Ein Junge fragte einst einen anderen Jungen: "Inwieweit kann man sein Leben beeinflussen? Wenn ich für die Schule lerne, schreibe ich gute Noten, klar. Aber deswegen bin ich doch nicht glücklich?"
Daraufhin der andere Junge: "Den Werdegang unseres Leben können wir teilweise beeinflussen. Aber den Gang unseres Glücks nur in einem Punkt. Wie wir die Realität wahrnehmen. An was erfreuen wir uns, was baut uns auf, was schätzen wir wert. Wie definieren wir, für uns, Glück. Was ist Glückseligkeit für unser Leben? Mit diesen Definitionen stellen wir die Weichen für ein glückliches Leben. "
Der andere Junge schwieg und dachte einen Moment nach. Dann aber hob er seinen Kopf und fing an zu erzählen: "Ich weiß nicht, was für mich Glück ist. Ich mache mir darüber keine Gedanken. Doch ich weiß, dass es mir oft nicht gut geht. Ich habe das Gefühl, mit mir und meinem Leben unzufrieden zu sein. Ich frag mich, wofür ich das hier alles mache. Ich weiß nicht, was in ein paar Jahren mit mir sein wird"
Da lächelte der andere Junge, legte seinen Arm über seine Schulter und sagte: " Dir stehen die Türen offen. Das ist der Part, den du für dich bestimmen kannst. Da kannst du dein Leben beeinflussen. Wenn du einen Beruf erlernen willst, der dir Spaß macht, dann arbeite dafür. Bleibe am Ball, lass dich nicht von anderen beeinflussen. Hör auf dich und tu das, was du für richtig hälst. Alles andere kannst du eh nicht beeinflussen. Warum willst du dann den Teil, den du mitbestimmen kannst, dem Zufall überlassen?"
Der Junge machte eine Pause, stand auf, nahm seinen Stuhl und setzte sich mit der Lehne nach vorne gegenüber dem anderen Jungen und redete weiter.
"Ich glaube, dein Problem ist, dass du in dich zu wenig Vertrauen hast. Dadurch hast du eine recht negative Einstellung zu deinem Leben. Aber warum? Was hindert dich daran, das Gute aus deinem Leben zu betonen? Oder das gute in deinen Mitmenschen, deiner Umwelt, der Welt? Du bist der Maßstab, du bist Herr deiner Selbst, du kannst deine Wahrnehmung beeinflussen! Und du nimmst Dinge anders wahr, wenn du jeden Tag mit trüben Gedanken, traurigem Gesicht und gesenktem Kopf in die Umwelt gehst, dich mit Themen außeinandersetzt und dich mit Freunden unterhälst. Wann hast du das letzte mal "Heute war ein schöner Tag" gesagt? Und sag mir jetzt nicht, du hättest keine schönen Tage. Das stimmt nicht, dein Leben gibt wunderbare Möglichkeiten, sich zu entfalten. Nun bist du an der Reihe, mein Freund. Es liegt an dir, ob du weiterhin Tage verschwendest, weil du verbittert und mit Hass geladen bist, oder ob das Gute, Schöne, das Lebendige, dass, was dich glücklich machende, suchst." - Der Junge stand auf, nahm seinen Hut und seinen Mantel, lächelte wieder und sagte: " Dabei wünsche ich dir viel Glück."
Er stelle den Stuhl bei Seite und ging davon.
Für Marc, Thomas und Jenny und Lisa, die mich gewissermaßen inspirierten.
Samstag, 16. Februar 2008
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