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Freitag, 29. Februar 2008

Begrabt mich

Ich bin fertig. Begrabt mich.
Du sagtest, es sei gut so.
Doch ich glaube das nicht.
Ich will es gar nicht glauben.
Warum soll etwas gut sein,
was mir so weh tut?
Was mir so viel bedeutete?
Was mir so viel Kraft gab?
Mich glauben ließ, dass es
besser würde. Auch wenn
es nur eine Illusion war.
Auch wenn es nur eine Lüge
war - Eine wunderbare Lüge.
Doch jetzt bin ich fertig.
Wie konntet ihr mir das antun?
Wie konntest du mir das antun?
Warum lasst ihr mir nicht einfach
in Ruhe? Seht ihr nicht
dass ich weine und das seit Tagen.
Dass ich seit Tagen nichts
gegessen habe, nicht geredet
habe? Dass ich seit Tagen
nur an eines gedacht habe?
Seit ihr blind? Habt ihr kein Herz?
Kennt ihr mich überhaupt,
habt ihr mich je gekannt?
Lasst mich!
ich brauche euch nicht
nicht mehr.
Ich brauche nichts mehr,
alles was mein Leben je definierte
ist zerstört.
Ich bin zerstört, kann nicht mehr lachen
Habe keine Freude mehr am Leben.
Ich will einfach nur in den Tag leben.
an nichts denken müssen
was Sorgen bereitet.
Einfach nur leben, nur leben.
Doch es ist alles wie ein Fass
ohne Boden - ich möchte das nicht.
Weckt mich denn keiner
aus diesem Alptraum auf?
Muss ich erst beenden,
was nie richtig begann?
was nie richtig gelebt hat?
Ich bin fertig, ich habe genug.
Begrabt mich, wo ihr möchtet
Lebendig oder tot doch tut es.


Keine Sorge, ich bin okay.

Die Probleme mit dem Elterngeld

Noch vor Wochen hat Ursula von der Leyen den Erfolg des Elterngeldes gelobt. Es sei erfreulich, dass mehr Familien als erwartet die Subvention in Anspruch nehmen, als kalkuliert. Doch das ist nur die halbe Wahrheit. Statistiken zeigen, dass gerade Geringverdiener, Studenten und Erwebrslose in der Regel finanziell schlechter dargestellt als noch vor der Einführung. Und das ist so zu erklären : Eltern hatten bisher 24 Monate Anspruch auf Erziehungsgeld. Das neue Elterngeld allerdings wird in der Regel nur 12 Monate ( bzw 14 Monate)ausgezahlt.
52 Prozennt aller Eltern erhalten nur das Mindestelterngeld von 300 Euro. Über die Hälte aller Elternteile erhalten ein Elterngeld von unter 50% und sind damit schlechter gestellt als vor der Einführung des Elterngeldes. Diese soziale Schieflage muss bereinigt werden, ansonsten verfehlt das Geld ihre Wirkung. Diese Leistung Leistung wird auf den Kosten derjeniger finanziert, die ohnehin schon wenig Geld in der Tasche haben. Das ist weder familienfreundlich noch sozial gerecht.
Doch Frau von der Leyen badet sich lieber in ihrem Erfolg, statt das Elterngeld zu verlängern und wenigstens auf 400 Euo zu erhöhen.

Donnerstag, 28. Februar 2008

Das SPD Dilemma

Derzeit geht es nicht besonders harmonisch in der SPD zu. Die SPD-Rechte fordert Beck auf, den Beschluss des Vorstandes zurückzunehmen, der nichts anderes als eine Öffnung in Richtung Linke bedeutete. Dabei ist es machtpolitisch wie ideologisch doch so furchtbar einfach. Mit der Linke würde die Sozialdemokratie wieder mehrheitsfähig. Ohne sie verspielt sie nicht nur eine mögliche Regierungsbeteiligung, sie verliert auch an ideologisches Rückrat. Und was ist Politik ohne Ideale?Prinzipien, die die Entscheidungsträger an ihr Gewissen und was noch viel wichtiger ist, an ihre Wähler, erinnern. Was nicht heißt, dass Politiker Prinzipienreiter sein müssen. Politiker müssen in der Lage sein, neben ihren Prinzipien auch eine gewisse Flexibilät an den Tag legen, die sie und letztenendes auch ihre Ideale selbst emanzipieren.
Bei der SPD ist das Ganze so : Da gibt es eine Reihe von Politikern mit edlen Prinzipien und Idealen. Doch auf der anderen Seite gibt es den Seeheimer Kreis. Eine Gruppierung frustrierter SPDler, die lieber heute als morgen mit der FDP koalieren würde. Der Linken geht es ähnlich. Nur dass da weniger die Idealisten das Problem sind. Viel mehr die Ewiggestrigen und Prinzipienreiter, die sich nicht im Stande sehen auf verändernde Tatsachen zu reagieren. Auf die ist genauso zu verzichten.
Die SPD steht zwischen den Stühlen. Der angebliche Sachzwang Wirtschaftsliberalismus scheint überwunden zu sein. Schröders Agenda gehört der Vergangenheit. Doch diese hat auch andere wieder auferweckt, die man schon fast vergessen hatte. Die Konservativen, die wirtschaftsliebalen SPD Anhänger, die gemeinsam mit der FDP eine Sozial-Liberale Symbiose unter dem Dach der SPD wollen. Ich kann darüber nur schmunzeln. Denn war es doch genau der Kurs, der die Menschen aus der SPD trie und die, die Wähler abschreckte. Und warum? Die Menschen wollen keine "CDU light" Partei. Die Menschen wollen eine echte, große Alternative gegenüber den liberal-konservativen. Sie wollen endlich wieder eine Volkspartei, die den Namen verdient. Die ihre Interessen vertritt. Der gefrustete Lehrer, der sauer auf das schlechte Schulsystem ist. Der Richter, der keine härteren Strafen braucht, weil sie keien Wirkung haben. Die Krankenschwester, die für lachhafte Bezahlung anspruchsvollte Tätigkeiten unter unwürdigen Bedingungen verrichtet oder der Arbeitslose, der nicht zurück in den Job kommen kann, weil ihn die Wirtschaft für zu alt hält.
Die Menschen wollen die neue SPD nicht. Zumindest auf Bundesebene.

Mittwoch, 27. Februar 2008

BMW, olé!

Rekordgewinne und trotzdem werden Stellen abgebaut. Dieses mal bei BMW. Riesen Gewinnzuwächse hindern den Münchner Autobauer nicht am Stellenabbau. 8100 Stellen um genau zu sein. Ich sage, "Glückwunsch"
Das Glück gebe ich direkt an die betroffenen Beschäftigten weiter, die können das gebrauchen, wenn sie auf Jobsuche sind. 8100 weitere Menschen sind nun frei. Frei von Arbeit. Vielleicht mach ja Arbeitslositkeit frei und nicht Arbeit. Das wäre eine Neuheit. Bei den BMW Ambitionen im 2. Weltkrieg halte ich das für nicht undenkbar
Keine Neuigkeit sind dagegen Massenentlassungen bei Rekordüberschüssen. Deutschland einig Kapitalismus. Heil Smith!

Dienstag, 26. Februar 2008

Sie hören zu wenig zu

Menschen sind oft oberflächlich
die den Schein wahren vor der
modrigen Wahrheit.
Menschen sind oft falsch, weil
sie nicht zuhören wollen und
zuhören können.
Menschen meinen Menschen
gut zu kennen, weil sie sie von
Geburt an kennen.
Doch täuschen sie sich oftmals
Manche Menschen kennen andere
eben nicht
obwohl sie sie ihr Leben lang kennen
vielleicht wollten sie ihn nie kennen
aus Prestigegründen.
Was andere denken ist Menschen oft
wichtiger als das Wohl ihrer selbst und ich
verstehe nicht warum.
Menschen sind oft kindlich und dumm
Unwissend und dadurch zerstörerisch
gegenüber anderen.
Menschen sind oft so oberflächlich
dass sie lieber ein falsches Bild wahren wollen
als die Wahrheit.
Die oft zwar schlechter ist als das Bild, das sie
vermitteln, dafür aber ist es ehrlich
und lässt hoffen.
Hoffen, dass es besser wird, eines Tages
dass die Dunkelheit verschwindet, hoffen
dass sie verstehen.

Menschen hören zu wenig zu.
Sie hören einfach nicht zu.
Und ich weiß nicht, warum.

Die neue Blüte des Arbeitkampfes

Arbeitsneiderlegungen hier, Warnstreiks dort. Es scheint so, als hätte sich die arbeitende Bevölkerung längst nicht ihrem Schicksal ergeben. Ganz im Gegenteil. Die Arbeitnehmerbewegungen erleben eine kleine Renaissance und das nicht zuletzt durch die neue Linke Partei. Denn war es doch ihre SPD, die Partei des kleinen Mannes, des Arbeiters, der wirtschaftsorientierte Angebotspolitik betrieb. War es doch der erst gefeierte Gerhard Schröder, der mit seiner Agenda 2010 seine Partei spaltete und die größte (SPD-)Austrittsbewegung der Nachkriegsgeschichte verursachte. Und auch wenn die SPD nun wieder versucht, ihr altes Klientel durch Annäherungsversuche links wieder an sich zu binden, bleiben die Narben der Schröders und Clements. Und sie machen eines deutlich : Die SPD ist keine Arbeiterpartei mehr.
Und die Arbeiter streiken. Mehr als 200.000 Beschäftigte legten unter anderem Kindertagesstätten, Kliniken, Müllbetriebe und Nahverkehrsbetriebe lahm. Auch die Klinik Kitzinger Land wird streiken. Doch anscheinend war der Druck nicht groß genug. Die Kommunen und Länder bleiben hart. Doch ebenso die Arbeiterinnen und Arbeiter. Doch nun ändert etwas- Die Streiks sollen nicht mehr punktuell, sondern im gesamten öffentlichen Dienst erfolgen. Das heißt auch Flughäfen können betroffen werden. Die nächste Verhandlungsrunde ist für Donnerstag und Freitag geplant. Ich bin gespannt.
Es könnte der Beginn einer neuen alten Streikkultur in Deutschland sein. Ich bin verhalten optimistisch. Ich werde in jedem Fall zu den Angestellten der Klinik Kitzinger Land gehören, die ebenfalls am wirtschaftlichen Aufschwung beteiligt werden. Auch Krankenpflegeschüler haben das Recht zu streiken, auch wenn das die Arbeitgeber anders erzählten. Gerade Schüler müssen ihre Rechte, für die in der Zukunft weiter gekämpft werden wird, kennen und wahrnehmen. Auch wir sind die arbeitende Gesellschaft und auch wir haben das Recht zu invervenieren, wenn unser zukünftiger Beruf von den Herrschenden kaputt gespart wird.
Jeder Arbeiter, Auszubildende, Schüler, Augelernter muss für die Zukunft seines Berufes kämpfen. Weil wir den Beruf lieben, ihn ehren und schätzen.

Montag, 25. Februar 2008

Tod

Erst redet man
dann lacht man
dann wird man müde
die Augenlider fallen
immer weiter zu
man atmet flacher
und weniger
und weniger
und seltener
und dann stirbt man.
und dann?
Gedanken verbiegen sich
Phantasien ranken sich
Damit man für sich
etwas erklären kann
was für sich
nicht zu erklären ist
Der Tod schwebt ständig
über uns und immer wieder
kommt er unverhofft.
In unerwarteten Momenten
tritt er in Erscheinung
und umfasst uns
umfasst uns alle.
Doch es bleibt
was es bleibt
ein Teil vom Leben
nämlich der letzte.
Grund genug ihn zu ehren.

In Hamburg bahnt sich was an

Es ist so weit. Es wird offen über Schwarz Grün geredet. Die Tür der Grünen Bosse nach Rechts sind schon lange nicht mehr geschlossen. Dass es aber schon so weit ist, damit hätte ich nicht gerechnet.So sagte die Grünen-Chefin Claudia Roth e am Montag vor es ginge darum, "zu einem Politikwechsel zu kommen". Ahja. Einen Politikwechsel mit dem gleichen Oberbürgermeister und der gleichen großen Partei? Nur mit einem neuen Steigbügel? Interessanter Wechsel.
Die Hamburger Grüne Krista Sager meinte, man solle eher auf die Inhalte schauen. Da wäre das geplante Kohlekraftwerk auf der einen Seite, das die Grünen ablhenen, und die Schulpolitik auf der anderen, wo die Grünen ebenfalls fundamental unterschiedliche Vorstellungen haben.
Man weiß es nicht, man munkelt nur. Doch vielleicht koalieren die beiden Exerzfeinde ja tatsächlich. Dann aber würde diese Koalition eine Signalwirkung haben. Und zwar nicht nur auf andere Landtagswahlen, sondern vor allem auf die Bundestagswahl 2009.
Am wenigsten Probleme mit einer Schwarz Grünen Koalition haben die CDU Anhänger. Für viele ist dies das kleiner Übel zur Großen Koalition. Die neue CDU - ideologielos und machtgeil. Wenigstens das "ideologielos" ist neu.

Schöne Woche!

Sonntag, 24. Februar 2008

Mehdorn und die Bahn

Die Bahn macht mobil? Nun, in erster Linie wird die Bahn teurer. Mal wieder. Danken kann man wieder einmal dem Sparkurs von Herrn Mehdorn, der die Mehrkosten erneut auf seine Kunden abwälzt. Und dass, obwohl die Bahn trotz hoher Tarifabschlüsse und trotz steigender Energiepreise Rekordgewinne erwirtschaftet. Großartig. Da fragt man sich warum? Und wird schnell fündig.
Die Bahn möchte ja schon seit geraumer Zeit an die Börse. Und um das Unternehmen börsenfit zu halten, werden die Tickets erneut teurer. Für die Pendler, Renter und Schüler über 18, Studenten etc bedeutet das eine erneute und was viel wichtiger ist eine vermeidbare Zumutung. Das Mehdord Sparprogramm sieht außerdem vor, dass ausländische ausländische Lokführer-Gesellschaften gegründet werden. Natürlich in sogenannten Billiglohnländern. Das würde für Deutschland einen erneuten Stellenabbau bedeuten. Eines ist klar : Mehdorn ist überzeugter Globalisierungsfan. Nebenbei sollen Geschäftsfelder, die "bedingt durch Kostensteigerung nicht profitabel zu führen sind" verkauft werden.
Warum legt sich der Mehdorn so ins Zeug? Nicht nur, weil er Gewinne einfahren möchte. Mehdorn sieht mehr vor. Für den Börsengang soll die Bahn in eine staatliche Holding und eine Betriebsgesellschaft aufgeteilt werden. Mehdorn will beides leiten.
Mehdorn ist schon jetzt der Chef seiner Aktionäre, obwohl es noch keine gibt. Er gibt ein ärmliches Bild ab, der in Zeiten des globalen Kapitalismus alle Register zieht, um den Gewinn zu maximieren. Ich frag mich, was Mehdorn noch alles ins Ausland verlagern will. DB Hauptsitz in Rumänien? Ausbildungsplätze in Polen? Nur die Schienen, die kann der Mehdorn nicht verlagern.

Samstag, 23. Februar 2008

Ab wann ist für einen ein Mensch ein Wichtiger?

Ist man traurig und enttäuscht?
Oder einfach nur bestätigt worden?
Ist doch nichts passiert und
macht gerade das einen so traurig?
Gibt es denn nichts wichtigeres
warum man traurig ist?
Manchmal vergisst man, was wichtig
und was weniger wichtig ist
Ab wann ist ein Mensch wichtig
für einen anderen?
Ab wann kann man enttäuscht sein
traurig, verletzt - Ab wann?
Und auch wenn nicht wirklich etwas
passiert ist, nichts wirklich bewegendes
so kann man trotzdem enttäuscht sein.
Es ist nichts - und es ist doch etwas
Man kann kaum darüber reden
weil es scheinbar nichts ist - für andere
Für sich eigentlich auch. Doch irgendwie
bewegt es einem mehr, als man zugeben will.
Man kann nichts dafür - und trotzdem
Das Gefühl ist da und wird dich beschäftigen.
Und warum?
Wahrscheinlich war die Person doch wichtiger.

Nur noch ein Schritt

Der Mann ging aus dem Haus, richtete den Kragen seines schwarzen Mantels, streifte sich seine Lederhandschuhe über und ging nach draußen. Er war unrasiert und hatte lange nicht geduscht. . Er begann zu Zittern, wohlwissend warum. Doch er hatte vorgesorgt.
Die Frau hatte die Vorhänge zugezogen und saß in ihrem Sessel. "Seid jetzt still, ich möchte nicht mit euch reden." Sie trat an ihre Leinwand und betrachtete ihr Bild. Ein Wirbelsturm über eine Großstadt. Ein Auto hupte, die Frau erschrack und lehnte sich ängstlich an die Wand.
Der Mann schloss die Tür seines Hauses und ging auf die Straße. Es fing leicht an zu regnen, doch das störte ihn nicht. Es war ungewöhnlich mild für die Jahreszeit. Er schlenderte am Fluss entlang, betrachtete die Menschen, die an ihm vorbeigingen. Gleichgültigkeit.
Die Frau blieb an der Wand, atmete schneller und schneller. "Sie sind hier!". Binnen einer Sekunde griff sie das Telefon, das auf dem Tisch lag und rollte sich wieder an die Wand. Sie wählte eine Nummer. Es dauerte eine Zeit dann flüsterte sie "Sie sind hier, wie ich gesagt habe." Dann legte sie auf.
Dem Mann wurde es zunehmend schwindelig. Er schwitzte, zitterte wieder. Er setzte sich auf eine Bank, neben eine alte Dame, die sogleich ein wenig zur Seite rutschte. Doch das störte ihn nicht. Im Moment wollte er nur eine Sache.
Die Frau weinte. Doch sie versuchte es so weit es geht zu unterdrücken. "Wenn sie mich finden, ist es vorbei." Plötzlich hatte sie einen Gedanken und schrack auf. "Die Lichter! Die sieht man doch von außen." Blitzschnell kroch sie auf dem Boden zum Schalter und erlisch das Licht.
Nach einiger Zeit erhob sich der Mann und ging weiter. Er griff in seine Gesäßtasche und holte ein verknicktes Foto heraus. Darauf war er abgebildet mit einer schönen Frau, die ein Baby im Arm hatte. Eine Träne tropfte auf den Kopf des Kindes. Schnell wischte er sie ab und steckte das Foto zurück in die Tasche. "Und ich bin schuld" flüsterte er mit zittriger Stimme.
"Der Chip, ich habe ja noch den Chip!" Die Frau kratzte sich am Kopf und überlegte. "Ich kann nur weg von hier, wenn ich den Chip entferne. " Schnell kroch sie ins Badezimmer, das keine Fenster hatte. Sie stand auf und betrachtete sich im Spiegel. Sie nahm den Langhaarschneider, beugte ihren Kopf nach unten und rasierte am Hinterkopf einige Haarbüschel ab. Dann nahm sie das scharfe Messer, das neben dem Spiegel lag.
Er wischte sich die Tränen aus dem Gesicht. Doch das nutzte wenig. Er weinte und weinte. Die alte Dame, die zunächst angewidert war, betrachtete ihn nun mitleidig. Der Mann stand auf und ging weiter. Er weinte immer lauter und die Menschen, die ihm entgegenkamen, beachteten ihn kaum und schauten an ihm vorbei. Absichtlich.
Das Waschbecken war voller Blut, ebenso wie das Messer und ihre Hand. Die Frau wirkte erleichtert. "Sie haben den Chip wohl schon entfernt." Sie nahm einige Tupfer und Pflaster und klebte sie an ihrem Hinterkopf fest. "Jetzt kann ich gehen." Die kroch aus dem Bad in den Flur und zog sich ihren Mantel an.
Zittern, befriedigen, erleichtern. Der Mann stöhnte kurz und schüttelte seinen Kopf, hielt sich seinen Magen und blieb einen Moment stehen. Nach wenigen Sekunden ging er weiter. Die große Brücke war nur noch 200 Meter entfernt. Der Lärmpegel stieg, man hörte die Autos von der Brücke.
Die Frau schlich die Treppen hinab, bis sie in der Tiefgarage ankam. Sie schaute sich immer wieder um doch sah keinen. Das Pflaster war durchgeblutet. Sie stieg in ihr Auto und öffnete von dort die Garage. Dann gab sie Gas und raste nach draußen.
Der Mann musste eine Wendeltreppe nach oben gehen. Er wankte und stolperte. Es regnete nun stärker. Doch der Mann stieg unbeirrt die Treppen nach oben. Er wusste, dass es bald vorbei war.
Die Frau fuhr auf die Autobahn und schaute immer wieder panisch in den Rückspiegel. "Da sind sie!" Sie gab Gas. 170 km/h, 190 km/h. Immer wieder blickte sie nach hinten. "Sie sind immer noch da, was mach ich jetzt?" Der Regen ließ sie nicht mehr als 100 Meter blicken.
Oben auf der Brücke angekommen, fing wieder das Zittern an. Völlig außer Atem griff er wieder in die Manteltasche. Zwei Schlucke, ein Klirren. Erleichterung. Es war laut auf der Brücke. Die Autos fuhren sehr schnell. So kam ihm das jedenfalls vor. Er ging eine ganze Weile. Dann setzte sich der Mann auf die Leitplanke und drehte sich, so dass er mit dem Rücken zu den Autos saß.
Die Frau sah sich um und war erleichtert. "Sie sind weg". Doch dann erschrack sie, wieder. "Wo seid ihr?? ich sehe euch nicht? Ich habe doch keinen Chip mehr". "Wir sind immer bei dir, dein Leben lang." hörte die Frau. Sie weinte und schrie. Unter ihr war der Fluss, ein Stückchen weiter ein Feld. Sie hielt auf dem Standstreifen und stieg aus. Sie stand auf Scherben.
Der Mann erhob sich. Der Regen tropfte ihm über die Stirn in die Augen und in den Mund. Er weinte immer lauter, so dass aus dem Weinen ein Schreien wurde. Doch die Autos waren zu laut. Niemand konnte ihn hören. Unter ihm war eine Wiese und einige Bäume.
Das Blut lief ihr inzwischen am Nacken herunter. Der Regen ließ nach. Die Frau ging weiter bis sie direkt unter dem Feld stand. "Du kannst uns nicht töten, wir sind immer ein Teil von dir." Doch die Frau reagierte nicht.
Der Mann hatte wieder das Bild mit der Frau und dem Kind in der Hand. Er lies es los und der Wind trug es mit einigen Schleifen und Kurven schließlich ein Stückchen neben das Feld. Er blickte kurz nach rechts und sah in weiter ferne ein Auto stehen. "Nur noch ein Schritt", dachte der Mann. "Ein Schritt nur noch."
Die Sonne kam zum Vorschein, die den Regen zu verdängen schien. Eine Windböhe verteilte die Glasscherben unwesentlich, die teilweise voller Blut waren. Von dem nassen "Bitte ein Bit" Werbeschild tropfte das Wasser.

Haderthauer Interview Kommentar . Oder : Unwissenheit kennt kein Geschlecht

Ich habe mich ja noch ein wenig gefreut. Eine Frau in der CSU als Generalekräterin. Vielleicht kann sie ja ein bisschen Wind in diese modrige Partei bringen. "Pfeifferdeckel", nachdem ich eben das Spiegel-Online Interview lesen durfte. Ich habe mir mal die Mühe gemacht, jede Antwort von Frau Haderthauer zu kommentiere. Das komplette Interview könnt ihr auf spiegel.de ( http://www.spiegel.de/politik/deutschland/0,1518,537237,00.html)

SPIEGEL ONLINE: Frau Haderthauer, was haben Sie denn dagegen, dass SPD-Chef Beck Frau Ypsilanti notfalls mit den Stimmen der Linken zur Ministerpräsidentin von Hessen machen möchte?

Haderthauer: Der SPD-Vorsitzende beginge damit einen massiven Wählerbetrug. Frau Ypsilanti hat ihre Stimmen unter dem Versprechen bekommen, in keiner Weise mit der Linken zu paktieren – ob Koalition, Tolerierung oder sonstwas. Ein Zusammengehen der SPD mit den Linken in Hessen wird den Niedergang der deutschen Sozialdemokratie bedeuten.

Richtig, dieses Wahlversprechen war ein Fehler. Ypsilanti hätte sich von Anfang an der Linken öffnen sollten, oder zumindest ein Zweckbündnis nicht so vehement ablehnen sollen. Naja, hätte, hätte, Fahrradkette.
"ob Koalition, Tolierierung und sosntirgendwas". Das klingt nicht besonders differenziert. Eine Tolerierung wäre doch durchaus vorstellbar, warum auch nicht? Das Votum war klar : Koch ist mit seinem populistischen Wahlkampf gescheitert. Die Leute haben aus 99 gelernt.
"Das Ende der Sozialdemokratie"? Das müsste sie genauer erklären. Die Linke besteht ja unter anderem auch aus Sozialdemokraten.

SPIEGEL ONLINE: Das kommt Ihnen doch entgegen, Sie wärmen ja bereits Ihren Uralt-Slogan von "Freiheit statt Sozialismus" für die kommenden Wahlkämpfe auf.

Haderthauer: Nein, die gegenwärtige Instabilität der SPD und die Führungsschwäche von Kurt Beck sind auch für die Union kein Anlass zur Schadenfreude.(...) Die SPD macht sich zum Steigbügelhalter einer demokratiefeindlichen Partei, die im Westen DKP-Mitglieder in die Parlamente schickt. Das Ziel von Kommunisten ist ein totalitäres Regime. Die SPD ist für mich eine demokratische Volkspartei – bis jetzt. Wenn sie aber mit DKP-Kadern, die die Demokratie bekämpfen, zusammenarbeitet, dann stelle ich das in Frage.

Welch grausige Pauschalisierungen. Ich muss mich erstmal sammeln. "Demokratiefeindliche Partei?" Hat die Gute auch Quellen dafür? Das Parteiprogramm jedenfalls sieht gerade das Gegenteil vor : Mehr Demokratie auf allen Ebenen. Wieviel Dummheit, Unwissenheit, Enggestirntheit kann in einer Frau stecken. Aber gut, es ist immer noch die CSU. Weiterim Text : "Im Westen DKP Mitglieder im Parlement..." Ja, es gibt vereinzelt DKP Mitglieder. Einige von denen sind auch verhältnismäßig umgänglich. Nicht aber Christel Wegner, die sofort von der Fraktion ausgeschlossen wurde. ich bin auch nicht glücklich über die DKpisten auf den Listen. Aber sie zeigen auch, dass die Bundespartei bei solchen "Ausreissern" schnell handelt und sich vom DDR-war-toll Bild verabschiedet. "Totalitäres Regime" etc das sind Porpagandaphrasen aus dem Kalten Krieg. Glükwunsch. Wie schon gesagt, ein Blick ins Parteiprogramm genügt um die Unwissenheit der Generalsekräterin zu mildern.

SPIEGEL ONLINE: Was hat die Linkspartei in den vergangenen Monaten im Westen so stark gemacht, dass sie jetzt in drei Parlamenten vertreten ist und vermutlich auch in Hamburg in die Bürgerschaft einziehen wird?

Haderthauer (...)Dabei ist die SPD fürs Ausputzen auf der linken Seite zuständig. Wir machen das erfolgreich auf der rechten. Stellen Sie sich doch mal vor, was in Deutschland los wäre, wenn die Union mit einer rechtsradikalen Partei zusammengehen würde!

DA muss ich wiederum Frau Haderthauer Recht geben. Die CDU/CSU leistet ganze Arbeit, die Rechten in ihrer Partei zu bündeln. Sowohl Herr Koch, als auch der Herr Zöllner oder der Herr Beckstein, der reizende Jörg Schönbohm und wie sie alle heißen. Wer braucht da noch eine rechtsradikale Partei?

SPIEGEL ONLINE: Sie wollen per Strafrecht auf einen gesellschaftlichen Trend reagieren? Es ist doch die etablierte Politik, die den Linken die Wähler zutreibt: überhöhte Managergehälter, die Steueraffäre und in Bayern jetzt die Sache mit der Landesbank. Die Linken können prima vor der Fratze des Kapitals warnen.

Haderthauer: Das ist Quatsch. Die Steuersünder haben gegen die Regeln des Systems verstoßen, dafür werden sie bestraft. Aber das kann man doch nicht als Beleg gegen unser System werten. Schauen Sie sich die Linken doch an: Die futtern Hummer wie Sahra Wagenknecht und wohnen in einem Palast wie Lafontaine. Diese Kader-Kapitalisten sind echte Vorbilder.

Hummer ist zwar wie alles Tier abartig zum Verspeisen, dennoch bleibt der Vorwurf lachhaft. Was ist das überhaupt für eine Aussage? Muss man als Linker in Armut leben, weil man diese bekämpfen möchte? Natürlich nicht. Dieser lachhafte Vorwurf zeigt nur erneut, wie wenig Ahnung die Haderthauer von Linker Politik hat.

PIEGEL ONLINE: Der Ärger um die Verluste bei der Landesbank kommt für die CSU zur Unzeit, in acht Tagen sind Kommunalwahlen in Bayern. Wie wollen Sie den Glaubwürdigkeitsverlust von Erwin Huber und Ihrer Partei wettmachen?

Haderthauer: Erwin Huber hat absolut ordnungsgemäß gehandelt und kommuniziert.

Defintiv der Witz des Tages. Erwin Huber war zu der Zeit für die Finanzen zuständig und war nicht in der Lage einen Sachverhalt zu überblicken, dem jeden einigermaßen sachkundigen Journalisten längst bekannt war? Will die uns verarschen?



Wie gesagt, lest das komplette Interview und macht euch ein Bild. Ich habe mal die delikatesten Zitate herausgeschrieben und sie kommentiert. Ich werde sie Frau Haderthauser zusenden. Allerdings habe ich da wenig Hoffnungen auf eine Antwort.
Koch hat immer noch nicht geantwortet


Moral

In einer meiner vergangenen Posts schrieb ein Rezensent, dem ich sehr dankbar bin dafür, ob ich nicht etwas über Moral schreiben könnte. Ich habe mir darüber viel Gedanken gemacht, einiges gelesen und versuche nun, dem Begriff für mich eine Definition dieses komplexen Ausdruckes zu geben.
Zunächst einmal ist festzustellen, woher das Wort "moral" überhaupt kommt. Im Französischen gibt es das Wort "moral", das auf dem lateinischen Wort "mos" basiert, welches schlicht "Sitte " bedeutet. Nun gut, Moral und Sitte gehört irgendwie zusammen. Nicht unbedingt etwas bahnbrechendes.
Eine gängige Dafinition von Moral ist : "Der Ausdruck Moral bezeichnet dabei das, was als richtiges Handeln angesehen wird, sei es von einem Individuum, einer Gruppe oder einer ganzen Kultur. Der Ausdruck kann deskriptiv und normativ verwendet werden." Deskriptiv ist nichts anderes als beschreibend und normativ normgebend. Der Begriff Moral kann also einen Zustand beschreiben oder ihn bewerten. Die Moral beschreibt also, was Menschen für richtig und falsch halten, gemäß ihrer moralischen Vorstellung. Aber nicht nur das : Der Begriff fordert auch eine gewisse Erwartung an andere ein, die enttäuscht aber auch erfüllt werden kann.
Nun, so weit, so gut. Doch was bedeutet Moral für mich? Ist es unmoralisch Drogen zu verkaufen, wenn der Dealer damit seine Familie ernährt, die ansonsten zu Grunde gehen würde? Wer definiert diese Moralvorstellungen? Die Gesellschaft, mit der man sich gar nicht oder nur teilweise identifizieren kann oder möchte? Die Kirche, die immer weniger Teil der Gesellschaft ist, weil sie sich von den Bedürfnissen der Menschen entfernte und stehen geblieben ist trotz einiger sehr edlen Vorsätze?
Eine Antwort für mich zu finden, erweist sich als sehr schwierig. Ich denke, eine Gesellschaft kann unter Umständen mit verschiedenen Moralvorstellungen leben. Das passiert ja aktuell und jeden Tag. Die einen halten es für umoralisch Alkohol zu trinken, die anderen tun es jeden Tag. Dadurch geht keine Gesellschaft zu Grunde. Dennoch muss es Grundmoralvorstellungen geben, die jeder teilt. Respekt gegenüber anderen zum Beispiel.
Doch was bedeutet nun Moral für mich? Moral heißt für mich Respekt. Respekt vor Anderen, dem Fremden, Unbekannten. Fairness, Rücksichtsnahme, Solidarität. Begriffe, die mein Moralempfinden definieren, die mir am Herzen legen und die ich auch von anderen einfordere.
Moral. Doch wer oder was ist unmoralisch? Moral ist etwas, was man bis zu einem Punkt selbst für sich zu definieren hat und danach leben sollte, denke ich. Oder wie Nietzsche so passend sagte:

Alles auf dem Gebiete der Moral ist geworden, wandelbar, schwankend, alles ist im Flusse, es ist wahr: - aber alles ist auch im Strome: nach einem Ziele hin.

Freitag, 22. Februar 2008

Loslassen und vergessen

Loslassen
Vergessen.
Aufhören, Illusionen hinter her zu trauern.
Beginnen, sein Leben wieder neu zu ordnen.
Neue Prioritäten zu setzen und neue Wege zu gehen.
Weitermachen
Nicht aufgeben
nicht aufhören sich zu emanzipieren, sich
weiterzu entwickeln - weitermachen!
Und niemals vergessen, wofür man steht.
Vergessen, doch
nicht verdrängen
Denn die Vergangenheit bleibt ein Teil von dir
sie zu leugnen wäre falsch, dumm und unehrlich
Sei einfach nur ehrlich zu dir selbst!
Loslassen
vergessen
Weitermachen und nicht aufgeben
versuchen zu vergessen, doch nicht verdrängen
an sich arbeiten, dann bist du auf einem guten Weg

Was tun mit dem Iran?

Die IAEA ist sehr besorgt. Und mit ihr die gesamte UN, die USA, Israel und die Welt. Die UN Behörde hat einen Bericht veröffentlicht, in dem hervorgeht, dass der Iran weiterhin nur unzureichend kooperiert. Das ist nicht nur bedauerlich, sondern könnte für Therean auch gefährlich werden. Es gibt nach wie vor Bedenken wegen angeblicher Studien der Iraner zu Waffenprogrammen. Der mächtige iranische Unterhändler Said Dschalili meinte darauf, aus dem Bericht würde die friedliche Nutzung des Atomprogramms eindeutig hervorgehen. Die Gefahr, dass der Iran die Atombombe will, besteht. Bei Ahmadinedschad antisemitischen Parolen bin ich mir da sogar sehr sicher. Mir ist es ein Rätsel, wie ein solch gefährlicher Mann an die Macht eines solchen Landes kommen konnte. Doch ich verstehe ohnehin recht wenig.
Verstehen kann ich allerdings Israel. Das Land hat es alles andere als leicht. Als gewissenermaßen das gallische Dorf im Nahen Osten, umringt von Staaten, die Israel entweder gar nicht oder nur mit Zähne knirschen oder aufgrund von drohenden wirtschaftlichen Nachteilen, anerkennen. Von so etwas wie Verbündeten in der Region kann keine Rede sein. Dabei trennen Israel und ihre Nachbarn auf dem zweiten Blick weniger, als man erwartet. Es ist wieder mal der Glaube, der spaltet.
Die Frage ist, was ist zu tun? Sollte man dem Iran einfach machen lassen und zusehen, wie sie eien Atombombe bauen während sie die IAEA hinter das Licht führen? Oder soll man die Atomanlagen geziehlt mit Luftangriffen bombadieren um damit eine Eventualität zu verhindern, die faktisch aktuell noch nicht eingetroffen ist? Denn wir dürfen nicht vergessen : Dem Iran steht die friedliche Urananreicherung zu. Das Land daran zu hindern würde die Glaubwürdigkeit der UN beschädigen. Den Iran weiter mit Resolutionen sanktionieren und damit vor allem der Bevölkerung schaden?Gar nichts tun ist sicher nicht der richtige Weg. Und Krieg? Sicher keine auszuschließende Option. Resolutionen? Verlaufen im Sand und schaden nur der Bevölkerung.
Was tun? Keine Ahnung, Scholl Latour fragen, vielleicht. Ich weiß es nicht, was nichts heißt. Ich bin auch kein Fachmann. Ich glaube aber, den Herrschenden geht es ähnlich.

Schönes Wochenende.

Unnötige Tage Vol II - Wie es besser wird

Auffahrunfall. Ja, ich hatte Schuld. 1500€ wird der Spaß kosten. Das wiederum wird viel Anstrengung kosten, das Geld abzustottern. Das Ganze für weniger als 2 Sekunden Unachtsamkeit. Nebenbei gibt es noch bedeutendere Probleme von anderen, die selbst 1500€ in den Schatten stellen - Holy fucking shit.
Um so schöner ist es dann, wenn Tage wie diese, trotz dieser weniger schönen Nachricht, nicht nur ertäglich, sondern sogar ganz nett werden. Ich hatet gestern einen sehr angenehmen Abend unter lieben Menschen, viel gelacht, geredet, für einen Moment die ganze Scheiße vergessen. Heute war es auch interessant. "Körperwelten" Ausstellung gesehen, gestaunt, fachgesimpelt usw.. Das war schön.
Selbst wenn die größte Scheiße passiert, wenn nichst voran gehst und du auch noch Schuld trägst, dann gibt es noch immer Momente, die dir Menschen ermöglichen, die du liebst, die deine Sitation verbessern


Thank you! :)

Donnerstag, 21. Februar 2008

Unnötige Tage Vol I

Es gibt Tage, da wünscht man sich, dass man gar nicht erst aufgestanden ist. Tage, an dem nichts zusammenläuft, wo man nur Pech hat und keinen Spaß mehr hat. Wäre es nicht so scheiß traurig und unangenehm, dann würde ich auch darüber lachen.
Habe wieder Unterricht, Fortsetzung folgt

Mittwoch, 20. Februar 2008

Standpunkt der Linken und ein Apell an die Demokratie

Mit der Linken gehts berg auf. Zumindest wenn man den Umfragen glauben schenken mag. Demnach liegt die Partei in Ostdeutschland erstmals deutlich vor beiden Volksparteien SPD und CDU. Wäre am Sonntag Wahlen, so käme die ehemalige PDS auf 30 Prozent, 4 Prozent vor der CDU und 7 Prozent vor der SPD, die auf 26 bzw. 23 Prozentpunkte kamen. Damit verbesserte sich Die Linke um 2,6 Punkte. Bundesweit käm Die Linke auf 12 Prozent und liegt nun mit der FDP gleich auf.
Was sagt uns das? Nun zu erst einmal, dass die Linke in einer sehr untypischen Konstellation steht. Im Osten ist sie längst eine Volkspartei, inzwischen sogar die stärkste Partei. Im Westen dagegen bleibt sie eine kleine Partei, wohl aber mit beachtlichen Stimmzuwachs, siehe die letzten beiden Landtagswahlen.
Was bedeutet das für die Partei? Nun, sie müssen ihre Strategien auf die verschiedenen Bundesländer anpassen. Die Linke ist im Westen personell eher schwach aufgestellt, siehe die Christel. Daraus resultiert, dass die Linken dort argumentative eher einfältig bestückt sind, um es mal vorsichtig auszudrücken. Die OstWähler aber verlangen mehr als nur platte Parolen gegen Hartz IV und das Bekenntnis zu mehr sozialer Gerechtigkeit. Sie wollen einen verlässlichen, linken Partner an ihrer Seite. Einer der sich um sie kümmert, ihre Probleme anhört und gemeinsam mit ihnen Lösungen zu finden versucht. Das ist sicherlich eines der edleren Überbleibsel der sozialistsischen DDR. Verblendete DDR Propaganda kann man allerdings kaum mehr hören. Das scheinen dann allerdings die KPtisten aus der Westlinken zu vermissen, wo wir wieder bei unserer Christel wären. Dass sich die Linke solche Parolen auch gar nicht mehr leisten kann, eben weil sie so stark vertreten ist, interessiert diese Leute nicht.

Was bedeutet das für die anderen Parteien? Bis auf die Grünen hat sich ,im Grunde genommen, noch niemand mit der neuen Linken befasst. Die CDU bezeichnet sie allenfalls als PDS, meist als Kommunisten. Die SPD, die der Linken noch am nähsten steht, hat sich bis heute nicht mit der Partei außeinandergesetzt. Alles was man von den führenden Genossen liest, sind übrig gebliebene Wahlkampfflosklen wie "SED-PDS-Lafontaine Gysi Partei" und sonstige Neologismen.
Für die Parteien sind solche Diffamierungen schlicht Armutszeugnisse. Millionen Wähler haben die Linke gewählt, Millionen werden sie wählen. Liegt es da nicht nahe, die Partei endlich vollends als eine 5. kleine Partei in Deutschland zu akzeptieren? Sind die Herren Beck und Bosbach und Westerwelle das den Wählern nicht schuldig? Wäre alles andere nicht undemokratisch? Ja, das ist es. Und ich bin es leid, seit mittlerweile drei Jahren das gleiche zu sagen. Ich möchte nicht weiter um ein Selbstverständnis bitten, etwas, was jeder anderen Partei auch gegeben ist.
Ich möchte Gleichbehandlung. Im Sinne der Partei, vor allem aber im Sinne der Demokratie.

Montag, 18. Februar 2008

Die DDR hat also Freie Wahlen veranstaltet

Manchmal muss ich auch über meine eigenen Genossen lachen. In dem Fall Genossin. So manch einer wird die Christel Wegner schon kennen. Die Christel ist bei den Linken und in Niedersachsen in den Landtag gewählt worden. Außerdem ist die Christel aus tiefem Herzen Kommunistin mit allem was dazu gehört. Sie fand die DDR ganz toll, genauso wie die dazugehörige Mauer und die Staatssicherheit. Und wäre das nicht genug, behauptete die Christel unlängst, in der DDR gäbe es freie Wahlen. Genau wie in Kuba übrigens. Dass bei beiden Beispielen jeweils nur eine Partei antrat bzw antritt, ist ihr bekannt. Das ist schon ganz schön ewiggestrig. Ich verstehe nicht, wie so jemand in den Landtag kommen kann. Ich kann mir das nur durch die (natürliche) Personalnot der Linken erklären.
Nun, so einen Humbug zu denken, ist zwar nicht besonders klug, aber auch kein Verbrechen. Und da die Linke Stalinisten und Pro-DDR Abgeordnete nicht so knorke findet, wurde die Christel kurzerhand aus der Fraktion ausgeschlossen. Tja, Pech gehabt. Und gut für die Linke, die dem ewigen Staatsozialisten Vorurteil
damit entgegengetreten ist. Vielleicht ist das auch bei dem Herrn Bosbach angekommen.
Das mit den Freien Wahlen aber geht mir nicht mehr aus dem Kopf. Warum denken Menschen so einen Müll? Wie kann man nur so ideologieverblendet und dumm sein? So war ich doch nicht? Okay, ich fand Kuba unabdingbar gut, ohne Wiederrede. Da war ich aber auch 15 und nicht 61. Ich habe dazugelernt und bin nicht stehen geblieben. Denke ich jedenfalls.
Wie schrieb doch Shakespeares einst so passend und immer wieder aktuell : Alter schützt vor Torheit nicht.

In diesem Sinne, eine schöne Woche

Sonntag, 17. Februar 2008

Selbstzweifel

Selbstzweifel
Wo will ich hin?
Wer bin ich?
Mach' ich das so alles richtig?
Was ich mache
Wie ich denke
Lebe ich meine Ideale?
Oder denke ich nur
dass ich sie lebe.
Rede ich mir das nur ein?
Damit ich zufrieden bin
kein schlechtes Gewissen habe
Damit ich durchatmen kann
ohne drückendes Gefühl
Doch es immer wieder da
Warum?
Ich habe kein schlechtes Gewissen!
Oder?
Ich habe keinen Fehler gemacht!
Oder doch?
Je länger ich nachdenke
desto unsicherer werde ich
Wer bin ich?
Selbstzweifel
Sind wie ein Schatten über uns
Bin ich hier richtig?
Oder störe ich nur.
Ich weiß nicht, sagt ihr
wenn ihr etwas nicht möchtet?
Oder wollt ihr mich nur nicht verletzen
und sucht ausreden und präsentiert mir
die Wahrheit anders - verzerrt.
Verzerrt doch mit dem gleichen Ergebnis
Oder bin ich einfach nur unsicher
und ihr meint das wirklich so, wie ihr es sagt
Menschen sind so oft nicht direkt
Sie haben mich misstrauisch gemacht
Doch eigentlich sollte ich das nicht sein.
Eigentlich weiß ich, dass ich euch vertraue
Doch manchmal ist es schwer.
Selbstzweifel
Man sieht sie nicht auf den ersten Blick
doch vergisst sie nicht nach dem dritten
ärgert sich dass sie da sind nach dem fünften
resiginert dann nach dem siebten
und versucht sie zu ändern beim neunten
Doch ist das dann nicht so leicht.
Ich will, dass alle Blicke so rein und ehrlich bleiben
wie der erste.
Selbstweifel
Wo will ich hin?
Wer bin ich?
Mach' ich das so alles richtig?
Bestimmt nicht alles
Aber ich glaube, ich hoffe, immer mehr.


Dieses Gedicht ist für alle, die ab und zu und immer öfter, an sich zweifeln.
Ich tu es auch.

Samstag, 16. Februar 2008

Bei den Katholen bewegt sich was

Ich bin begeistert. Begeistert von der katholischen Kirche. Und das ist selten. Erzbischof Zollitsch, der neue Vorsitzender der Deutschen Bischofskonferenz hat Schuld. Kaum eine Woche ist der Freiburger im Amt und schon bricht gleich drei Tabus der Katholischen Kirche. Er hält die Verbindung zwischen Priestertum und Ehelosigkeit für theolotisch nicht zwingend notwendig. Desweiteren kündigt er, die über die Jahre als selbstverständliche Liebesheirat zwischen der (deutschen) katholischen Kirche und der CDU. Und wäre das nicht genug, so lobte er die SPD und die Grünen. Ähnliches kannte ich nur von meinem Lieblingsexkatholen Eugen Drewermann, der behauptete, die Linke sei die einzig christlichste Partei. Auch er hatte sich gegen den Zölibat ausgesprochen. Vielleicht akzeptieren die katholische Kirche ja auch irgendwann mal Schwule und Lesben. Das wäre ja ein Ding.
Wie gesagt, ich bin begeistert. Fast euphorisch. Ich bin ja katholisch getauft und doch ungläubig, aber trotzdem interessiere ich mich für die Kirche. Warum? In Deutschland gibt es rund 65% mehr oder weniger gläubige Christen beider Konfessionen. Das sind mehr als 50 Millionen Menschen. Für viele dieser Menschen gehört der Glaube immer noch zu ihrem täglichen Leben dazu. Und das ist auch ihr gutes Recht. Nicht zu vergessen ist der humanitäre Wert der Kirche.
Unabhängig davon halte ich die beiden großen Kirchen für altbacken, teilweise sehr menschenfremd und angstmachend. Mit dem Ratzinger Papst werde ich mich auch in Zukunft nicht anfreunden können. Vielleicht aber mit dem Zollitsch. Ich werde ihm eine Email schreiben.
Roland Koch hat übrigens nicht geantwortet.

Ein kleiner Dialog

Ein Junge fragte einst einen anderen Jungen: "Inwieweit kann man sein Leben beeinflussen? Wenn ich für die Schule lerne, schreibe ich gute Noten, klar. Aber deswegen bin ich doch nicht glücklich?"
Daraufhin der andere Junge: "Den Werdegang unseres Leben können wir teilweise beeinflussen. Aber den Gang unseres Glücks nur in einem Punkt. Wie wir die Realität wahrnehmen. An was erfreuen wir uns, was baut uns auf, was schätzen wir wert. Wie definieren wir, für uns, Glück. Was ist Glückseligkeit für unser Leben? Mit diesen Definitionen stellen wir die Weichen für ein glückliches Leben. "
Der andere Junge schwieg und dachte einen Moment nach. Dann aber hob er seinen Kopf und fing an zu erzählen: "Ich weiß nicht, was für mich Glück ist. Ich mache mir darüber keine Gedanken. Doch ich weiß, dass es mir oft nicht gut geht. Ich habe das Gefühl, mit mir und meinem Leben unzufrieden zu sein. Ich frag mich, wofür ich das hier alles mache. Ich weiß nicht, was in ein paar Jahren mit mir sein wird"
Da lächelte der andere Junge, legte seinen Arm über seine Schulter und sagte: " Dir stehen die Türen offen. Das ist der Part, den du für dich bestimmen kannst. Da kannst du dein Leben beeinflussen. Wenn du einen Beruf erlernen willst, der dir Spaß macht, dann arbeite dafür. Bleibe am Ball, lass dich nicht von anderen beeinflussen. Hör auf dich und tu das, was du für richtig hälst. Alles andere kannst du eh nicht beeinflussen. Warum willst du dann den Teil, den du mitbestimmen kannst, dem Zufall überlassen?"
Der Junge machte eine Pause, stand auf, nahm seinen Stuhl und setzte sich mit der Lehne nach vorne gegenüber dem anderen Jungen und redete weiter.
"Ich glaube, dein Problem ist, dass du in dich zu wenig Vertrauen hast. Dadurch hast du eine recht negative Einstellung zu deinem Leben. Aber warum? Was hindert dich daran, das Gute aus deinem Leben zu betonen? Oder das gute in deinen Mitmenschen, deiner Umwelt, der Welt? Du bist der Maßstab, du bist Herr deiner Selbst, du kannst deine Wahrnehmung beeinflussen! Und du nimmst Dinge anders wahr, wenn du jeden Tag mit trüben Gedanken, traurigem Gesicht und gesenktem Kopf in die Umwelt gehst, dich mit Themen außeinandersetzt und dich mit Freunden unterhälst. Wann hast du das letzte mal "Heute war ein schöner Tag" gesagt? Und sag mir jetzt nicht, du hättest keine schönen Tage. Das stimmt nicht, dein Leben gibt wunderbare Möglichkeiten, sich zu entfalten. Nun bist du an der Reihe, mein Freund. Es liegt an dir, ob du weiterhin Tage verschwendest, weil du verbittert und mit Hass geladen bist, oder ob das Gute, Schöne, das Lebendige, dass, was dich glücklich machende, suchst." - Der Junge stand auf, nahm seinen Hut und seinen Mantel, lächelte wieder und sagte: " Dabei wünsche ich dir viel Glück."
Er stelle den Stuhl bei Seite und ging davon.



Für Marc, Thomas und Jenny und Lisa, die mich gewissermaßen inspirierten.

Warum ich nichts über Zumwinkel und Co schreibe

Seit dem "Poststeuerhinterziehungsskandal" ("Post" ist dabei zweideutig) haben mich einige Leute gefragt, ob ich denn mal etwas darüber schreibe. Darauf antwortete ich : " Ich schreibe etwas über Sachen, die mich bewegen. Korruption in der Wirtschaft scheint zu einer gängigen Praxis geworden zu sein. Fast monatlich werden Skandale aufgedeckt. Der Post Skandal ist eben ein etwas größerer. Das ändert nichts, an der Tatsache, dass mich Nachrichten zwischen Lustreisen und Steuerhinterziehung der Wirtschaftsbosse kaum mehr tangieren. Ich nehme es hin, schüttle den Kopf und fühle mich bestätigt. Leider."

Trotzdem, ein schönes Wochenende an alle Blogleser.

Freitag, 15. Februar 2008

Einfach du

Sei einfach du selbst
sei einfach ehrlich zu dir
das sind Floskeln, doch
sie sind wahr.
Lebst du danach, das heißt
hälst du sie ein
verstellst du dich nicht
wirst du dein Leben anders wahrnehmen
du wirst anders leben
Du wirst dein Leben anders wahrnehmen.
Du wirst die Umwelt neu erleben, du wirst
offener und glücklicher, du wirst
zufriedener mit dir und deinem leben sein.
Sei ehrlich zu dir, das scheint so selbstverständlich
doch viele sind es einfach nicht
belügen sich, verstellen sich
für andere, doch meistens für sich selbst.
Sie wollen so sein, wie sie nicht sind
wollen etwas darstellen, was sie nie sein werden.
Sei ehrlich zu dir
schlicht und ergreifend ehrlich
so simpel wie es für die einen ist
so schwierig ist es für die anderen
Wenn es dir schlecht geht, dann darf es deine Welt wissen
Niemand muss glücklich sein, wenn es im Herzen regnet
dunkel und grau ist. - Zeig es!
Warum nicht? Was hält dich davon ab?
Deine Freunde wollen es wissen, sie sind deine Freunde
Deine Familie will es wissen, sie ist deine Familie.
Keiner verlangt von dir, immer zu lachen
immer positiv zu sein, nicht auch mal zu weinen
Du darfst weinen! Du darfst schreien und um Hilfe flehen!
Was hält dich davon ab?
Ich denke, das bist du selbst. Aber warum?
Wofür verstellst du dich?
Deswegen verschwinden deine Probleme nicht
Sie kommen wieder und holen dich ein
Wenn du es nicht vermutest, wenn du sie nicht brauchst.
Sei einfach du selbst
Sei einfach ehrlich zu dir

Dann wirst du deine Welt mit neuen Augen sehen - positiver.
Denn die Welt ist, wie du sie definierst. Du bist der Maßstab.

Donnerstag, 14. Februar 2008

A little bit US hope

Da soll doch noch mal jemand sagen, die USA sei ein unmenschlicher Staat. Gut, sie sind der einzige demokratische Staat mit einem Gefängnis, in dem keinerlei Menschenrechte geachtet werden. Aber das ist ja nichts neues. Äußerst unterhaltsam sind die Initiierungen der Gefängnisbetreiber, wenn mal ein Kamerateam vorbeischaut. Auf diese Tage freuen sich die Häfltinge besonders. Das ist ihr persönlicher American Dream. Nun aber hat der Senat, wenn auch knapp, für ein Gesetz gegen Folterung beschlossen. Vor allem trifft es Bushs Lieblingsverfahren, das "Waterboarding", bei dem dem Folteropfer eine Ertänkung simuliert wird. "Waterboarding", wie zynisch. Die Senatoren stimmten mit 2 Stimmen Vorsprung für ein Verbot von Foltermethoden in der US Justiz . George Bush will das , selbstverständlich, mit einem Veto seinerseits untergraben. Trotzdem ist festzustellen, in den USA gibt eine gewisse rechtsstaatliche Tendenz. Und das ist doch schon mal etwas. Toi, toi toi USA, du schaffst das.

Ich verstehe nicht, wie ein Rechtstaat Foltermethoden per Gesetz legalisieren kann. Und dann noch mit dem großen Zeigefinger der Atombombe auf andere Staaten zeigen, die ebenso oder auch schlimmer Menschenrechte verletzen. Das erinnert mich an die Diätberatung im Ochsenfurter Krankenhaus, die selbst adipös ist.
Aber gut, sehen wir es als ein positives Zeichen, dass die USA, jedenfalls die Mehrheit, aus der rechsstaatlichen Steinzeit heraus möchte.

Warum ich Straight Edge lebe

Die meisten haben es wohl mitbekommen. Ich lebe Straight Edge. Ich verzichte auf alle bewusstseinsverändernde Mittel wie Alkohol, Nikotin, (latent) Koffein und sonstige Drogen. Desweiteren halte ich Promiskuität für unmoralisch und für mich nicht in Frage kommend. Doch Straight Edge bedeutet mehr.
Straight Edge heißt Protest. Der Protest gegen weite Teile der Gesellschaft und deren Praktiken. Doch um die Philosophie zu verstehen, muss man den Entstehungshintergrund dieser Bewegung kennen. In den 80ziger Jahren boomte der Punk. Bands wie die Sex Pistols erreichten den Mainstream und damit auch viele Menschen, die das Punk Dasein immitierten. Zu dieser Zeit war es unter den meisten Punks üblich, Alkohol und Drogen in rauen Mengen zu genießen. Aber nicht nur die Punks tranken und nahmen Drogen. Die ganze Gesellschaft verfiehl Nikotin, Alkohol und anderen Drogen. Diese hatten sich so weit gesellschaftlich etabliert, dass man sich als Nicht-Drogenkonsument rechtfertigen, sogar verteidigen musste, warum man es der Gesellschaft nicht gleichtat. Andersrum hatten die Drogenkonsumenten wenig schlagfertige Argumente für ihren Konsum. "Naja ist halt lustig.." oder "weils alle machen" kannte wohl jeder. Und kennt jeder.
Einige Punks aber sahen dadurch eigentlichen Sinn von Punk gestört. Nämlich den Protest. Wie sollte man denn glaubwürdig gegen die herrschenden Gesellschaftsstrukturen protestieren, wenn man selbst ein Teil davon geworden ist? Deswegen bin ich Straight Edge. Nicht , weil ich die Gesellschaft nicht mag, sondern weil ich mich mit dieser Philosophie wohl fühle. Ich bin mit mir selbst im Reinen. Ich weiß, dass ich das Richtige tu und nichts und niemand wird mich jemals davon abbringen. Ich will auch niemanden belehren oder dafür bekehren. Jeder soll das tun, was er für sich als richtig empfindet. Ich folge nur meinem Herz. Für alle, die mich deswegen kategorisieren, Fuck you. Ihr müsst nicht meiner Meinung sein, aber ihr solltet meine wenigstens tolerieren.
Promiskuität abzulehnen, halte ich für ebenso wichtig. Sex ist für viele stumpfe Triebefriedigung. Das respektiere ich. Doch für mich ist Sex eine sehr intimer Kontakt. Ich möchte mit keinen Menschen schlafen, die ich nur "mag" oder die ich gar nicht erst kenne. Sex kommt für mich nur bei intensiver erwiderter Zuneigung in Frage. Ich verstehe nicht, warum das über die Jahre oder Jahrzehnte verloren ging. Ob das nun spießig oder konservativ klingt, stört mich nicht im geringsten.
Straight Edge ist Protest. Der Protest, gegen weiter Teile der Gesellschaft. Ich bin deswegen nicht besser als ihr, auch euch das manchmal suggestiere. Ich mache es nicht um besser zu sein. Ich mache es, weil es besser für mich ist und weil Straight Edge meinen Protest am besten Ausdruck verleiht.

La Familia

La Familia ist für alle , die Familie schätzen und lieben, wie sich selbst. Für Leute, für die Familie weiter hinaus geht als Blutsverwandschaft. Engste Freundschaften, Seelengeschwister, feste Partner. Menschen, die man liebt und für die man alles tun würde. So hat man ein tiefes Vertrauen, dass immer , egal was auch passiert und was auch noch geschehen wird, jemand für einen da ist. Jemanden, den man vertraut, der einen unabdingbar liebt und schätzt. La Famila hält zusammen und stärkt die Mitglieder, von innen nach außen.Nichts kann sie aufhalten. Egal was passiert, sie sind gestärkt und treten den Problemen gegenüber. Wie schlecht es einem geht, wie viel das Leben auch von einem verlangt und wie sehr man gezeichnet ist, die Famila stützt und hilft. Ebenso, wie du es für es tun würdest, wenn ein anderer an deiner Stelle wäre.
Schütze und liebe deine Familie. Pflege deine Freundschaften, sei für deine Schwestern und Brüder da.
Das ist la famila.

Mittwoch, 13. Februar 2008

Solidarität mit den Mohammed- Karrikaturisten!

Wer erinnert sich nicht an die Mohammed Karrikaturen? So ziemlich niemand. Vor ca einem Jahr waren die Werke eines dänischen Cartoonisten in aller Munde. Und was haben die Muslime nicht empört. Haben geschimpft, demonstriert, gehasst. Die Fahnenindustrie lief auf Hochtouren, dicht gefolgt von der Feuerzeugindustrie. Was allerdings die USA und Israel mit dänischen Karrikaturen zu tun haben, konnte mir bis heute niemand erklären. Das mag wohl am Intellekt solcher,die tatsächlich Fahnen anfackelten, liegen. Frei nach dem Motto, "alle in einen Sack und draufkloppen". In dem Fall allerdings eher anbrennen. Primitiver gehts nimmer.
Wie dem auch sei, diese so provozierenden Karrikaturen werden nun wieder gedruckt. Allein schon die lachhafte Protestwelle und das Unverständnis vieler Muslime im Bezug auf die Pressefreiheit ist Grund genug, die Bilder erneut in Umlauf zu bringen. Der Protest an sich kann etwas sehr fruchtbares sein, genauso wie die Provokation. Nicht um sonst bin ich im Herzen ein bisschen Punk und lebe Straight Edge. Das war aber nicht der Grund, warum die Karrikaturen wieder aufgelegt werden. In Dänemark spielte sich nämlich folgendes ab:
Die dänischem Behörden haben in den vergangenen Tagen einen Anschlag auf einen Mohammed Caartonisten vereitelt. ( Mohammed-Caartonist entwickelt sich zu einer ganz neuen Berufssparte) Die Terroristen wurden inzwischen verhaftet. Diese Aktion löste eine beeindruckende Solidaritätswelle aus und zwar quer durch die politisch unterschiedlich ausgerichteten Zeitungen. Die "Jyllands-Posten", in der die Karrikaturen gedruckt wurden, ist bekanntermaßen eher konservativ eingestellt. Nicht aber rechtsradikal, wie es manche Befürworter des K-Protests behaupteten. Sosnt würde die linksliberale Zeitung "Politiken" kaum schreiben: "Unabhängig davon, dass die 'Jyllands-Posten' auf unkluge Weise Gebrauch von der Meinungsfreiheit gemacht hat, hat die Zeitung Anspruch auf unbedingte Solidarität, wenn sie von Terror bedroht ist." Darüber habe es nie Zweifel gegeben - gerade weil es der Kern der Meinungsfreiheit sei, dass es nicht die Aussage ist, die man verteidigt, sondern das Recht, sie zu äußern. "Aus diesem Grund druckt 'Politiken' die Zeichnung.
Ich kann diese Solidarität nur unterstützen. Die Pressefreiheit gehört zu dem höchsten Gut und ist ein unabdingbares Fundament für die Demokratie. Untergräbt man sie, wird man auch die Demokratie untergraben. Bei manchen sog. Protestanten mache ich mir eher um ihr Demokratiebewusstsein gedanken. Noch mal: Protest ist eine wichtige und richtige Sache, ich bin leidenschaftlicher Protestant. Doch er darf gewisse Konstante nicht in Frage stellen. Und da gehört für mich die Meinungs- und Pressefreiheit dazu.

Dienstag, 12. Februar 2008

Eine Erkenntnis

Neulich unterhielt ich mich mit einem Freund über "Angst". Und er machte mir etwas klar, was mir bis dato gar nicht bewusst war. Und seit dem bin ich Fan seiner Ansicht.
Die Gesellschaft redet gern und oft über Angst. Zukunftangst, Angst vor dem Klimawandel, Angst vor dem Tod. Den Deutschen wird ja eine richtige Angstlust nachgesagt.
Viele Menschen haben diese Angst, doch irgendwie kann ich sie in den wenigsten Fällen nachvollziehen. Mein Freund meinte, er würde für seinen Fall das Wort "Angst" durch das Wort "Sorge" ersetzen. Zukunfssorgen, Sorge, vor dem Klimawandel; Die Sorge, dass man erkrankt und stirbt. Ich glaube dieses Wort charakterisiert unsere Gesellschaft sehr gut. Die Angst, die wir reichlich haben, breitet sich auf andere Menschen aus und lähmt uns. Sie hemmt uns im Denken und Handeln, beeinflusst unser Erleben. Mit der ständigen Angst nehmen wir unsere Umwelt völlig anders, verzerrt wahr.
Nichts desto trotz gibt es auch in der westlichen Welt Momente, wo man völlig berechtigt Angst hat. Die Angst, einen Freund zu verlieren, die Angst vor Menschen, die einen terrorisieren oder die Angst, eine Operation nicht zu überstehen.


Ich danke Assem für diese Erkenntnis.

Ein paar Zeilen für euch

Kraft geben, Kraft schenken.
gibt selbst Kraft, baut selbst auf.
Ich baue auf euch euch
wie ihr auf mich baut
ihr seid mein Leben, mein Licht
ohne euch bin ich nicht der
den ihr kennt.
Ohne euch bin ich unvollständig
Kraft geben, Kraft schenken
gibt selbst Kraft, baut selbst auf.
Ich gehe für euch auf Scherben
durch die Hölle
Ich trage nicht dick auf
auch wenn manche das glauben.
Ich will nur deutlich machen
wie wichtig ihr mir seid
Für euch ist mir keine Zeile unangenehm
Kein Wort würde ich je zurücknehmen
Ich liebe euch
Meine Familie, meine Freunde
ich bin da für euch
wie ihr für mich da seid.

Ich denke an dich, Lucas, und bin in Gedanken bei dir. Du wirst eine scheiß schwere Zeit durchmachen, aber du weißt, dass du auf mich bauen kannst. Ich stehe 100% hinter dir und weiß, dass du bald wieder das Positive sehen kannst. Bleib stark.

Montag, 11. Februar 2008

Die Herman der Linken

Zyniker wie ich haben es leicht. Sitzen auf ihrem hohen verbitterten Ross, schauen auf die Menschheit herab, die sie nicht mögen, und warten darauf, dass die Selbigen etwas fabrizieren, was sie kommentieren können. Wohlwissend, dass ihre edlen Ideale niemals Realität werden würden.
Manchmal, zugegebenermaßen sehr selten, bewahrheiten sich (wenigstens ansatzweise) meine Prophezeiungen . Vielleicht erinnert sich jemand an meinen Eva Herman Post vom 28.Januar 2008 "Nachtrag zum Eva Herman Post".( http://donhobo.blogspot.com/2008/01/nachtrag-zum-eva-herman-post.html)Da schrieb ich, dass sich Eva Herman mit Bischof Mixa ( und Kardinal Meissner) verbünden könnte, aufgrund ihrer gemeinsamen Liebe zum antiquierten Frauenbild. Nun, das ist nicht eingetreten. Dennoch gibt es seit geraumer Zeit ein adäquater Ersatz der medienmüde wirkenden Eva Herman. Christina Müller. Die Christina ist die Frau von Oskar Lafontaine und nebenbei familienpolitische Sprecherin der Saar-Linken. Die Gute hat sich schon mehrmals auf die Seite der Eva geschlagen, ihr Erstwerk immer wieder lobend erwähnt und die Kernthesen unterstützt. Nun hat sie selbst zur Feder gegriffen und mit ihrem Werk gegen die Reformpolitik der Großen Koalition, aber auch Teile ihrer eigenen Partei gewettert. Lustigerweise erschien dieses Buch im Bischof Mixa Verlag.

Christinas Kernthesen: Krippenplätze seien schädlich für die Kinder, und Ursula von der Leyen sei "die Kinderfeindlichste" von allen. In ihrem Buch "Dein Kind will dich" hat sie außerdem ein Konzept entwickelt, wie sie ihr "Erziehungsgehalt" von monatlich 1600 Euro im ersten, 1000 Euro im zweiten und dann 500 Euro bis zum 20. Lebensjahr des Kindes - unabhängig davon, ob ein Elternteil zu Hause bleibt oder beide arbeiten,finanzieren will. Nämlich vor allem durch die Besserverdienenden, Vermögende und Kinderlosen. Das nun wieder klingt ganz nach Oskar.
Gegen die Finanzierung habe ich gar nichts. Im Gegenteil, nach der jahrelangen Reichtumgspflege unter Rot Grün brächte eine stärkere Besteuerung höherer Einkommen nicht nur mehr Geld in die Kassen, sondern nebenbei auch noch ein Stückchen mehr soziale Gerechtigkeit. Die Frage ist nur, welchen Nutzen hat das Elterngeld und würde die "Gehaltserhöhung der Mütter" denn auch zwangsläuig ihren Kindern zu Gute kommen?
Zur Frage nach dem Nutzen oder neutraler gesehen, nach dem Effekt, gibt es mehrere Antworten. Einerseits stärkt es finanziell natürlich die Familie, andererseits bindet sie das "Gehalt" weiter an den Staat, was wiederum die Gesellschaft schadet. Denn es ist zu vermuten, dass Elternteile, vornehmlich immer noch die Frau, aufgrund der Subvention lieber zu Hause bleiben anstatt einer Arbeit nachzugehen. Und das schadet wierdum der Wirtschaft, die vor allem auf die Kreatitivät der Frauen angewiesen sind. Und die Wirtschaft ist, auch wenn es manche Linke gerne vergessen, auch ein Teil der Gesellschaft.
Die zweite Frage war, ob das "Elterngehalt" auch wirklich den Kindern zu Gute kommt, wie es die Christina wünscht. In vielen Fällen wäre ich da ziemlich sicher, dass dies der Fall wäre. Doch es gibt eben nicht nur verantwortungsvolle Eltern, sondern leider auch immer mehr Eltern, die dieses Geld lieber für sich ausgeben würden, anstatt ihren Kindern. Genau das gleiche Problem hat man auch bei Kindergelderhöhungen.
Festzustellen ist in jedem Fall, Christina Müller verzichtet auf NS Vergleiche und disqualifiziert sich nicht schon im Vorfeld, wie es Eva Herman getan hat. Sie ist außerdem der Beweis, dass der (Famlilien-)Konservatismus keine Parteigrenzen mehr kennt. Während Teile der CDU die Wichtigkeit von Krippenplätze und Nachmittagbetreuung erkannt hat, macht Frau Müller die Rolle-rückwärts. Zwar untermalt Lafontaines Frau ihre Thesen immer wieder mit linken Forderungen, dennoch gehört sie für mich zum Neokonservatismus. Leute wie Bischof Mixa, Kardinal Meissner und Eva Herman, die die Zeichen der Zeit nich erkannt haben und sich weiterhin den alten Zeiten nachtrauern, wo doch alles so furchtbar einfach war. Die Frau blieb zu Hause, erzog die Kinder, ging in die Kirche, ließ sich vom Mann vögeln und von den Kindern anscheißen. In der Gesellschaft hatten die Frauen kaum Rechte, dafür um so mehr Pflichten.

Nicht ich bin der Zyniker, sondern Frauen wie Eva Herman oder Christina Müller, die solchen Zeiten ernsthaft hinterhertrauern.

Die leidige Integrationsdebatte

Ich gehöre nicht zu der Kategorie Mensch, die behaupten, Integration sei per se gescheitert. Gerade in Kitzingen hat die Sozialarbeit, gemeinsam mit der Politik, wirklich produktive Arbeit geleistet und Bürger mit Migrantenhintergrund den Anschluss an die Gesellschaft ermöglicht. Genausowenig bin ich einer der wohlstandslinken Zweckoptimisten, die der Meinung sind, Migranten seien überall 100% integriert und Multi Kulti sei das Maß der Dinge. Das ist es schon deswegen nicht, weil es eine große Zahl der Deutschen ablehnt.
Wenn ich über Ingetration Debatten höre, schweige ich meist. Nicht, weil ich zu dem Thema nichts zu sagen habe, sondern weil es sich meist um die gleichen Stereotypen dreht. Schnell ist man sich einig: Der Ausländer an sich ist gewalttätig und integrationsunwillig. Deshalb muss man die Strafen verschärfen und die Migranten leichter abschieben. Mir vergeht bei so viel engestirnten Einigkeit der Spaß am politischen Diskutieren. Doch ich habe Hoffnung. Ich wohne in Bayern, gut möglich, dass sich die Mainstream Meinung in anderen Bundesländern ändert. Der Wahlausgang in Hessen war schon mal nicht so schlecht.
Integration ist kein Thema, das man in zehn Sätzen Blogeintrag abarbeiten kann. Und auch die Menschheit aus der Perspektive eines Internetautors zu belehren, erweist sich als eher lachhaft. Und trotzdem appelliere ich an "meine" Bayern, bei dem Thema Integration nicht all zu automatisch der Standardargumentation zu verfallen. Jedenfalls nicht ohne einer gewissen Selbstfeflexion

Samstag, 9. Februar 2008

Ein kleiner Nachtrag

Nach Informationen des "Spiegels" soll die Bundesregierung die Ausweitung des Afghanistaneinsatzes planen. So sollen zusätzlich 1000 Mann ( aktuell 3500) an den Hindukusch geschickt werden. Hat sich die Koalition doch von den USA beeinflussen lassen. Wer hätte das gedacht
Ich bin gespannt auf die Erklärungsversuche der SPD. "Wir brauchen im Westen Afghanistan noch mehr Brunnen und Brücken?" Schön und gut, dass die Deutschen das wiederaufbauen, dass sie unter anderem zerstört haben. Doch der Gedanke, dass Afghanen auf Brücken laufen müssen, die von Berufssoldaten aus Herne und Kitzingen erbaut wurden, stimmt mich ein wenig belustigend.

Fortsetzung folgt. Ganz bestimmt sogar.

Ein Augenblick

Die Macht eines Moments
Eines einzigen Augenblicks
Lässt dich für einen Moment
vergessen,
was um dich geschieht.
Ein schönes Lied, ein netter Satz
ein tolles Telefonat
Ein Stück Schokolade, ein Witz
Ein trauriges Lied
Ergreifende Worte, Tränen
Ein Traum, der dich bewegt.
Dunkle Momente, traurige Wahrheiten
Verbittertheit, Hass, Zerstörungswut
All das lässt verdängt das "um dich herum"
Ist es gut? Ist es schlecht?
Ist es belanglos?
Wenn ein schönes Gespräch,
dich aus deinen Gedanken reißt
die düster und kalt waren.
So ist das gut.
Berührt dich ein Lied so sehr
dass sich deine Stimmung danach richtet
so ist das wichtig, weil du denkst.
Keiner hat ein Herz aus Holz
und wenn doch
so wird es weich mit der Zeit.
Ein schlimmes Ereignis -
Das alles in den Schatten stellt
was du je erlebt hast.
Das alles in Frage stellt
wonach du je gestrebt hast
Was dich seit jeher definiert hat
woran du je geglaubt hast.
So sehr dich diese Ereignisse auch belasten
so sehr sie dich beeinflussen
so sehr du sie hasst
sie sind real und daher wichtig.
Sie sind unignorierbar.
Vergangenheit bleibt vergangen
Die Gegenwart bist du und die Zukunft wirst du sein.
Es liegt an dir,
ob sie nur Schatten deiner Vergangenheit ist
Der Schleier deines eigenen Versagens
und deiner Schicksale.
Die Macht eines Moments
Eines einzigen Augenblicks
Lässt dich vergessen,
was um dich geschieht.
Es liegt an dir, was du daraus machst.


Ich glaube an dich.

Freitag, 8. Februar 2008

Nichts neues in der Bildung

Ausländische Jugendliche in Deutschland brechen deutlich häufiger die Schule ab als deutsche Schüler. Das sagt eien aktuelle Studie der Bertelsmann Stiftung. Bundesweit verließen 19,4 Prozent der Jugendlichen aus ausländischen Familien die Schule ohne Abschluss. (9,5% Deutsche)
Führend, in dieser Statistik, ist, oh Wunder, sind die Bayern, die sich ja schon im Zuge der PISA Studien die Pole Position sichern konnten. Fast ein Drittel aller ausländischer Jugendlichen brechen demnach im Freistaat die Schule ab. Ich frage mich, warum ist das so und komme dabei, wieder völlig überraschend, nicht auf ein Ergebnis, wie es die Herren der CSU, sondern auf mehrere.

Zum einen liegt es am Jugendlichen selbst. Es liegt immer auch am Lernwillen, wie gut oder wie schlecht ein Schüler in der Schule ist. Wer kein Interesse an Schule und Co hat, bringt auch dementsprechende Leistungen ab. Das ist ein völlig unumstrittener Punkt, dem sich vor allem die Grünen einmal widmen sollten und ihn in ihre Argumentation einbauen.
Zum anderen liegt es an der Umwelt. Die Frage ist doch : Wie können wir den Jugendlichen motivieren, zu lernen? Wie können wir ihnen die Tragweite ihrer Entscheidungen klarmachen. Und da erst in den weiterführenden Schulen anzufangen, ist meiner Meinung nach viel zu spät. Es muss eher angepackt werden. Im Kindergarten, in der Vorschule, in der Grundschule. Das Lernen muss gelernt werden, es sollte ein Fach geben, wo den Kindern spielerisch Lerntechniken beigebracht werden. Ebenso benötigt Deutschland bessere Schulen. Mehr Lehrer, mehr Erzieher. Ebenso mehr Sozialarbeiter, die die Arbeit mit Lehrern, Eltern und auch der Polizei intensiviert.
Alles keine neuen Forderungen, alles schon mal dargewesen. Alles schon mal diskutiert. Nur geändert hat sich nichts. Im Prinzip geht es immer um die selbe Frage. Möchte Deutschland raus aus dem Bildungstief und wenn ja, wieviel ist es bereit, dafür zuzahlen. Sachzwang - mehr Geld für die Bildung müsste die Devise heißen

Ich frage mich, warum ein Umdenken als Letztes bei den Entscheidungsträgern eintritt.
fFührend, in dieser Statistik ist, oh Wunder, Bayern, die sich schon im Zuge der PISA Studien in diesem Bereich die Pole Position sichern konnte.

Donnerstag, 7. Februar 2008

Die ARD und der Schatten der Angst

"Nach der Brandkatastrophe von Ludwigshafen ist der Lena-Odenthal-"Tatort" um einen Mord im deutsch-türkischen Milieu der Stadt verschoben worden. Statt an diesem Sonntag soll der ARD-Krimi "Schatten der Angst" mit Ulrike Folkerts als Kommissarin Lena Odenthal jetzt am 6. April ausgestrahlt werden. Das entschied der Südwestrundfunk (SWR) am Donnerstag in enger Abstimmung mit der ARD- Programmdirektion in München. Damit nehme der Sender "Rücksicht auf eine große Trauergemeinde, deren Gefühle wir nicht verletzen wollen", erklärte SWR-Intendant Peter Boudgoust. Bei dem Feuer in Ludwigshafen in einem von türkischen Familien bewohnten Haus waren neun Menschen ums Leben gekommen." Stern.de

Schön und gut, doch wo ist nun der Zusammenhang? In dem Tatort geht es um einen Mordfall in einer türkischen Familie, deren streng konservative Verhältnisse dargestellt werden. Und alle denen, die sagen, die ARD würde wieder Vorurteile schüren und das Bild der Türken im Fernsehen verunglimpfen, denen sei gesagt, dass ihre übertriebene Fürsorge der Türken in der Deutschen Medienlandschaft fehl am Platz ist. Sicher, der Türken wird gelegentlich immer noch als Krimineller dargestellt, der gebrochen Deutsch spricht und Döner verkauft. Doch das Bild hat sich gewandelt. Gerade in der ARD gibt es inzwischen türkischstämmige Komissare, die zu einem sehr realistischen und integrierten Bild beitragen. Der Titel "Schatten der Angst" ist äußerst passend. Tatsächlich scheint ein Schleier der Furcht über die Verantwortlichen der ARD zu liegen. Die Furcht vor harscher Kritik, Entschuldigungsforderungen oder gar Ausschreitungen. Schon als es beim letzten Tatort um eine alevitische Familie Familie ging, kochte die Wut und der Protest der Glaubensanhänger und führe zehntausende auf die Straße. Immerhin sind es die selben Aleviten, die nun die türkischen Medien zur Mäßigung aufrufen.
Ich halte fest : Rundfunkanstalten lassen sich zunehmend von unangebrachten Protesten verschiedenster Gruppen einschüchtern. Politiker wie Kurt Beck unterstützen dies. Damit wird die Pressefreiheit gleich doppelt beeinflusst. Einerseits durch die Politiker, andererseits aber durch die Verbände / Medien selbst. Ich halte das für falsch. Die Meinungs- und Pressefreiheit darf nicht wegen diesem Unverständnis und Intoleranz seitens der türkischer Medien ausgebehebelt werden. Daran ändert nichts, aber rein gar nichts ein schreckliches Unglück mit vielen Toten.

Mittwoch, 6. Februar 2008

Die SPD und die Afghanistan Illusion

Zugegeben : Die SPD hat einen schweren Stand, wenn es um die Afghanistan Politik geht. Trotz aller Wiedersacher hat die SPD noch einige linke Politiker in den Reihen, die dem Einsatz mit großer Skepsis entgegentreten. Diese Skepsis teile ich ebenso, wie Teile der Grünen und der Linken.
Dennoch, obwohl die Partei mit diesen Grabenkämpfen zu tun hat, leben sie eine Art Illusion. Ihre These lautet :" Die Deutschen in Afghanistan helfen beim Aufbau, bauen Straßen und Brücken, Brunnen und Schulen." Welch ein Schwachsinn. Da wollen uns die Herz-Jesus-Sozialdemokraten ( Danke Michel Glos für diese tolle Wortneuschöpfung. Wobei, ich glaube, er sagte "Sozialisten") allen voran Frau Nahles, erzählen, die Soldaten kämen nach Afghanistan und ihre erste Handlung ist es, ihre Waffen in Spaten einzutauschen und damit Brücken zu bauen. Dass es sich um einen Kampfeinsatz handelt, wird mit dieser, nicht nur blumigen, sondern auch völlig falschen Umschreibung, kaschiert. Mehr noch, die Menschen, allen voran die SPD Anhänger werden damit getäuscht. Noch mal : Es geht um einen Kampfeinsatz. Die Bundeswehrsoldaten sind mit einem robusten UN Mandat ausgestattet. Das heißt, sie dürfen nicht nur zur Selbstverteidigung töten, sondern auch auf Befehl.
Die aktuelle Debatte, ob Deutsche in den Süden Afghanistans sollen, ist nichts anderes als eine Farce. Und obwohl sich die Soldaten für den Beruf entschieden haben und deswegen in Afghanistan sind, bin ich dagegen, Deutsche in den umkämpften Süden zu schicken. Im Gegenteil, man sollte den Einsatz schnellstmöglich beenden. So fordern es ausgewiesene Experten wie Peter Scholl Latour, der Afghanistan nicht nur wie die Bundeswhersoldaten aus isolierten Bunkern, abgeschottet von der Außenwelt, kennt.
Vor allem aber sollte die Bundesregierung bzw Franz Walter Steinmeier/ Andrea Nahles, Hubertus Heil und Konsorten aufhören, die Bundeswehr in Afghanistan als Brücken-Brunnen-Baubrigarde zu sehen sondern sie vor der Bevölkerung als das bezeichnen, was sie wirklich sind. Nämlich als Militär im Kriegseinsatz gegen den Terror.

Dienstag, 5. Februar 2008

Auf einem guten Weg

Es ist schon komisch. Da liebt man, glaubt, sein Leben mit der Person zu verbringen wollen, verbringt schönste Momente. In diesem Momenten hat man das Gefühl, der glücklichste Mensch auf der Welt zu sein und dass nichts und niemand dieses Glück zerstören kann. Doch dann kommen Probleme. Man mcht Fehler, verletzt den Anderen. Man trennt sich. Und kommt wieder zusammen, wissend, dass es schwierig wird. Doch dass es so schwierig wird, wieder glücklich zu sein, dass wusste man nicht. Man trennt sich erneut. Und irgendwie ist man erleichtert, trotz Schmerz und Trauer. Man hat Freunde, mit denen man reden kann. Die einen einfach nur ablenken, mit denen man ins Kino geht und durch die Stadt läuft um sich über imaginäre Kunstausstellungen und Filme zu unterhalten. Man hat Spaß. Vor allem aber, und das ist das der eigentliche Sinn dessen, hat man einen klaren Kopf und denkt nach. Früher oder später erkennt man, dass die Beziehung zu Ende ist. "Es ist aus, vorbei.", sowas sagt man sich immer wieder, damit man es realisiert. Es ist nicht leicht, etwas zu realsieren, was einem oft sehr viel Freude bereitete, Kraft und Mut gab. Doch man hat erkannt, dass die negativen Seiten das Positive verdrängten und dass es sinnlos wäre, die Beziehung versuchen zu kitten. Zu mal man es schon so oft probiert hat. Und man versucht damit zu leben und ist überrascht, wie gut es klappt. Wie frei man sich fühlt, wie unbeschwert. Man fängt wieder an zu leben, die Tage zu genießen, zu lachen. Man ist endlich wieder mit sich selbst zufrieden.
Und auch wenn man noch oft an den Partner denkt, wenn die Erinnerung immer wieder kommt, so ist es trotzdem gewiss, dass man auf einen guten Weg ist.

Montag, 4. Februar 2008

Breaking News : Krankmeldungen kosten Geld. Eine Erkenntnis

Gerade als mein täglicher Politik/Wirtschaft/Kultur Rundgang durch die verschiedene "Onlineprintmedien" bei Spiegel Online hängen blieb, stieß ich auf folgenden Artikel: " Stress ist häufigster Grund für Krankmeldungen" Nun, das ist keine bahnbrechende Neuigkeit. Dass in vielen Betrieben die Zeit und der Chef, vorzugsweise in Kombination, den Arbeitnehmer schikaniert, ist wohl den meisten Menschen bekannt.
Bisher war es allerdings so, dass dieser Sachverhalt bei den Verantwortlichen auf wenig Gehör gestoßen ist. Zwar kann man sowohl bei der CDU als auch bei der SPD einen gewissen "Arbeiterkümmerertrend" erleben, jedoch schwappte dieser nicht so weit über, als dass man sich um die Arbeitsbedingen gedanken machte. Nun aber erkannten die eben Desinteressierten, Gleichgültigen einen neuen, ebenso banalen, Aspekt. Krankmeldungen kosten, oh Wunder, Geld. Da war er wieder, einer der Schlüsselbegriffe für herrschende Politiker. "Geld". Und zwar richtig viel. 2002 waren es (europaweit) 20 Milliarden Euro. Da soviel Geld selbst für die Wohlstandsunion kein Pappenstil ist, ist man in den verschiedensten Gremien dabei, dieses Problem zu lösen.
Ein immer noch wachsendes Problem, vor allem im Dienstleistungssektor, ist das Mobbing. Vorzugsweise männliche Kollegen, meist selbst mit Minderwertigkeitskomplexen ( welche oftmals im Zusammenhang mit Versagen beim Geschlechtsverkehr bis hin zur Impotenz häufig vorkommen) versehen, suchen sich Opfer, die sie nach Belieben "beherrschen" können. Statt immer nur zu reden, könnte man in Mobbing gefährdeten Betrieben Vertrauenspersonen mit Zusatzausbildung zur Verfügung stellen, die den Opfern zur Seite stehen. Hinzu muss der Arbeitsplatz in solchen Betrieben einfach ebsser überwacht werden.
Ein anderes Problem, dass diesen Stress verursacht, ist der Personalmangel. Hier nur ein (verzweifelter) Apell eines Krankenpfelgeschülers an alle übrigen Dienstleister: Stellt mehr Leute ein! Gerade im Gesundheitssektor ist der Personalmangel so eklatant, dass ich mich manchmal wundere, warum nicht schlimmeres passiert. Das ist in weiten Teilen einfach nur fahrlässig.
Diese ganzen Investitionen werden sich lohnen! Steigt die Zufriedenheit der Belegschaft, steigt auch die Produktivität des Betriebs. Sinken die Krankmeldungen, sinken auch die Mehrausgaben der Betriebe. Und das müsste doch im Sinne aller Firmenbosse sein.

Nebenbei noch ein paar Worte zu dem Spiegel Online Artikel "Stress ist häufigster Grund für Krankmeldung". Die Wandlung vom Spiegel, vom linksliberalen zum neoliberalen Blatt, wird in diesem Artikel besonders deutlich. Gerade mal einen Nebensatz schenkt der Autor den Belangen der Arbeitnehmer. Dem Rest gilt nur der Wirtschaft. Und auch wenn das Spiegel Magazin und das Online Portal zwei verschiedene Institutionen sind, so unterliegen sie doch der selben Leitung. Und somit auch der selben politischen Ausrichtung.

Schade, Spiegel.

Sonntag, 3. Februar 2008

Wie ein schöner Tag entsteht

Niemand ist autark. Jeder Mensch ist irgendeiner Form auf Andere angewiesen. Menschen, die das negieren, haben es entweder nicht erkannt oder haben Angst vor Abhängigkeit.
Ich liebe schöne Worte, die jemand zu mir sagt. Sie entfalten ihre größte Wirkung, wenn sie von Menschen kommen, die mir selbst etwas bedeuten und weiter gehen als ein schlichtes "Du siehst gut aus".( Obgleich ich lügen müsste, wenn mich vermeintlich oberflächliche Komplimente kalt ließen.) "du bist toll" oder "du bist lieb" können einen schönen Moment ausmachen. Einen Moment, der den Nächsten wiederum mit Glückseligkeit erfüllt. So wird ein gewöhnlicher Tag zu einem Schönen.

Ich danke Allen, die mir diese Tage ermöglichen.

Euer Julian

The Fall of Heide Simonis

Man kann von Heide Simonis sagen, was man will. Sie gehört zu den glaubwürdigsten Sozialpolitikern in Deutschland. Vorwürfe, sie würde nur aus Machgründen an Ämtern festhalten, kann ich nicht nachvollziehen. 2005 hätte sie die Mehrheit gehabt, die Wahl ihrer selbst galt als reine Formsache. Aber dennoch scheiterte sie. Eher kann man einzelne Politiker der Schleswig Holsteiner SPD/ Grünen oder der SSW fehlendes Format vorwerfen, das sie gegen Simonis stimmten, obwohl sie zuvor einer Koalition in ihren Gremien zustimmten.
Ebenfalls durch den Dreck gezogen wurde Simonis, weil sie für Unicef an der RTL Show "let's dance" teilnahm. So wird mit Leuten, die sich ehrenamtlich für Kinder in Not eingesetzten, umgegangen. Allen voran die Bild Zeitung, Deutschlands printgewordenes Armutszeugnis. Wie sie mit ihrer widerlichen Schmutzkampagne "Hoppel-Heide" Simonis in aller Öffentlichkeit als Publicity-Süchtige darstellte und ihrem Image immens schadete. Vor allem aber schadete es Unicef.
Nun tritt Simonis von ihrem Posten als UNICEF Vorsitzende zurück. Und warum? Weil die Frankfurter Rundschau, im allgemeinen eine recht seriöse Zeitung, im November einen Artikel veröffentlichte, wo nach UNICEF Unsummen für Beraterverträge ausgegeben hätte. Mitte Januar erwies sich dieser Artikel als falsch. Nach einem Bericht der Wirtschaftsprüfungsgesellschaft KPMG gab es keien Spendenveruntreuungen . Zu spät für UNICEF. Der Schaden in der Öffentlichkeit ist noch nicht abzusehen. Abzusehe war dafür der Rücktritt von Simonis. Dieses mal war sie ein Bauernopfer, das mit der ganzen, nicht vorhandenen, Affäre nichts zu tun hatte.

Ich frage mich, wie oft man Heide Simonis noch gegen die Wand klatschen will. Bis sie im öffentlichen Leben/ Politik gar nicht mehr auftreten wird? Ich denke, das haben Bild und Konsorten geschafft. Herzlichen Glückwunsch.

Samstag, 2. Februar 2008

Der Ansatz der sozial-inkompetenten Verhetzung nach Koch

"Die großen Stimmenverluste für Kochs Partei bei der hessischen Landtagswahl führt er auch auf eigene Fehler zurück. So habe er die Reaktion der SPD falsch eingeschätzt. "Den Sozialdemokraten ist es gelungen, mit einem Verhetzungsansatz den Eindruck zu erwecken, der Koch redet nur über dieses Thema, weil Wahlkampf ist", sagte Koch. " - Stern.

Was ist bitte ein "Verhetzungsansatz"? Ein Begriff aus der Psychologie? Oder Soziologie? Der (a)sozial-konservative Verhetzungsansatz von Sigmund Koch, der die Frage beantwortet, warum die SPD Stimmen dazu gewinnt, während die CDU Stimmen verliert, owbohl sie Rechtspopulismus betreiben. Und warum dies 1999 so toll geklappt hat und 2008 nicht mehr.

ich habe diese Frage an Roland Koch selbst weitergegeben. Falls ich eine Antwort bekomme, werde ich sie hier auch posten.

Freitag, 1. Februar 2008

Dynamite Deluxe - TNT oder deutscher Wohlstandsrap für Realschüler

Aussagelos, lahm, Wohlstantdsrap.
Da habe ich keine Lust auf eine detailierte Rezession. Keine Lust auf schön klingende Sprache. "Komm ma klar" ist also clubtauglicher Rap? Solche Songs sind ein Grund, warum ich solche beschissenen Einrichtungen keinen Cent gebe. "alles bleibt anders" ist alles sozialkritisch oder was? Mit einem besonders talentlosen Jan Delay im Refrain und Samys überplatten Lyrics. Das beeindruckt allenfalls die 6. Klasse der Leo Weismantel Realschule
"Mein Problem" hat einen schönen Beat. Das wars.
Dynamite Deluxe ist wieder da? Hätten sie sich sparen können. Samy klang vor 10 Jahren innovativ, sein Flow war vor 10 Jahren ganz nett, bis dato noch nicht auf deutsch gehört. Heute klingt er einfach nur austauschbar.

Ich bin wertekonservativ

Interessiert niemanden? Ist aber so.
Werte zerfallen. Drogen und Alkohol zersetzen eure Hirne. Gewalt ist und bleibt ein probates Mittel in unserer Gesellschaft. Sex wird nicht zwangsläufig als Akt der Liebe bezeichnet, sondern als stupide Lustbefriedigung. (Heil Freud. )Ich höre mich an, wie ein scheiß CDU Kirchengänger? Fuck that.
Bruderschaft wird unwichtiger denn je. Man scheißt sich an und schaut sich beim Reden nicht mehr in die Augen. Die Familie wird nicht geehrt, so wie es in der Bibel steht. Dass muss euch ein Ungläubiger sagen. Respekt vor dem Neuen, Fremden, sind nichts weiter als Worthülsen. Genauso wie Respekt vor euren Vätern und Großvätern. Mütter und Großmütter. Ihr habt nicht mal Respekt vor euch selbst.
Wie viele Leute "haben nichts gegen Ausländer, aber..". Und wie viele Leute sagen ungeniert den ersten Halbsatz erst gar nicht.
Die mächtigsten Politiker spielen mit Vorurteilen, Ausländerhass und kriegen dafür Stimmen. Ein führender Politiker bezeichnet eine Partei, in deren Wahlprogramm noch nicht mal der Begriff "sozialistischer Sozialismus" vorkommt, als Partei der Kommunisten. Und die Leute glauben es.

Ich kann nur sagen. In meiner selbstgerechten Selbstgefälligkeit

Ehrt eure Familie
Pflegt Freundschaften
lebt gewaltfrei
Seid respektvoll

und versucht tolerant zu sein.



Ich versuche es auch.

Was wäre das Leben....

ohne interessante Konversationen. Ob über das Internet oder über das Telefon. Vorzugsweise, wie heute, ohne künstlicher Kommunikationsmittel. Einfach zwei Menschen, die sich respektieren. Wenn der eine spricht, hört der andere zu, denkt nach und geht auf das Gesagte wiederum ein. Schlichte Interaktion eben. Dazu noch ein gutes Gesprächsthema, eine angenehmer Raum mit entsprechender Atmosphäre. Das klingt für euch elitär? Scheiß drauf.
Nach welchen banalen, eigentlich völlig selbstverständlichen Dingen, ich mich sehne. Zu selten höre ich zu, obwohl ich nicht zu selten gehört werde. Zu selten, gehe ich auf Dinge ein obwohl es zum Zusammenleben dazu gehört. Zu selten respektiere ich meinen Gegenüber, wie er Respekt verdient hat. Und trotzdem falle ich nicht auf.
Warum? Weil es Methode ist, so zu sein. Weil es die Masse ausmacht. Allein schon deswegen will ich es ändern. Aber auch und vorallem meiner Menschen wegen.



" Es ist viel wertvoller, stets den Respekt der Menschen als gelegentlich ihre Bewunderung zu haben." Jean-Jacques Rousseau

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