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Samstag, 19. März 2011

Der Junge, der

Der Junge, der
sich niemals beugen würde;
dem System des Standards,
der Vorhersehbarkeit -
des Normalen.
Für ihn ist "normal"
eine Beleidigung;
Hohn und Spott,
Normal bedeutet angepasst und
das war er ganz bestimmt nicht.

Der Junge, der
sich niemals fügen würde,
auch wenn die Fügung als solche
nur Vernunft und
Richtigkeit bedeutete.
Doch für ihn war nie richtig
was andere sagten.
Für ihn war ein Ratschlag
kein Ratschlag
sondern ein Schlag.
Ein Angriff auf sich selbst.

Der Junge, der
in sich nur egozentrisch war,
weil überzeugt von sich war.
Und weil ihm Egoismus
zu wider war.
Seine Egozentrik war
patriachal; er ging
davon aus,
dass seine Entscheidung,
sein Gedanke, seine
Intention niemals
egoistisch sein würde.

Der Junge, der
niemals so viel preisgab
von sich, als dass
er wirklich verstanden würde.
Der so viel sagte, wie möglich
und so wenig sagte wie nötig.
Der nichts sagte,
obwohl er redete um
zu schweigen und damit
so viel auszudrücken.
Der weinte, weil er
nicht weinen konnte,
und lachte,
weil Leben doch nicht
so schlecht war.

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