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Mittwoch, 6. Februar 2008

Die SPD und die Afghanistan Illusion

Zugegeben : Die SPD hat einen schweren Stand, wenn es um die Afghanistan Politik geht. Trotz aller Wiedersacher hat die SPD noch einige linke Politiker in den Reihen, die dem Einsatz mit großer Skepsis entgegentreten. Diese Skepsis teile ich ebenso, wie Teile der Grünen und der Linken.
Dennoch, obwohl die Partei mit diesen Grabenkämpfen zu tun hat, leben sie eine Art Illusion. Ihre These lautet :" Die Deutschen in Afghanistan helfen beim Aufbau, bauen Straßen und Brücken, Brunnen und Schulen." Welch ein Schwachsinn. Da wollen uns die Herz-Jesus-Sozialdemokraten ( Danke Michel Glos für diese tolle Wortneuschöpfung. Wobei, ich glaube, er sagte "Sozialisten") allen voran Frau Nahles, erzählen, die Soldaten kämen nach Afghanistan und ihre erste Handlung ist es, ihre Waffen in Spaten einzutauschen und damit Brücken zu bauen. Dass es sich um einen Kampfeinsatz handelt, wird mit dieser, nicht nur blumigen, sondern auch völlig falschen Umschreibung, kaschiert. Mehr noch, die Menschen, allen voran die SPD Anhänger werden damit getäuscht. Noch mal : Es geht um einen Kampfeinsatz. Die Bundeswehrsoldaten sind mit einem robusten UN Mandat ausgestattet. Das heißt, sie dürfen nicht nur zur Selbstverteidigung töten, sondern auch auf Befehl.
Die aktuelle Debatte, ob Deutsche in den Süden Afghanistans sollen, ist nichts anderes als eine Farce. Und obwohl sich die Soldaten für den Beruf entschieden haben und deswegen in Afghanistan sind, bin ich dagegen, Deutsche in den umkämpften Süden zu schicken. Im Gegenteil, man sollte den Einsatz schnellstmöglich beenden. So fordern es ausgewiesene Experten wie Peter Scholl Latour, der Afghanistan nicht nur wie die Bundeswhersoldaten aus isolierten Bunkern, abgeschottet von der Außenwelt, kennt.
Vor allem aber sollte die Bundesregierung bzw Franz Walter Steinmeier/ Andrea Nahles, Hubertus Heil und Konsorten aufhören, die Bundeswehr in Afghanistan als Brücken-Brunnen-Baubrigarde zu sehen sondern sie vor der Bevölkerung als das bezeichnen, was sie wirklich sind. Nämlich als Militär im Kriegseinsatz gegen den Terror.

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