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Freitag, 6. Juni 2008

Warum Hillary Clinton nicht Vizepräsidentin werden sollte

Nachdem Hillary Clinton nun endlich längst überfälle Wahlniederlage eingestanden hat, plant sie nun einen neuen Coup. Sie will als erste Vize-Präsidentin ins weiße Haus.
Oberflächlich betrachtet wären Obama und Clinton unschlagbar. Wenn Barack Hillary an Bord holte, hätte der Präsidentschaftsbewerber sein Problem bei der weißen Arbeiterschaft gelöst, er bekäme einen Zugang zu den Frauen, zu den Latinos, zu den jüdischen Wählern. Zusammen könnten sie eine breite Koalition schmieden, die in der Mitte sonst möglicherweise Stimmen an McCain verlieren würde.
Doch man sollte bis nach der Wahl denken. Clinton und Obama, das wäre ein ständige Machtkampf untereinander. Ich kann keine Einheit, die bei Vize und Chef unabdingbar sind, erkennen. Genau das ist aber unabdingbar für eine erfolgreiche Legislaturperiode. Hillary kennt sich im Weißen Haus aus, Obama nicht. Es ist nicht anzunehmen, dass Hillary Clinton wieder die beratende Rolle , die sie unter Bill schon hatte, weiterhin anhemen würde. Sie will mehr, viel mehr als nur die Adjutantenrolle. Genau das ist aber der VizepräsidentIn.
Vermutlich würde Hillary Obamahs Entscheidungen immer wieder in Frage stellen und selbst Einfluss nehmen. Ich kann mir gut vorstelen, wie Clinton dadurch Grabenkämpfe evozieren wird.Und dann gibt es ja noch ihren Mann, der selbstverständlich auch noch mitreden wird. Ob durch Clinton oder durch die Medien.
Obama braucht einen Vize, der ihn unterstützt. Jemand, der loyal ist und auch seine eigenen Interessen zurückstecken kann. Jemand wie John Edwards oder Jim Webb. Ich hoffe, im Sinne einer Zukunft als Präsidenten Obama, dass er sich gegen Hillary Clinton als Vizepräsidentin entscheidet.

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