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Mittwoch, 16. April 2008

Willkommen zurück in der Steinzeit!

Nur wenige Sekunden nach dem lachhaften Urteil des Obersten US Gerichtes, Hinrichtung per Giftspritze sei verfassungskonform, kam prompt die Reaktion aus Virgina. Der Gouvaneur hat angekündigt, wieder zu exekutieren. Legitmierter Mord durch das Gesetz. Welcome to America.
Bei dem Urteil ging es zwei zum Tode verurteilte Männer in Kentucky. Sie klagten gegen die "lethal Injection. Sie argumentierten, dass die Injektion mit drei verschiedenen Chemikalien zu Qualen bei der Exekution führen könnte. Das wiederum würde als grausame Bestrafung gegen die Verfassung verstoßen. Doch die Richter folgten Ihnen nicht. Die Kläger hätten nicht ausreichend nachgewiesen, dass das Risiko von Schmerzen im Fall von Fehlern bei der Verwendung einer Spritze eine grausame Bestrafung darstelle, hieß es.
Bei der Exekution mit der Spritze werden drei Chemikalien eingespritzt: ein Anästhetikum, anschließend ein Mittel zur Muskellähmung mit Ausnahme des Herzens, das anschließend mit einem dritten Stoff zum Stillstand gebracht wird.
In den USA gab es mehrere Exekutionen, die 30 Minuten dauerten und bei denen es Anzeichen für starke Schmerzen beim baldigen Toten gab.Außedem gibt es wissenschaftliche Studien , nach denen die Verurteilten bei vollem Bewusstsein qualvoll ersticken könnten, wenn die erste Dosis des Betäubungsmittels nicht hoch genug ist. Besonders makaber. Durch das zweite Medikament können sie ihre Schmerzen nicht mal äußern.
Doch all diese Fakten störten die Richter wenig in ihren Urteil. In den USA darf die Exekutive weiterhin töten. Und die Mehrheit der US Bevölkerung ist dafür oder desinteressiert. American Apathy eben.

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