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Samstag, 12. März 2011

Japan und der Brückenschlag nach Deutschland

Wie deplaziert Politiker sein können, das beweisen uns die Tage SPD und Grüne. Keine 48 Stunden nach dem Beben und dem Atom Zwischenfall in Japan fordert der Fraktionsvorsitzender der Grünen, Jürgen Tritin: "Die Betreiber müssen zu ihrer eigenen Unterschrift stehen und Uraltkraftwerke wie Biblis, Neckwestheim und Brunsbüttel sofort vom Netz nehmen". Und auch Franz-Walter Steinmeier, Trittins sozialdemokratischer Kollege mahnte: "hochgefährliche Technologie, die letztlich nie ganz beherrschbar ist". Schließlich forderte Kurt Beck, die Laufzteitverlängerung hier in Deutschland zurückzunehmen.
Schon immer war die Atomdebatte geprägt von einer tiefen Emotionalität. Angst wird immer dann geschürt, wenn rationale Argumente fehlen. Denn die ergeizigen Klimaziele von Deutschland sind ohne Kernenergie wohl nicht machbar. Den Brückenschlag von japanischen Reaktoren zum Atomausstieg in Deutschland sehe ich jedenfalls nicht.
Es bleibt deplaziert, es bleibt eine Frage des Geschmackes ob man mit 11.000 Toten Wahlkampf machen möchte um die Menschen noch mehr zu verunsichern.
Eine neue Atomdebatte wird es in jedemfall erneut geben. Genauso wie Tschernobyl den Atomausstieg in Deutschland 98 geebnet hat, so wird die dieses Ereignis auch Wellen schlagen. In den nächsten Wochen geht es für die politischen Kräfte um Soforthilfe; nicht um Wahlkampf.
Fortsetzung folgt, ganz bestimmt.

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