur ein Tropfen auf den heißen Stein. Ich habe immer Idee, Rückblenden, die mich an Dinge aus meiner Jugend ( Wie alt ich mich anhöre), die mich inspirieren. In meinen Gedanken sitzen drei Drehbücher, unzählige Geschichten, die ich viel zu selten aufschrebe. Andererseits bleiben sie dann bei mir und in mir. Sie bleiben intim, Teil meiner ganz persönlichen Geschichtensammlung und nur ich und meine Faulheit entscheiden, ob ich anderen teilhaben lassen möchte. Ich werde in Zukunft weniger über Politik schreiben, weil es wichtigeres gibt. Ich werde mehr Geschichten erzählen, mehr Texte schreiben, mehr Gedichte, weil ich es für elementarer halte, als über das große Ganze zu lamentieren. Mein Papa sagte es immer: "Politik ist Veränderung und Veränderung beginnt bei dir, im kleinen. Nur wenn du bei dir etwas beginnst zu verändern, nur dann wirst du auch in der Welt etwas bewegen können." Von daher ist eine Liebesgeschichte ebenso politisch, wie ein politischer Songtext. Wenn man eine Geschichte über das reale Leben schreibt, ist das schon politisch genug. Wir leben in unberechenbaren Zeiten, Deutschland ist im Wandel. Darüber zu schreiben ist doch spannend genug! Wenn man sich als "Schaffender" ( ich umgehe das Wort Künstler) immer zu allem noch zusätzlich äußert, dann wirkt das eigentliche Produkt doch nicht mehr so. Ich finde, man sollte schreiben, einfach mehr schreiben. Denn da denkt man automatisch nach.
In einer Gesellschaft, die weder Natur noch sich selbst liebt, ist es besonders elementar, in sich zu gehen um seine Gedanken zu ordnen. Und was wäre geeigneter, als das naheliegenste, das aufschreiben dieser Gedanken? Dadurch das man schreibt, lernt man sich näher kennen. Viele Menschen kennen sich kaum, ohne das zugeben zu wollen. Lässt man seine Gedanken freien Lauf und schreibt diese auf, dann hat man sie vor Augen. Oft mals ist man unheimlich schockiert, was man denn da gerade geschrieben hat. Und genau diese Schockiertheit macht deutlich, wie wenig wir uns selbst kennen.
Schreibt einfach mehr. Es hilft.

Schöne Tage.

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