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Sonntag, 28. August 2011

möchte sein

Ich möchte nicht gefallen
ich möchte sein.
Bestehen.
Der Sonne entgegen
mit zusammengekniffenen Augen.
Dem Wind entgegen
dem Regen zum Trotz.
Der Sonne wegen.
Was ist Leben
wie ist Leben.
Ich möchte nicht gefallen
ich möchte sein.
Und vielleicht ein wenig
dir gefallen.

Montag, 22. August 2011

nicht richtig

Es ist nicht viel es ist
nicht mächtig
jedoch stets da und
deshalb schwer zu fassen.
Wenn es kommt dann
ohne Ankündigung; wenn es
geht dann schleichend.
Du willst es nicht, jedoch
willst du ihn, jedoch
ist es rational
nicht erklärbar und
nicht richtig.

Jedoch: Wieviel Wert hat
ein Gefühl ohne Ratio?
Und woher, bitte verrate mir
woher nimmst du dir das Recht
besser zu glauben als zu wissen?

Es ist nicht viel
es ist nicht mächtig jedoch
umgibt es dich immer und immer wieder
nicht weniger werdend, stets da.
Du willst es nicht, jedoch
willst du ihn, jedoch
ist es nicht rational
nicht erklärbar und
nicht richtig

Sonntag, 21. August 2011

Inkontinenz und die Religionen

Was haben Inkontinenz und Transzendens gemeinsam? Nicht nur, dass immer mehr Menschen, die an eine Art Transzendenz glauben. aufgrund ihres Alters auch inkontinent werden. Nein, Transzendenz hat auch viel von geistiger Inkontinenz; dem unbändigen stupiden Willen aus Aberglaube eine Art Generalaxiom zu kreieren, das Widerwort nicht duldet.
Da sich etablierte Religionen dieser geistigen Inkontinenz als festen Bestandteil ihrer Doktrin zu eigen machten, steht sie auch in einem besonderes Fokus. Der säkulare Humanist sagt: Religion und Staat sind zu trennen und das mit allen Konsequenzen. Vom Abschaffen der Kirchensteuer bis zum Kappen steuerlicher Subventionen bzw stumpfe Direktzahlungen vom Staat. So hast das Bistum Speyer ein Jahresbudget, das so hoch ist, wie das gesamte Budget der katholischen Kirche Frankreichs. Pervers.
Der Durchschnittsgläubige ist sich seiner Sache sicher. Und es ist für ihn eine unsagbare Frechheit, wenn sie Widerwort erfahren. Rationale Menschen reflektieren; der Gläubige empört sich und projeziert allenfalls. Er reflektiert nicht die Defizite seiner Organisation, genauso wie er den Glauben an sich hinterfragt.Womöglich würde er am Ende gar nicht glauben und sein fein sauber konstruktiertes Gerüst aus Unwahrheiten und Altbackens bräche in sich zusammen wie die Bankentürme.
Für mich ist es immer noch erstaunlich, wie selbst intelligente Gläubige nach diesen Diskussionen, die keine sind, weil sie eben nicht reflektieren, in den Spiegel sehen können. Hier werden die Abgründe sichtbar, über die ein rationaler Mensch nur den Kopf schütteln kann. Eines jedoch ist offensichtlich: Mit Ratio gäbe es diese Organisationen nicht mehr. Denn Argumente sind endlich und Äpfel werden so lange zu Birnen gemacht, bis man dahinter kommt.





Montag, 15. August 2011

Im August

Viel zu viele Bilder und
viel zu viele Töne.
Ein Schlüssel der ins Schloss passt
aber kratzt.
Ein Fenster mit Milchglas und
Gedanken die treiben und entstellen

Was wird gesucht und wie
wird gesucht und
wer wird gesucht wird und
stets der Regen, der Hagel
der eiskalte Wind
im August.

Was für Tage sind gelebt
was für Gefühle aufgebaut
auf was für Gefühle geschissen
quer geschissen trotz
Gefühle
auf Gefühle geschissen;
trotz August.

Alles ist klar, jetzt.
Alles ist nah, hier.
Nüchtern, rational, gut so.
Und ob die Wärme kommt
ob die Sonne sich
gegen Wolken wehrt
ob August.

Viel zu viele Bilder und
viel zu viele Töne.
Ein Schlüssel der ins Schloss passt
aber kratzt.
Ein Fenster mit Milchglas und
Gedanken die treiben und entstellen

Donnerstag, 11. August 2011

hören reden

Höre zu,
bewege dich und
ich höre dir zu.
Was für ein Mensch
verbirgt sich
hinter einen Menschen und
wieviel ist er bereit
Preis zu geben.

Rede, doch
ich weiß um deine Erfahrung
ich schätze sie und
ich begreife sie.
Was auch immer sich hinter
Mensch verbirgt
ich werde es verstehen.

Sonntag, 7. August 2011

leere Herzen

Es ist nichts es ist nur
dass es etwas war was
man nicht so ohne weiteres
an einer Ecke oder
und obwohl das passierte
beim Feiern trifft.
Aber es ist okay
gut so, besser so
es ist Sommer, es ist
warm es scheint die Sonne es
regnet nicht.
Ob Tränen in Augen ob
ein Nein, das zum Ja wird -
alles zum Trotz.
Es bleiben ein paar Momente
der Erinnerung,
es bleibt ein bisschen was.
Wie immer etwas bleibt
und immer etwas zehrt.
Diese Tage,
diese Stunden
diese Zeit, sie bedeutet nichts
mit leeren Herzen.

Freitag, 5. August 2011

unsagbar sagbar

Wenn jeder Herzschlag
eines Schlages auf
das selbige gleicht und
jeder Moment sich
zu teilen versucht weil er
alleine so schmerzt

wenn der Tag zum Abend gemacht wird
und die Traurigkeit zum Tag
dann ist das Gewissen verschlissen
und doch
Haltung bewahrt.

Auf die Haltung geschissen
mit sich selbst im Reinen
kann stolz auf sich sein
der Direktheit wegen jedoch
ist es unsagbar traurig.