Arbeitsneiderlegungen hier, Warnstreiks dort. Es scheint so, als hätte sich die arbeitende Bevölkerung längst nicht ihrem Schicksal ergeben. Ganz im Gegenteil. Die Arbeitnehmerbewegungen erleben eine kleine Renaissance und das nicht zuletzt durch die neue Linke Partei. Denn war es doch ihre SPD, die Partei des kleinen Mannes, des Arbeiters, der wirtschaftsorientierte Angebotspolitik betrieb. War es doch der erst gefeierte Gerhard Schröder, der mit seiner Agenda 2010 seine Partei spaltete und die größte (SPD-)Austrittsbewegung der Nachkriegsgeschichte verursachte. Und auch wenn die SPD nun wieder versucht, ihr altes Klientel durch Annäherungsversuche links wieder an sich zu binden, bleiben die Narben der Schröders und Clements. Und sie machen eines deutlich : Die SPD ist keine Arbeiterpartei mehr.
Und die Arbeiter streiken. Mehr als 200.000 Beschäftigte legten unter anderem Kindertagesstätten, Kliniken, Müllbetriebe und Nahverkehrsbetriebe lahm. Auch die Klinik Kitzinger Land wird streiken. Doch anscheinend war der Druck nicht groß genug. Die Kommunen und Länder bleiben hart. Doch ebenso die Arbeiterinnen und Arbeiter. Doch nun ändert etwas- Die Streiks sollen nicht mehr punktuell, sondern im gesamten öffentlichen Dienst erfolgen. Das heißt auch Flughäfen können betroffen werden. Die nächste Verhandlungsrunde ist für Donnerstag und Freitag geplant. Ich bin gespannt.
Es könnte der Beginn einer neuen alten Streikkultur in Deutschland sein. Ich bin verhalten optimistisch. Ich werde in jedem Fall zu den Angestellten der Klinik Kitzinger Land gehören, die ebenfalls am wirtschaftlichen Aufschwung beteiligt werden. Auch Krankenpflegeschüler haben das Recht zu streiken, auch wenn das die Arbeitgeber anders erzählten. Gerade Schüler müssen ihre Rechte, für die in der Zukunft weiter gekämpft werden wird, kennen und wahrnehmen. Auch wir sind die arbeitende Gesellschaft und auch wir haben das Recht zu invervenieren, wenn unser zukünftiger Beruf von den Herrschenden kaputt gespart wird.
Jeder Arbeiter, Auszubildende, Schüler, Augelernter muss für die Zukunft seines Berufes kämpfen. Weil wir den Beruf lieben, ihn ehren und schätzen.
Dienstag, 26. Februar 2008
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