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Montag, 28. Februar 2011

Ein Wort

Wie traurig.
Unfähigkeit gepaart mit
Größenwahn.
Wie lange kann ein Mensch
Scheiße verzapfen,
bis er in derselben erstickt?

Ekelerregender Rotz
Widerlichkeit bis zur Galle.
Du bist das Letzte,
doch ich befürchte,
nicht der Letzte.

Wie tumb,
einfältig und doch geschickt.
In Ihrer Dummheit raffiniert.
Ihr kotzt mich an,
ein elendiges bis in die Breiten
stupides Volk.

Besser,
bin ich nicht,
allenfalls in sofern,
als dass ich verstehe,
wie hier die Puppen getanzt werden.
Wacht auf.
Steht auf.
Lasst euch das nicht gefallen.

Warum neutral?

Mal wieder sind es die Völkerrechtler, die nicht selten nicht links sind, die mich regelmäßig auf die Palme bringen. Einer der bekanntesten davon ist Reinhard Merkel. Merkel hatte schon 1999 gegen den Kosovo Krieg stets aus völkerrechtslichen Bedenken interveniert und das obwohl im Kosovo eine humanitäre Katstrophe im Gange war, Arbeitslager in denen gefoltert und exekutiert wurde (Vgl Human Right Watch).
Nun hat Merkel wieder vökerrechtliche Bedenken. Eine Intervention in Lybien käme nicht in Frage, da weder Weltfrieden gefärdet sei noch eine humanitäre Intervention in Frage käme.
Eine humanitäre Katrastrophe ist in Lybien tatsächlich noch (Gott sei Dank) in weiter Ferne. Doch auch fernab dieser beiden Parameter muss man sich die Frage stellen, was der Westen tun kann. Und wenn man dabei über Überflugrechte und Mini Embargos streitet, während hunderte Demonstranten erschossen wurde, kann ich nur herzhaft lachen. Hier stimmt die Dimension schlicht nicht.
Meiner Meinung nach sollte interveniert werden und zwar mit dem engen Einbeziehen der arabischen Staaten. Nur so kann hier ein wirkliches Zeichen gesetzt werden. Neutralität muss Intervention auch nicht wahren, warum auch? Alle demokratischeN Kräfte haben sich auf die Seite der Demonstranten zu stellen, die demokratische Strukturen fordern. Warum sollte man da neutral bleiben? Noch nicht mal Christian Wulff, die Inbrunst der Neutralität und rhetorischem Nichtssagentum.

Schavan

Nun hat sich Annette Schavan, eine der intellektuellen Höhepunkte dieser obskuren Regierung (keine Ironie) zur Sache Guttenberg zu Worte gemeldet. Sie schäme sich für ihn, "nicht nur heimlich." Da geht es ihr wie mir. Ich schäme mich ganz offen, sowohl als Student, als auch als Staatsbürger für diesen unsäglichen Hochstapler und Verteidigungsminister.

And the raspberry goes to...

And the Oscar goes to: Jessica Parker, Kim Cattrall, Kristin Davis und Cynthia Nixon.

Vielleicht träumen die vier Damen davon nachts, aber mit der Realität hat dieser Auszeichnung für die Schauspielerinnen von "Sex and the City" wenig zu tun. Mehr noch, sie erhielten für ihre Glanzleistung in "Sex and the City 2" die Goldene Himbeere.
Nachdem die Serie "Sex and the City" mit allen Höhen und Tiefen einer der erfolgreichesten, und für mich auch unterhaltsamsten Serien waren, übernahmen sich die Produzenten mit dem zweiten Kinofilm. Nachdem der erste noch sowohl durch Dramaturgie als auch Plot überzeugte (War kein Oscar Film, klar, aber er hatte Dramatikm Witz und gute Musik), kam der zweite noch noch platt daher. Mit völliger Abwesendheit von Handlung ( man fragt sich nach einer Stunde worum es denn eigentlich ging) plätschert der Film mehr als 92 Minuten daher. Nun wurde diese Leistung honoriert.

Sonntag, 27. Februar 2011

Diletantentum

In mir kocht es:

"Ich stehe jetzt zum 2. mal vor Ihrem Haus und finde kein Klingelschild"

das darf wirklich nicht wahr sein? Welche Dorfdeppen arbeiten bitte für Kabel Deutschland?

Arschloch der Nation

Nun meldet sich die Uni Bayreuth endlich wirklich kritisch zu Wort. Und zwar in Gestalt des Nachfolgers Guttenbergs unsäglichen Doktorvaters. Siehe Spiegel Online:
http://www.spiegel.de/politik/deutschland/0,1518,748009,00.html
Mehr gibt es dieser Debatte nicht hinzufügen

Es bleibt nun zu hoffen, dass das Arschloch der Nation endlich seinen Hut nimmt.

Donnerstag, 24. Februar 2011

Der Yellow Press Minister und ein dummen Volk

Spätestens seit gestern entwickelt sich die Guttenberg Debatte nicht nur zu einer Farce, sondern auch zu einem signifikanten Beleg für Machtgier, Machtgeilheit einzelner, die bis in die Kriminalität reicht. Traurig und beschämend, dass gerade jemand wie Guttenberg, der sich einer solch exorbitanten Bekannt- und Beliebtheit erfreuen kann, über seine eigene moralische Verdorbenheit stolpert. So wenig wie der Diebstahl geistigen Eigentums (Vgl. Art 14. GG, UrhG, uvm) ein Kavaliersdelikt ist, so wenig ist die moralsche oder schlicht die "anständige" Pflicht eines Verteidigungsministers in einer Form weniger zu werten als vergleichbare Vergehen. So wäre Guttenberg selbstverständlich als Dieb einer materiellen Sache völlig untragbar im Amt gewesen; ähnlich wäre es, würde er als moralische Instanz, dessen Anspruch er von sich hat, sich mit ukrainischen Nymphen bei Koks vergnügt hätte. Michel Friedman hat zu seiner Zeit alle seine Ämter, sowie seine lukrativen Posten in der ARD niedergelegt. Gregor Gysi, Cem Özdemir stolperten über die vergleichbar harmlosen Bonusmeilenaffäre und nahmen ihren Hut. Gegen 62% Abschreibens, dazu noch eine Woche ekelerregender Vertuschungs- und Verharmlosungsrhetorik ist die Meilenaffäre eine Lachplatte. Und trotzdem blieben sie konsequent; weil sie für den Moment untragbar waren. Weil für sie, durch ihren medialen Stand und ihrem Bekanntheitsgrad andere Maßstäbe gelten. Guttenberg jedoch bleibt im Amt. Unfassbar.
Wie kann es sein, dass eine Wissenschaftliche Arbeit, die in einem so großen Umfang nicht aus der Feder von Guttenberg stammt, mit der Bestnote ausgezeichnet wird? Vermutlich hat der Doktorvater die Arbeit nicht mal gelesen, sonst wären ihm die Stilbrüche sicherlich aufgefallen. Dies ist eine Affont, nichts als ein Affont, gegen "normale" Studenten ohne Adelstitel und adäquaten Parteiausweis. Dies ist ein Armutszeugnis für eine ganze Universität und bringt den bis dato hervorragend integren Ruf Hochschulen in Verruf. Vielen Dank, Herr Guttenberg, der, nebenbei bemerkt, als Verteidigungsminister für die beiden Hochschulen der Bundeswehr in Berlin und München verantwortlich ist.
Völlig farblos blieb auch die FDP. Traurig, dass nicht mal der eine oder andere Hinterbänkler der Liberalen das aussprach, was mit sicherheit viele dachten: Dass Guttenberg als Lügen- und Plagiatsbaron völlig untragbar geworden ist. Nichts ist offensichtlicher und einleuchtender: Wenn einzelne FDP Mitglieder vor einigen Monaten noch Westerwelles Rücktritt forderten, wo bleben nun ihre Rufe nach Guttenberg? Westerwelle mag Fehler gemacht haben und farblos sein, aber er hat weder Amt noch Integrität von Politikern/ Akademiker beschmutzt. Wo sind die Stimmen?
Davon abgesehen würde Westerwelle an Stelle Guttenberg politisch erledigt gewesen sein.
Noch mal: Guttenberg hat Eigenschaften, den vielen Politikern fehlen.(Vgl Malais um Guttenberg) Das täuscht jedoch nicht über eine Eigenschaft, die er offensichtlich niemals inne hatte und haben wird: Integrität. Die Deutschen haben sich entschieden, was ihnen lieb und teuer ist:Einen Yellow Press Minister ohne Gewissen, Anstand (und mit einer scheiß blöden Frau) dafür einer beträchlichen kriminellen Energie, Guttenberg wäre vielleicht kein allzuschlechter Politiker; jedoch ist er ersetzbar und sicherlich kein Messias. Um so erstaunlicher ist es, wie schlicht die Deuschen doch sind. Guttenberg wird es wohl weit bringen, vermutlich noch umjubelt von Millionen Deutschen, für die imaterielles Eigentum keinen Wert ansich dastellt; sie vermutlich nicht mal wissen, was dies ist. Deutschland, wie dumm bist du?

Ein Funken Vernunft

http://www.spiegel.de/wirtschaft/soziales/0,1518,747388,00.html

Mittwoch, 23. Februar 2011

Und noch mal Gaddafi

Kein Rücktritt aber





http://www.titanic-magazin.de/news.html?&tx_ttnews[backPid]=3&tx_ttnews[tt_news]=4122&cHash=4ec4ffeb97ac4f5f2e3cedb4158ee2ce

Gaddaffis Prosa

http://www.achgut.com/dadgdx/index.php/dadgd/article/eine_offenbarung/

Nichtglaubensbekenntnis

Ich glaube an keinen Gott,
jedenfalls halte ich es für sehr unwahrscheinlich
und wenn es ihm gäbe,
ist er machtlos und wertlos.
Ich glaube auch nicht an Jesus Christus
seinen angeblichen Sohn eures Herren,
auf obskure Art und Weise empfangen,
nämlich durch einen Geist, der heilig sei (keine Spirituose!)
geboren nicht weniger obskur,
durch eine Jungfrau, die man Maria nennt.
Gelitten unter der ersten Person,
die es nachweislich gab: Pontius Pilatus.
gekreuzigt, bespuckt und begraben
und gestorben.
In einer Scince Fiction Begebung wieder auferstanden,
wie es Spielberg nicht besser inszenieren konnte
ist er in den Himmel gefahren.
Nun sitzt er neben seinem Vater und hat im Endeffekt nichts zu melden.
(welcher Herrscher lässt sich vom Sohn belabern)
Angeblich schaut er noch mal runter
um über Tote und Lebende zu richten ( So etwas wie der blutige Pfad Gottes)
Ich glaube an keine Geister, ob heilig oder nicht,
auch wenn Paranormal Activity ein sehr cooler Film war,
Ich glaube nicht an die katholische Kirche weil sie rückständig,
falsch, verlogen, bigott und dumm ist.
Ich glaube an keine Verbände von Heiligen,
ich glaube allenfalls an das BGB
Auferstehung der Toten ist ein Witz
und das ewige Leben gibt es, gott sei dank, vermutlich nicht.

Cheers.

grauenhaft und grotesk!

Nachdem ich heute schweißgebadet aufgewacht bin von einem Traum, der so grauenhaft und grotesk war, war ich konsterniert. Ich mochte diese hyperrealen Träume ja noch nie besonders. Lieber waren mir die, in denen ich strahlend in meine Firmenimperium eintrat oder in das mit Andy Warhol überdecktem Kanzleramtbüro. Bei diesem Traum ging es um Guttenberg. Nun, es ist nicht verwunderlich, dass man jetzt auch im Traum von falschen Grafen heimgesucht wird, nicht jedoch in diesem Zusammenhang. Es stellte sich nämlich heraus, Karl Theodor wäre mein Vater! Nicht, dass ich nicht traurig sein würde um den beträchtlichen Wohlstand, der mir zu Teil würde ( besonders 23 Jahre rückwirkend), aber Guttenberg als Vater? Grauenhaft und grotesk!
Und als ich dann realisierte, dass mir das, unter Tränen gebeichtete, Geständnis meiner Eltern nichts alsr Schäume war, atmete ich erleichtert auf. Thank God.

Montag, 21. Februar 2011

Zitat der Woche

Provinz ist kein Ort, sondern ein Zustand." - Manfred Rommel

Titaaanic :)

http://www.titanic-magazin.de/news.html?&tx_ttnews[backPid]=3&tx_ttnews[tt_news]=4120&cHash=8309de5c1027afaf065ac3786cbd6d5a

Samstag, 19. Februar 2011

The Art of Hobo: Die Malais um Guttenberg

Markus Sparwasser fragte man einst, woher er die Ideen für seine Shows nimmt. Seine Antwort war ebenso einfach wie einleuchtend: Er meinte schlicht, er würde sich in Würzburg ins Cafe Michel setzen und einfach den Leuten zuhören.
Wie wahr, wie wahr. Ich will euch nicht langweilen mit meinem ereignislosen, gleichzeitig aber sehr entspannten Samstag erzählen. Nur soviel: Ich war auch in einem Cafe, vornehmlich um zu lesen. Doch unglücklicherweise lasse ich mich sehr leicht von meiner Umwelt ablenken. ( Das geht so weit, dass ich auf Zugfahrten regelrecht und stundenlang von Teenie Handygesprächen penetriert werde, die so inhaltsleer und langweilig sind, dass einem Rosamunde Pilcher wie eine Stig Larsson Verfilmung vorkommt.) So auch ein Gespräch zweier Damen um die 55(vielleicht auch 65, ich bin nicht so gut im Schätzen. ich gehe mal vom Best Case aus)
"Haste des scho vom Guddenberch khörrt?" (Anm: Das ist fränkisch)
"ja freilich aber wesst scho des is so ein guder Mann, des ist doch völlich wurscht ob der da was geglaut hat" - Ja natürlich! Es ist auch völlig egal, ob der Hausarztsein Studium mit fremder Hilfe abgeschlossen hat. Warum auch, das bisschen Medizin; also bitte. Und reanimieren muss er als Hausarzt sowieso so gut wie nie und wenn doch, kann er ja so tun als ob. Es gibt ja so viele Arztserien)
"Gell ja die Wehrpflicht, des hat kenner abgschafft außer der Guddenberch" - Richtig und vor einem halben Jahr hat er noch an der Wehrpflicht festgehalten. Im übrigen wurde diese nicht abgesetzt, sondern ausgesetzt. Ferner ist die Aussetzung der Wehrpflicht vor allem dem Druck der FDP zu verdanken, die sich in dieser Debatte denkbar schlecht verkauft hat. Faktisch fordenr die Liberalen die Abschaffung seit Jahrzehnten.
So ging es illustrer weiter. Wohl und wenig übel: Guttenberg ist nicht der Schlechteste. Jedoch halte ich diese, politischen Skills betreffend völlig wertlose, Debatte für wunderbar angebracht. Endlich wird die Lichtgestalt, der weiße Obama, der adelige Kennedy, endlich wird er auf Normalmaß gestutzt. Und seine furchtbar arrogante Rechtfertigung am Donnerstag machte dies nicht besser.
Guttenberg ist kein Heiliger, ganz und gar nicht. Und auch wenn ich seine Rhetorik mit unter (und mit Verlaub) zum Kotzen finde, so hat er doch Eigenschaften, von denen die meisten anderen Politiker meilenweit entfernt sind:
- Guttenberg hat Charisma: Warum auch immer, er bewegt die Menschen. Er ist durch seine Ausstrahlung respektiert. Das ist für einen Politiker eine unschätzbare Stärke. (mit dieser man, nebenbei, wunderbar Inkompetenz verbergen kann. Dies gilt nicht nur für die Politik)
- Guttenberg hat Cochones: Er scheut sich nicht davor, seine Meinung, über allen ausgeübten Zwang seiner Fraktion/Kanzlerin, kund zu tun. Seine Ansichten müssen gar nicht meiner Meinung sein. Aber allein die Tatsache, das er Profil zeigt, imponiert mir. Er ist mir zehnmal lieber als klar- und neutralgespühlte Weichspül-Politiker vom Schlage Westerwelle, die prinzipiell zwar nicht ohne Kompetenz sind, jedoch stets die eigene Meinung der Meinung von Parteibuch und Fraktion unterordnet. Das ist dem Anspruch eines Politikers völlig unwürdig. Politiker sollten Freigeister sein, allesamt. Ob Konservativ, Liberal, was auch immer! Frei im Kopf, Herz in der Hand. Oder so- ihr wisst, was ich meine.
Mittlerweile sind mehr als 60% Guttenbergs Doktorarbeit relativ sicher geklaut. Aber ganz ehrlich: So what? An seinen politischen Fähigkeiten ändert das nichts. Und die Menschen scheinen es ihm nicht besonders übel zunehmen. Zumindest ist seine Beliebtheit nach wie vor ungebremst. Schaden würde es allerdings nicht, wenn diese noch abnehmen würde. Und freuen würde es mich erst recht.

Freitag, 18. Februar 2011

Mehr als zwei

Was ist Verdrossenheit
von Politik noch wert
ohne Wissen?
Eine Stimme bleibt
eine Stimme
keiner erfragt den Grund.
Jedoch bleibt der
frustrierte verdrossen
wenn er nicht versteht.
Es gibt immer Meinungen
und Richtungen
es gibt immer Strömungen
und Argumentationen.
Niemals wird es nur zwei
Lager geben:
Die Richtigen und
die Falschen.
Wer so gruppiert
der irrt.
Genauso täuscht sich de
der in links und rechts
einteilt.
Die Realität ist komplexer
als sie in zwei Richtungen
einzuteilen.
Die Realität bedarf
viel mehr Anstrengungen
viel mehr
Intellekt.
Als zwei Richtungen
zwei Meinungen,
zwei Ansichten.

kleine Collage

Wie könnte ich
wie konnte ich
wie kannte ich
und erkannte ich
wie rannte ich
wie erlangte ich
den Sinn.

Leicht sein
würde es nie.
Doch wer
bitte wer
behauptet dies.

Suchend nach Inhalt
nach Gehalt
nach Sinn.
Erkannte er den Wert.
Ein bisschen von sich
ein bisschen von dir
der Rest ist uns.

Wie könnte ich
wie konnte ich
wie kannte ich
und erkannte ich
wie rannte ich
wie erlangte ich
den Sinn.

Schadenfroh

Ich bin schadenfroh. Ja! Warum auch nicht? Ich bin schadenfroh, weil Guttenberg in der Scheiße sitzt. Ich freue mich auf weitere Angriffe, die keine Diffamierungen sind, da sie jeglicher Wahrheit entsprechen.
Guttenberg hat eine gute Figur gemacht, als er sich offen für eine gesunde Insolvenz Opels ausgesprochen hat. Das steht außer Frage. Ebenso anerkennenswert, bzw. prinzipiell völlig normal, war seine, mal zur Abwechslung, geradlinige Kriegsrhetorik. Der Afghanistaneinsatz sei ein Kampfeinsatz, ein Krieg. Sehr offen, sehr wichtig - völlig natürlich. (Die Hype-Tiraden dieser Formulierung dünkten vor allem auf die Unfähgikeit seines Vorgängers)
Anders verhielt sich Guttenberg in der Kundusaffäre. In fadenscheinigen zwei Wochen und enormen medialen Druck korrigierte sich Guttenberg von "angemessen" auf "nicht angemessen", feuerte einen Mitarbeiter und gut war es. Der weiße Negerstaat Deutschland verzeiht demenziell.
Jetzt sind inzwischen 67 dubiose Stellen in seiner Doktorarbeit aufgetaucht, in der er schlicht geklaut hat. Ein Plagiarist, ist er, der feine Mittelfranke, und dazu ein besonders stümpferhafter. Fragen stellen muss sich auf seine Universität, warum seine Arbeit nicht ausreichend geprüft wurde.
Was es auch ist, wie es auch ist: Ich bleibe schadenfroh. Warum? Weil Guttenberg vielleicht auf Normalmaß gestutzt wird. Er ist weder Heiliger noch Übermensch - er ist ein Politiker. Vermutlich einer der Besseren. Das wars.

Sonntag, 13. Februar 2011

Wichtige Katholeninfo

http://www.titanic-magazin.de/kondom-eilgenehmigung.html

Augenzug

In einem Atemzug
erwähnt der Tag die Nacht und
im zweiten Atemzug
macht sie ihm klar,
wie sie ist, wie
sie sich sieht.

In einem Augenblick
erwägt der Tag die Nacht und
im zweiten Augenblick
wird es bewusst,
wie sie ist,
wie sie ihn sehen.

Wer wird neuer Superbanker?

Axel Weber, der noch amtierende Bundesbankchef macht das einzig Richtige und wird nicht EZB Präsident. Warum auch? Seine konservative, und wie ich finde, richtige Geldpolitik ist in Europa zunehmenst unerwünscht. Peer Steinbrück hat postwendend abgelehnt ( Sein Grund war sehr beachtenswert und nobel: Er hält es unangebracht, wenn ein Politiker ein solches Amt besetzt). Jetzt sucht Merkel den neuen Superbanker (Spiegel Online) und alle sind gefragt. Kommende Woche entscheidet sich Merkel; ich bin gespannt.

Stressige Schei&e

Leider leidet mein Blog zunehmenst am Nichtvorhandensein des Internets. Das stresst und nervt. Ich hoffe, das wird besser :/

Montag, 7. Februar 2011

Kontrollevksy

Heute wurde ich, wieder einmal, am Würzburger Hauptbahnhof von der Polizei kontrolliert. Personenkontrolle, nennen das die Beamten, meist in Zivil. Generell habe ich nichts gegen diese Art von Polizeiarbeit, die machen ihren Job und ohne den Jungs und Mädels sähe es hier ganz anders aus. Allerdings frage ich mich schon, warum ich so oft kontrolliert werde. Heute hatte ich z.b. eine Cap auf, Sonnenbrille und habe dabei telefoniert (bzw es versucht; ging keiner hin). Nicht mehr oder weniger auffällig als andere; aber offensichtlich ist es mein Raster, das die Polizisten anregt. Sie müssen es ja wissen, machen sie das ja beruflich.
Nur ist es dann so, dass heute ein anderer Herr, etwas älter als ich, für mich nicht minder auffälliger als ich, wenn nicht sogar noch mehr, eben nicht kontrolliert wurde. Freundlich habe ich den Beamten übrigens mit 170 cm sehr klein)gefragt, wie sie denn so oft auf mich komme und dass es doch andere Menschen gibt, die Sie kontrollieren könntne. Überhaupt; hätte ich Drogen dabei, würde ich eher Würzburg Süd aussteigen, als am Hauptbahnhof. Der Polizist meinte daraufhin relativ trocken, ich solle doch lieber von Dingen reden, von denen ich Ahnung habe. Gutes Argument fand ich, ich überlegte kurz, ob ich von seiner geringen Körpergröße anfangen soll und dass der Typ, schätzungsweise 2 Jahre jünger als ich, nicht gerade eine autoritäre Erscheinung darstellte.
Hier noch ein wertvoller Typ für alle Arten von Kriminelle, die in irgendwelchen Taschen, Koffern, etc ihre heiße Ware transportieren. Scheut nicht, am Würzburger Hauptbahnhof auszusteigen! Selbst wenn ihr kontrolliert werdet, sagt einfach, ihr habt keine Lust eure Tasche zu öffnen. Das hilft! Die lassen euch in Ruhe. (Kein Scherz; Bei meiner vorletzten Personenkontrolle hatte ich eine Tasche dabei. Als der Beamte, im übrigen der gleiche kleine Mann, fragte, dass er in die Tasche schauen wollte, antwortete ich (O-Ton):" Nein, dazu habe ich jetzt keine Lust."
Dies akzeptierte der freundliche BBeamte und verabschiedete sich nicht weniger freundlich.

The Art of Hobo: es geht um Formulierungen

In dieser Woche möchte ich über Worte oder Formulierungen schreiben, die für mich im Deutschen bemerkenswert sind. Beginnen wir doch gleich mit "bemerkenswert."
Für viele ist das Wörtchen "bemerkenswert" gleichgesetzt mit "außergewöhnlich", und diese beiden sind wiederum automatisch "hervorragend", mindestens jedoch mit "gut" Synonym. Dagegen muss ich intervenieren! "Bemerkenswert" sind gegebenenfalls ebenfalls Dinge, die negativ sind: So ist es in meinen Augen bemerkenswert, wenn ein Bankräuber, als er auf dem Weg zum Fluchtwagen ist, kurz zum CopyShop geht und mit seiner personalisierten Kopierkarte eine Kopie macht und sich so verrät ( Diese Geschichte ist tatsächlich passiert) Dies ist in jedemfall "bemerkenswert", womöglich auch "außergewöhnlich". Aus objektiver Betrachtung ist das Handeln des Bankräubers jedoch nicht "hervorragend". Aus subjektiven Blinkwinkeln, wie zum Beispiel aus dem des Fluchtwagenfahrers, also sein Komplize, ist dies alles andere als hervorragend. Sein Verhalten ist nicht mehr und nicht minder folgenschwer und brothohl zugleich. Für den ermittelnden Polizisten ist der Geistesblitz des Räubers hingegeben hervorragend - zweifellos.
Was haltet ihr vom Begriff "fremdgehen?" Also ich finde, dass dieser Begriff völlig schwammig ist: "gehen"? Wohin?! Und was ist damit gemeint? Geht es um das umgangssprachliche "mit jemanden gehen?" Dann macht allerdings das "fremd" wenig Sinn. Denn ist dieser Mensch doch in dem Moment nicht "fremd", sondern alles andere. Da der Begriff "fremdgehen" meist in verbindung mit Geschlechtsverkehr genannt wird ( und sich regelmäßig an den Abgrenzungen gestritten wird; Was ist Fremdgehen, was nicht? Fast schon karrikaturischer Höhepunkt dieser Debatte ist der Streit im Tarantino Streifen "Pulp Fiction", ob eine Fußmassage schon ein Fremdgehen bedeutet) Es ist davon auszugehen, dass jemand, mit dem man GV hat, alles andere als fremd ist. Vielleicht ist einem GV fremd, aber das ist eine andere Geschichte.
Diese Liste lässt sich fortsetzen wie die Seiten "Huber" im Müncher Telefonbuch. Es ist ja auch gar nicht tragisch, weil die meisten ja doch wissen, was damit gemeint ist.Mit "Kritik" zum Beispiel meinen die wenigsten eine Beurteilung. Eine "Kritik" ist stets eine negative Beurteilung; obwohl eine schlichte Kritisierung, also das Anbringen von Kritikpunkten, sowohl negativ als auch positiv sein kann. Wie dem auch sei, wie viele Worte, Formulierungen, Redewendungen et cetera es noch gibt, sie bleiben in den Köpfen der Menschen, weil sie im Endeffekt doch das aussagen, was sie aussagen sollen. Mit dem wenig faden, dafür interessanten Beigeschmack, dass sie ein kleines bisschen verraten, wie der Gegenüber tickt.

Wer nicht kämpft hat schon verloren

Nicht ganz ohne Stolz möchte ich heute verkünden, dass ich nach meinem Bühnendebut 2009 nun für 2011 ein weiteres Mal Luft am Schauspielertum schnuppere. "Wer nicht kämpft hat schon verloren" ist ein Stück von Dr. Schulz und wird ab April in der Werkstattbühne aufgeführt.
Das Stück ist ebenso links, wie satirisch und unterhaltsam sogleich. Obwohl ich zugegebenermaßen weniger links bin; mehr noch, ich das Geschachere um "links" und "rechts" für überflüssig halte, empfinde ich es als sehr ehrenswert, auf dieser Bühne in diesem Stück zu spielen. Es ist schauspielerisch in jedemfall eine Herausforderung, die ich gerne und mit Leidenschaft und Engagement annehme.
Ich halte auf dem Laufenden

Dienstag, 1. Februar 2011

The Art of Hobo: Charakter

Ich finde, es gibt keinen Charakter. Es gibt kein "du bist...." Es gibt keine Urteile. Natürlich schmücken wir alle uns mit Urteilen, (meist Vorurteile). Selten jedoch sind sie berechtigt.
W3as ist der Charakter? Ist das nicht eine Bankrotterklärung zum Selbstbewusstsein und zur Möglichkeit, etwas an sich zu verändern? Wenn jemand zu mir sagt, "so ist eben mein Charakter, gewöhn dich daran." so akueptiere ich das nicht. Warum auch? Charakter ist nichts statistisch, nichts feststehendes. Charakter ist, wenn überhauptm, ein Prozess. Ein ständiges Verändern. - Zumindest ist das der Anspruch. Die Wahrheit ist, dass viele das Argument "Charakter" als Schutzschild sehen; als bequemes Schutzschild: So bin ich - ich kann mich nicht verändern.
Dass man sich verändern kann, steht außer Frage. Jeder kann morgen mit dem Rauchen aufhören, oder heute damit anfangen. Jeder kann das zweite Glas stehen lassen; ein jeder kann seine Frau nicht schlagen und seine Kinder beginnen, anzuhören. Manches ist höllisch schwierig, anderes dagegen recht simpel. Aber alles ist machbar. Das ist meine Überzeugung.
Ich glaube, jeder hat die Möglichkeit, Dinge anders zu machen. Es geht dabei nicht immmer um den sogenannten großen Wurf. Oft sind es die kleinen Dinge, die Symbole, die Großes ins Rollen bringen. Und die Erfahrung lehrt: Weniger reden - mehr machen.
So ist das mit Menschen. Inkongruente Selbstbilder frustrieren uns, drängen uns in alte Abwehrschemata. Dabei ist es viel besser, einfach zu mal zuzuhören. Die wenigsten Menschen wollen einfach nur diffamieren. Und selbst wenn? Wer sagt denn nicht, dass sich nicht doch recht haben? Die Form ist nicht entscheidend, sie wird regelmäßig in den Vodergrund gedrängt. Es geht um den Inhalt und und um keine stellvertretende Debatte um Gefühle.
Also was kann man tun? Zuhören, nachdenken, verstehen. Nichts auf der Welt ist nachhaltig veränderbar, was von Menschen nicht verstanden und akzeptiert wird.
So gesehen gibt es Charakter, als feststehende Einheit nicht. Charakter ist oftmals Schutz und zu selten Plattform für Veränderung. Wir sollten es jedoch als solches nutzes, um uns zu emanzipieren. Denn nur so können wir wirklich glücklich zusammenleben.

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