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Sonntag, 9. März 2008

keine Lobbyisten der sozialen Gerechtigkeit

Dass die Löhne in Deutschland stagnieren ist kein Geheimnis mehr. In den letzten 15 Jahren sind die Löhne real faktisch gesunken. Die Inflation frisst ihre Lohnzuwächse und lässt die Binnennachfrage stagnieren. Dass dies der Wirtschaft schadet hat mittelrweile auch, oh Wunder, die SPD erkannt, wenn auch reichlich spät. Aber besser spät als nie, immerhin berät Peter Bofinger das Arbeitsministerium, der die Lohnentwicklung seit Jahren kritisiert.
Nun gibt es aber eine Lohngruppe in Deutschland, die sich über dicke Zuwächse erfreuen. Richtig, Die Manager. Aller Kritik zum trotz stiegen die Löhne bei den Führungskräften um 14%. Und das ganze ohne Gewerkschaftsforderungen und Streik. Wäre aber auch eine ulkige Sache. Streikende Anzugträger, Mercedes Konvois und wütende Parolen. Aber warum Arbeitskampf, wenn man an der Macht ist? Die Manager brauch sich doch ihre Löhne nicht erkämpfen. Dafür sorgt die Politik.
Interessieren scheint das niemanden mehr. Soziale Gerechtigkeit in Deutschland hat schon lange keine politische Lobby mehr. Die SPD ist zu sehr mit sich selbst beschäftigt um aus eigener Kraft ehraus ihren Ansprüchen und Wählern gerecht zu werden. Den Linken fehlt es, trotz edler Ideale, an Konzepten und vor allem an kompetenten Mitstreitern. Und nebenbei sind sie als kleine Partei in der Opposition bei einer großen Koalition. Viel Gestaltungsraum ist da nicht. Nichts desto trotz bleiben Die Linken die Hoffnungsträger vor allem in Zukunft. Mit den Grünen ist nicht zu rechnen. Die Partei mit dem 2. höchsten Durchschnittseinkommen hat zwar zeitweise interessante Ideen v.a. steuerpolitisch, doch orientiert sie sich mehr an wirtschaftsliberalen Grundsätzen. Auch wenn sie das vehement verweigern. Oswald Metzer war zwar isoliert aber kein Einzelgänger.
Ich bleibe dabei, es gibt keine Lobbyisten der wirklichen sozielen Gerechtigkeit. Die Selbsternannten werden dem Titel nicht gerecht und verirren lediglich die Wähler.

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