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Dienstag, 29. März 2011

Über Authentizität und Hodentöter

Wenn vier Experten sagen
"man kann den Golfplatz bauen"
und dann ein anderer sagt
"ich hab aber Angst"
dann nennt man das "authentisch.".

Das ist eines der Lieblingsworte so vieler Gutmenschen. "XY ist authentisch, er weiß wovon er spricht." Jürgen Hodentöter zum Beispiel ist unsagbar authentisch.
"Denn im Mittelpunkt des Universums von Jürgen Todenhöfer steht Jürgen Todenhöfer, der darunter leidet, dass rund um ihn Menschen darben, hungern und sterben. Er leidet stellvertretend für alle anderen und lässt alle an seinem Leiden teilhaben. Der tote Libyer wird bald vergessen sein, aber Todenhöfer wird weiter leiden. Denn er leidet gern, vor allem, wenn er darüber reden kann wie Margot Käßmann über ihre Begegnungen mit Gott." - http://www.achgut.com/dadgdx/index.php/dadgd/article/alt_aelter_franz_alt/
Und weil Hodentöter so viele Freunde hat, von Karsai bis "Freiheitskämpfer" aus dem Irak sowie massige Lybier, weiß er auch, wovon er spricht. Jedoch lässt er sich in seiner unsagbaren Authentizität nicht selten dazu hinreißen, dieselbige für geistreiceh PR Maßnahmen zb für sein neues Buch zu verwenden.:
"Er war in Libyen und führte bei Maischberger Videos vor, die jemand aus seiner Entourage gemacht hatte. Dabei erzählte Todenhöfer, wie ein libyscher Freund von ihm beim Beschuss durch Gaddafis Truppen getötet wurde. Das war in der Tat bewegend - bis Frau Maischberger auf Todenhöfers neues Buch zu sprechen kam, das zufällig vor ihr auf dem Tisch lag, und dazu bemerkte, Todenhöfer wäre gerade auf einer Lesetour. Das heisst, die Libyen-Geschichte, der Tod des libyschen Freundes war nur das Vorspiel zur Buchwerbung."
Welch ein geistreiches Spektakel, wenn man bedenkt, dass Hodentöter keine Gelegenheit auslässt, zb im Irak bei Anschlägen zwischen "Terroristen" und "Freiheitskämpfer" zu unterscheiden. Mir fällt da die trockene Analyse von Claudius Seidl ein, zwar im Bezug auf die RAF, aber Terror bleibt Terror: "Was die Täter uns zu sagen hatten, das haben sie gesagt. Mit ihren Waffen. Der Rest war immer Geschwätz" - Dies sollte sich Hodentöter zu Herzen nehmen.
"Authentisch" ist in dem Zusammenhang eben niemals sachlich oder nüchtern, es ist eher ein Gefühl - eine Art Bauchgefühl. So ein "Bauchgrummeln", eine Vorahnung. Mit der Realität muss das gar nichts zu tun haben - darum geht es den Nutzern dieses Begriffs gar nicht. Es geht schlicht um Stimmungsmache, den Menschen an ihren ureigensten Eigenschaften packen und für sich zu gewinnen.
Und so wird es in Zukunft aber immer Hodentöters geben, weil sein Leid3en eben dieses "authentisch" bedient. Das Leiden, das viel stärker und besser scheint, als jede kritische Analyse, jede Erhebung und jede fundierte Theorie.

Montag, 28. März 2011

Der Reaktionär

"Ach wissen Sie, ich bin nicht konservativ."
Gut, wer gibt das schon gerne zu. Konservativ gilt als altbacken und verstaubt.


"Ich bin reaktionär. Konservativ gilt mir zu verdruckst, zu sehr nach Konserve."

Das sitzt.


Dieses Zitat stammt vom Schriftsteller Martin Mosebach.Beweise seines religiös-reaktionären Geist gibt er regelmäßig: "Nach dem zweiten Vatikanischen Konzil hätte der nicht auferstandene Jesus genauso gut Ehrenmitglied der SPD sein können"

Das noch sehr viel mehr.

Falsche Konjunktive, hässliche Wiederholungen, Die Jungle World kührte seinen Roman "Ruppertshain" aufgrund „schaffte“ statt „schuf“, Verwechslungen von Nominativ und Akkusativ etc zum "schlechtesten Roman der Welt. Trotzdem, oder gerade deshalb, hat er einen gewissen Unterhaltungswert.

2007 erhielt Mosebach, der auffallend elegant gekleidete, den Georg Büchner Preis. Stets mit Stofftaschentuch und Beige-Creme Farbenen Anzügen, ähnelt er eher historischen Person, als einen Schriftsteller. Man würde ihm Luxus zutrauen, Geld, Reichtum. Das Gegenteil ist richtig. Seine Anzüge sind löchrig, seine Hemden ungebügelt. Mosebach hat kein Geld, auch wenn er es vielleicht gerne hätte. Und trotzdem ist er in seiner unheimlich ehrlichen, fast charmangen Altbackenheit nicht selten originell.
"Die westliche Welt wird nicht bestraft, sie ist Strafe selbst."


In diesem Sinne, eine schöne Woche :)

Grüne profitieren von Atomunglück und 10.000 Toten

http://www.focus.de/politik/schlagzeilen/nid_67774.html

Samstag, 26. März 2011

Was das ipad2 wirklich kostet

"Bastler der Website www.iFixit.com haben das Gerät auseinandergenommen und die Komponenten offengelegt (Copyright Bilder). Das Marktforschungsinstitut IHS iSuppli analysierte, welche Kosten Apple für ein Gerät mit UMTS und 32 Gigabyte Speicherkapazität entstehen. Sie kamen auf einen Preis von 326,60 Dollar Materialkosten plus 10 Dollar für den Zusammenbau. Der Verkaufspreis des Geräts liegt bei 729 Dollar.

http://www.ftd.de/it-medien/:infografik-woraus-apples-i-pad2-besteht/60030509.html

Wertvollsten Unternehmen von Welt

Die wertvollsten Unternehmen der Welt.

Google auf Platz 1, Microsoft auf 2. Und Apple immerhin auf Platz 6.
Das Handelsblatt hat die wertvollsten Unternehmen der Welt zusammengestellt.

http://www.handelsblatt.com/unternehmen/firmen-rankings/das-sind-die-wertvollsten-unternehmen-der-welt/3989684.html?slp=false&p=10&a=false#image

http://www.lafontaines-linke.de/

Diese Seite habe ich eben gefunden. Kann man sich mal antun, ob über "Kauft nicht bei Juden" Boykottaufrufe dieser obskuren Partei oder ein Ausblick auf die anstehenden Landtagswahlen. Eine alles in allem interessante Seite und ein neuer Weblink für "The Hobocrate"

Freitag, 25. März 2011

Bauernopfer

Wieder ein Bauer, der fällt.


http://www.handelsblatt.com/politik/deutschland/bruederle-sorgt-mit-atom-bekenntnis-fuer-empoerung-bei-der-union/3984870.html

Donnerstag, 24. März 2011

Armut in der Regierung

Für mich ist es schleierhaft, wer überhaupt von dieser Regierung noch vertreten wird. Liberale bestimmt nicht, durch ihr Nichtstun gepaart mit lachhaften Aktionismus ist so unglaubwürdig und aliberal, dass sich hier niemand wirklich vertreten fühlt. Konservative ebensowenig, denn Konservatismus hat nichts mit Stillstand zu tun, so wie diese Regierung das praktiziert. Kleinbürger bzw der sog Mittelstand wurde auch eher völlig insuffizient entlastet; allenfalls ein paar Lobbyisten, wie Apotheker und Hoteliers bekamen vom reichen Gabentisch etwas ab. Nun aber haut es mir den Vogel raus (O-Ton meines Vaters)


Die „Süddeutsche Zeitung“ hatte aus dem Protokoll zitiert, Brüderle „wies erläuternd darauf hin, dass angesichts der bevorstehenden Landtagswahlen Druck auf der Politik laste und die Entscheidungen daher nicht immer rational seien“. Brüderle hatte an dem Montag als Gast an der Gremiensitzung des Bundesverbandes der Deutschen Industrie (BDI) teilgenommen.
http://www.handelsblatt.com/politik/deutschland/bruederle-sorgt-mit-atom-bekenntnis-fuer-empoerung-bei-der-union/3984870.html

Angesichts der relativ zuverlässigen Quelle gehe ich davon aus, dass es kein bloßer Protokollfehler ist; höchstens in der Form, dass diese unangenehme Wahrheit nichts ins Protokoll sollte.
Alles in allem ein ziemlich beschissenes Armutszeugnis der Merkel und Schwesterwellentruppe.

Hass

Ich hass
du hasst
er sie es hasst
wir hassen
ihr hasst
sie hassen.
Alle hassen.
Hass ist kult,
hass ist Zeitgeist
und vor allem:
Bei Hass muss man
nicht denken.

Man kann sagen
man mag nicht
aber das wäre nicht
stark genug
in einer Gesellschaft
die vom Schwarz-Weiß
Denken lebt und einen
Abgleich dieser Größen
ablehnt
weil sie ihr Kleingeist-
denken obsolet machte.
Also hassen wir -
wir hassen, sie hassen
alle hassen.

Hassen wir gemeinsam.
Gemeinsame Hass-Tiraden
sind wichtig und richtig,
sie definieren uns
sie machen uns aus,
wir gefallen uns
als hassendes Objekt.
Jedoch hassen wir andere
die hassen.

Ich hasse
du hasst
er sie es hasst
wir hassen
ihr hasst
sie hassen.
Alle hassen.

Warum auch nicht,
es macht uns so bequem
es macht alles so
schön einfach.
Und einfach ist gut
Leben ist komplex genug,
da ist jede Vereinfachung
herzlich willkomen.
Also hassen wir weiter,
hasst ihr nur weiter;
für euch, habe ich
nicht mal Hass,
nicht mal Mitleid,
ein wenig Bedauern vielleicht
und 5 Minuten Zeit
um diese Zeilen zu
schreiben.

Montag, 21. März 2011

empört euch empörtianer

Was kannst du noch
als dich empören?
Mit deiner Schweiß
auf der Stirn
und deinem schlechten Atem?
Worüber regst du dich
eigentlich auf?
Anstatt etwas zu machen,
anstatt etwas zu ändern.

Empöre dich, ja
tu es, hör nicht damit auf!
Bleibe empört,
erbost, bleibe
hart.
Nur nicht zu dir selbst und
vor allem
reflektiere nicht.

Du bist der Grund,
warum die Linke Bürgertum
als Schimpfwort siehst.
Du bist der Grund,
warum deine Partei so
altbacken ist.

Was hat man dir getan
dass du so gewöhnlich bist?
Was hat man dir getan
dass du so Mainstream lebst?
Warum lebst du nicht dein Leben
warum nicht deine Gedanken,
warum hast du noch nicht mal
Gedanken?

Was kannst du noch,
als dich zu empören,
empör dich nur -
du wirst ja doch nichts tun.
Du wirst ja doch nichts ändern,
weil Veränderung dich selbst
obsolet machte.

What a gentleman

Mit besonderer Aufmerksamkeit wurde der Auftritt der FDP-Fraktionschefin Birgit Homburger bei der Atomdebatte auf der Pressetribüne beobachtet, weil sie unmittelbar vor dem linken Fraktionsboss Gregor Gysi redete. Das hatte sich Gysi schon am Tag zuvor vor Journalisten gewünscht. Die erstaunte Nachfrage weshalb, beantwortete er mit dem Satz: "Homburger ist die einzige Rednerin, bei der das Rednerpult, wenn ich dran komme, nicht nach unten, sondern nach oben gefahren werden muss." Eine Antwort auf die Frage, ob das mit der Qualität der Reden oder der jeweiligen Körpergröße zu tun habe, lehnte Gysi lächelnd ab. Ein Kavalier!



Stern.de

Samstag, 19. März 2011

Broders Blick

Um auf alle Gefahren, die das Leben in der Nähe einer Katastrophe mit sich bringt, vorbereitet zu sein, lässt die ARD die Dokumentation "Erlebnis Erde - Eisbären hautnah" ausfallen und bringt eine Sondersendung: "Atomgau in Japan - Was heißt das für uns?" 70 Prozent der kurz vorher befragten Zuschauer sagen: "Das kann auch bei uns passieren", 39 Prozent machen sich Sorgen, "dass die Radioaktivität nach Deutschland gelangt". Sie wollen wissen, wo man Jod-Tabletten bekommt und ob man "noch unbesorgt nach Thailand" fahren kann, ob es ein erhöhtes Risiko für Schwangere gibt und man damit rechnen muss, dass Japaner die Radioaktivität wie eine Krankheit nach Deutschland einschleppen. Niemand will wissen, was die Katastrophe für die Eisbären bedeutet, denn die fressen ja nur frische Fische, die sie selber fangen, während der Mensch sie aus der Tiefkühltruhe holt. "Wann sind die Fischstäbchen, die wir jetzt essen, gefangen worden?", fragt der Moderator einen Experten. Das sei schon Weile her, beruhigt der Käpt'n Iglo die Konsumenten der ARD.





http://www.welt.de/print/die_welt/vermischtes/article12883893/Kaeptn-Iglo-und-die-Japaner.html

Der Junge, der

Der Junge, der
sich niemals beugen würde;
dem System des Standards,
der Vorhersehbarkeit -
des Normalen.
Für ihn ist "normal"
eine Beleidigung;
Hohn und Spott,
Normal bedeutet angepasst und
das war er ganz bestimmt nicht.

Der Junge, der
sich niemals fügen würde,
auch wenn die Fügung als solche
nur Vernunft und
Richtigkeit bedeutete.
Doch für ihn war nie richtig
was andere sagten.
Für ihn war ein Ratschlag
kein Ratschlag
sondern ein Schlag.
Ein Angriff auf sich selbst.

Der Junge, der
in sich nur egozentrisch war,
weil überzeugt von sich war.
Und weil ihm Egoismus
zu wider war.
Seine Egozentrik war
patriachal; er ging
davon aus,
dass seine Entscheidung,
sein Gedanke, seine
Intention niemals
egoistisch sein würde.

Der Junge, der
niemals so viel preisgab
von sich, als dass
er wirklich verstanden würde.
Der so viel sagte, wie möglich
und so wenig sagte wie nötig.
Der nichts sagte,
obwohl er redete um
zu schweigen und damit
so viel auszudrücken.
Der weinte, weil er
nicht weinen konnte,
und lachte,
weil Leben doch nicht
so schlecht war.

Freitag, 18. März 2011

Schwarz-Gelb Angst

Sie scheuen die Verantwortungen, ihnen fehlt der Mut obwohl das Geschehehn Durchgreifen erfordert. USA, England, Frankreich und einige arabische Staaten tun das. Merkel und Westerwelle scheuen, wie so oft, den innerdeutschen Konflikt.

http://www.spiegel.de/politik/deutschland/0,1518,751673,00.html

Neues aus der (Katholen-)Anstalt

"Von den 62 übermittelten Vorwürfen betraf ein nicht unerheblicher Teil Ordensangehörige und Beschuldigte aus anderen Bistümern. Gegen Priester der Diözese Würzburg richteten sich 30 Vorwürfe. Da einige Geistliche mehrfach beschuldigt wurden, richteten sich Vorwürfe gegen 24 Priester des Bistums sowie sechs Vorwürfe gegen weitere Mitarbeiter der Diözese. Da die Vorwürfe teilweise bis in die 1940er Jahre zurückreichen, war die Hälfte der beschuldigten Priester bereits verstorben. Hinsichtlich der zwölf noch lebenden beschuldigten Kleriker wurden gegen acht von ihnen Vorwürfe sexualbezogener Missbrauchshandlungen erhoben, sowie gegen vier Priester wegen Grenzverletzungen unterhalb der Schwelle der Strafbarkeit."


http://www.mainpost.de/regional/franken/Dioezese-Wuerzburg-62-Vorwuerfe-wegen-Missbrauchs;art1727,6046307

Donnerstag, 17. März 2011

Aus der Reihe "Ich bin links, weil ichs mir leisten kann"

Herzlichen Glückwunsch


http://www.spiegel.de/wirtschaft/unternehmen/0,1518,751293,00.html


Fest steht: Der rasche Ausstieg aus der Kernenergie wäre teuer. Die Kosten bis 2020 würden sich grob überschlagen auf rund 233 Milliarden Euro summieren, mit den zusätzlichen Windkraftwerken auf 245 Milliarden.

Mittwoch, 16. März 2011

German Actionism

Wie sich die Zeiten ändern. Eine faszinierende Zusammenstellung von Felix Helbig von der Frankfurter Rundschau zeigt, wie unglaublich aktionistisch diese Regierung ist. Und sie fernab von Guttenberg-Shame, halbsozialdemokratischen Kurs nicht nur vereinzelnde Liberale und Konservative verprellen:


Angela Merkel
15.Juni 2009: Wenn ich sehe, wie viele Kernkraftwerke weltweit gebaut werden, wäre es jammerschade, wenn Deutschland aussteigen würde"
und am Montag:" Die Lage nach dem Moratorium wird eine andere sein als vor dem Moratorium" Anmerkung: Dem billigen Wahlkampftrick (hier kann man Gabriel nur zustimmen; dieses Moratorium ist eine populistische Lachplatte)

Stefan Mappus (absolut unwählbar)
14.Februar 2010: Es wäre völlig inakzetapel, wenn Neckawestheim I abgeschaltet würde""
Und am Dienstag drehte sich das Fähnchen:" Aus dem Moratorium ergibt sich die logische Konsequenz, dass Neckarwestheim I vom Netz gehen wird""

Markus Söder
12. August 2010: "Isar 1 ist sicher. EIn bayrisches Kernkraftwerk wird pro Tag dreimal überprüft, jeder Reaktor rund tausendmal im Jahr" (gut gerechnet, Herr Söder. Übrigens der Politiker, der den Sender Phoenix vom Netz nehmen wollte; zuviel Bildung sei wohl schädlich für die CSU berichtete ein Parteifreund)
Und am Dienstag: "Ich glaube, es sollte dann abgeschaltet werden, weil nach Einschätzungen von Experten eine bautechnische Nachrüstung gegen den Absturz eines Verkehrsflugzeug kaum möglich ist."


Horst Seehofer
Februar 2010: Solange die KErnkraftwerke unsere hohen Sicherheitsstandards erfüllen und solange sie für unseren Energiemix unverzichtbar sind, sollten sie am Netz bleiben"
Und am Montag: Das Moratiorum dient dazu, im Lichte der Ereignisse in Japan die Sicherheitsstandards der Kraftwerke noch einmal gründlich zu prüfen..."

Günther Oettinger, die Speerspitze der europäisch-intellektuellen Union
7. Juni 2009:"Wir müssen unseren Reaktoren in Betrieb lassen, solange sie zuverlässlich STrom liefern können.
Dienstag:" Das Unglück in Japan wirft die Frage auf, ob wir un Europa in absehbarer Zeit ohne Kernkraft unseren Strombedarf decken können."


Das sind fabelhafte Neuigkeiten. Günther Oettinger sinniert über die Frage einer atomkraftfreien Energiegewinnung, Angela Merkel verkündet fröhlich Rechtsstaatswidrigkeiten, um ihre, sich in immer mehr Unwahrheiten und Ungereimtheiten verstrickte und verstrickende Partei, noch zu retten. Und obwohl nach eigenen Aussagen Söders, Seehofers und Co die Kraftwerke täglich auf Herz und Nieren geprüft werden, müssen sie jetzt, ausgerechnet jetzt, erneut bei Stilllegung getestet werden. Warum jetzt? Was sagt uns Japan? Was ändert es? Dass es Naturgewalten gibt, die nicht zu beherrschen gibt? (Das Beben in Japan war sieben mal, (7x) so hoch, wie das bis dato stärkste Beben jemals war) Die nicht vorhersehbar sind? Wow, was für Neugigkeiten. Dass es in Deutschland weder Tsunamis noch Beben in diesen Größenordnungen geben kann? Dass, bis auf die Kraftwerke, die nun ausgeschaltet sind, alle auch bei Flugzeugabstürzen sicher sind? (Man hätte die sieben sofort abschalten müssen und ggf neue Kraftwerke bauen müssen) Man kann für und man kann gegen Atomkraftwerke sein. Aber wirklich neue Erkenntnisse liefert das Unglück in Japan nicht.
Außer eine Neugikeit: Diese Regierung hat ihr letztes Quantum Glaubwürdigkeit verspielt - nebenbei; weitaus dramatischer ist nach wie vor der Tsnunami, denn niemand kann so schnell laufen, fahren oder fliegen als ein Tsunami.

Dienstag, 15. März 2011

Arsen gegen die Propaganda

Hier ein interessanter Link von Dr Oehmen, studiierte an der Technischen Uni München Maschinenbau und Risikomanagement:

http://www.achgut.com/dadgdx/index.php/dadgd/article/jetzt_auf_deutsch_warum_ich_ueber_die_kernkraftwerke_in_japan_nicht_beunruh/


Ich habe seit dem Erdbeben jede Presseveröffentlichung zum Thema gelesen. Es gab nicht eine (!) die zutreffend und fehlerfrei gewesen wäre (und ein Teil dieses Problems sind Mängel in der japanischen Krisenkommunikation). Mit „nicht fehlerfrei“ meine ich nicht tendenziösen anti-Atom-Journalismus – das ist heute schon normal. Mit „nicht fehlerfrei“ meine ich eklatante Fehler in Bezug auf Physik und die Naturgesetze, ebenso wie krasse Fehlinterpretationen der Fakten, basierend auf dem offensichtlichen Mangel an grundsätzlichem Verständnis darüber, wie ein Atomkraftwerk gebaut und betrieben wird. Ich habe einen dreiseitigen CNN-Report zum Thema gelesen, in dem jeder einzelne Absatz einen solchen Fehler enthielt.




Die Anlage stand kurz vor einer Kernschmelze. Dies ist das worst-case-Szenario, welches verhindert wurde: Wenn man kein Seewasser zur Kühlung hätte nutzen können, hätte die Bedienungsmannschaft weiterhin Dampf abgelassen, um weiteren Druckaufbau zu verhindern. Das dritte Sicherheitsbehältnis (die Kugel) wäre dann komplett versiegelt worden, um die Kernschmelze stattfinden zu lassen, ohne daß Radioaktivität in die Umgebung entweicht. Nach der Kernschmelze hätte es eine Wartezeit gegeben, um die radioaktiven Zwischenprodukte zerfallen zu und alle radioaktiven Partikel sich auf Oberflächen innerhalb des Sicherheitsbehälters absetzen zu lassen. Irgendwann wäre das Kühlsystem wiederhergestellt und der geschmolzene Kern auf eine handhabbare Temperatur gebracht worden. Das Innere Sicherheitsbehälter wäre gereinigt worden. Dann stünde die aufwendige Arbeit an, den geschmolzenen Kern aus dem Sicherheitsbehälter zu entfernen, indem man den (nun wieder festen) Kernbrennstoff stückchenweise in Wiederaufbereitungsanlagen transportiert. In Abhängigkeit vom entstandenen Schaden würde der Kraftwerksblock entweder repariert oder demontiert werden.

Montag, 14. März 2011

Freiheit und Populismus

bei soviel Aktionismus bleibt einem nur noch das blanke Kotzen. Laut Spiegel Online knickt Schwarz-Gelb ein und will nun, aus Angst eines Mega Atomwahlkampfes und noch mehr Schlappen für diese dürftige Regierung, die Atomkraftlaufzeitverlängerung (Unwort des Jahres?) aussetzen. http://www.spiegel.de/politik/deutschland/0,1518,750732,00.html
Aber vielleicht muss man bei diesem Volk aktionistisch sein, wenn man noch halbweigs über 15% als Volkspartei kommen will. Nicht auszudenken, wenn ein gestandener Politiker der Koalition forderte, anstatt der Aussetzung sollte man doch die Reaktoren, bei denen eine sicherheitstechnische Erneuerung wenig wirtschaftlich wäre, abschalten und stattdessen neue High-Tech Kraftwerke mit vorbildlichen Sicherheitsstandards errichten. Dagegen ist ein Vortrag mit Hitlervergleichen eine politische Befreiungsrede und eine gefakte Doktorarbeit ein Verweis auf wissenschaftliche Kompetenz. Vielleicht sind die Deutschen einfach nicht gut genug, vielleicht nehmen sie tatsächlich weiter steigende Energiekosten in Kauf, die bei einem Ausstieg zweifelsohne auf uns zukommen würde (vgl vorletzen Post; http://www.tagesspiegel.de/wirtschaft/studie-klimaziel-nur-mit-atomkraft-zu-erreichen/1052632.html) um eine emotionale uns völlig asachliche Debatte zu entkräften, ihr Gewissen zu erleichtern und ihr Ökoimage aufzupollieren. Dann ist es eben so.
Das eigentliche unfassbare ist doch, dass nun Entscheidungen noch vor einem ersten seriösen Bericht über die tatsächlichen Gegebenheiten in Japan getroffen werden. Einen besseren Indikator für eine emotionsgesteuerte Populistenpolitik gibt es nicht. Vielleicht habe ich tatsächlich seit zwei Jahren unrecht, vielleicht verändert Japan tatsächlich "alles", wie es Söder sagt. Dann bin ich der erste, der eingesteht, dass meine Meinung die Falsche war. Aber solange das nicht stichhaltig bewiesen ist, welcher Zusammenhang Japan mit deutschen AKWs hat, so lange ein endgültiger Abschlussplan aus Japan zulesen ist, so lange bleiben alle Entscheidungen populistisch.
Daher begrüße ich, dass die Regierung gestern noch meinte, sie würde alle Gegebenheiten prüfen, die Sicherheitsstandards erneut checken etc..
Aber was ich heute nun lesen muss, sprengt alle sachlich-politischen Rahmen und untermauert die Unglaubwürdigkeit dieser Regierung. Da ist mir jede SPD.-Grüne Meinung lieber, die von Anfang an feststand, nun zwar wieder Fahrt aufnimmt, die sich aber nicht im Winde dreht, ohne dass es neue Erkentnisse gibt.

Blogkollegas 2.0

"Als endlich der einzige Fachmann, der Physiker Ragnar Yogeshwar zu Wort kam und erklärte, dass die Situation in Japan keineswegs mit der Tschernobyl- Katastrophe zu vergleichen sei und das Containment der Brennelemente bisher gehalten , eine Kernschmelze mit Austritt radioaktiven Materials bisher nicht stattgefunden hätte, wurde er von Will rüde unterbrochen. Zum Glück ließ sich Yogeshwar den Schneid nicht abkaufen und ergänzte, dass mit jeder Stunde die Chance steige, dass eine Nuklearkatastrophe verhindert werden könne. Das schien keine gute Nachricht für Will zu sein, die vorher von dem Physiker ausdrücklich wissen wollte, ob es denn keine gute Nachricht unter all den Hiobsbotschaften gäbe.
"


http://www.achgut.com/dadgdx/index.php/dadgd/article/anne_will_am_atomaren_abgrund/

Blogkollegas

ich empfehle

"Während wir uns einfäkieren wegen einer Katastrophe die bisher ausbleibt, zeigt ein anderes Volk bewundernswerte Gelassenheit angesichts der tatsächlichen - allerdings rein natürlichen - Katastrophe: Die Japaner machen sich bereits still und fleißig ans Aufräumen, während noch nicht mal die Zahl der Toten feststeht."




http://www.achgut.com/dadgdx/index.php/dadgd/article/atompanik_diesmal_auch_in_der_ddr/

Nicht alleine

Zugegeben:
Wir sind nicht Herr der Welt
auch wenn wir uns so geben.
Wir sind nicht Maß,
nicht das Ziel, noch nicht einmal
ein Parameter.
Lediglich das Recht auf Exsistenz,
das wir uns so auslegten,
dass es im Endeffekt ein Recht
auf Herrschaft ist,
ist auch tatsächlich unser Recht.
Es ist keine Demut angesagt,
und schon gar kein Devotismus;
nur ein kleiner Hinweis,
der das Denken stets begleiten sollte.
Es sei gestattet:
Wir sind nicht alleine.

Samstag, 12. März 2011

Japan und der Brückenschlag nach Deutschland

Wie deplaziert Politiker sein können, das beweisen uns die Tage SPD und Grüne. Keine 48 Stunden nach dem Beben und dem Atom Zwischenfall in Japan fordert der Fraktionsvorsitzender der Grünen, Jürgen Tritin: "Die Betreiber müssen zu ihrer eigenen Unterschrift stehen und Uraltkraftwerke wie Biblis, Neckwestheim und Brunsbüttel sofort vom Netz nehmen". Und auch Franz-Walter Steinmeier, Trittins sozialdemokratischer Kollege mahnte: "hochgefährliche Technologie, die letztlich nie ganz beherrschbar ist". Schließlich forderte Kurt Beck, die Laufzteitverlängerung hier in Deutschland zurückzunehmen.
Schon immer war die Atomdebatte geprägt von einer tiefen Emotionalität. Angst wird immer dann geschürt, wenn rationale Argumente fehlen. Denn die ergeizigen Klimaziele von Deutschland sind ohne Kernenergie wohl nicht machbar. Den Brückenschlag von japanischen Reaktoren zum Atomausstieg in Deutschland sehe ich jedenfalls nicht.
Es bleibt deplaziert, es bleibt eine Frage des Geschmackes ob man mit 11.000 Toten Wahlkampf machen möchte um die Menschen noch mehr zu verunsichern.
Eine neue Atomdebatte wird es in jedemfall erneut geben. Genauso wie Tschernobyl den Atomausstieg in Deutschland 98 geebnet hat, so wird die dieses Ereignis auch Wellen schlagen. In den nächsten Wochen geht es für die politischen Kräfte um Soforthilfe; nicht um Wahlkampf.
Fortsetzung folgt, ganz bestimmt.

Donnerstag, 10. März 2011

"Rhetorische Augenmerke" und der Islam

Der Zentralrat der Exmuslime ist einmalig. Er ist der einzige Verband in Deutschland, der sich nicht um eine religiöse Verbindung kümmern; sondern um genau das Gegenteil. Er kümmert sich um diejenigen, die dem Islam entweichen konnten. Sie geben denjenigen die Stimme, die sich trotz patriachalen politischen, sowie gesellschaftlichen Strukturen gegen ihre bis dato Tradition gewandt haben, und den Mut hatten, "nein" zu ihrer religiösen Heimat, zu sagen.
Ich habe größten Respekt davor und kann als Nichtmuslime nur erahnen, wie schwierig es sein muss, sich von ein Stückchen Identität zu verabschieden, ohne sie zu leugnen.
Dieser Zentralrat lobt, genau wie ich, unseren neuen Innenminister:
Endlich hat ein deutscher Politiker mal den Mut, klar zu sagen, dass der Islam mit einer aufgeklärten, demokratischen Kultur wie in Deutschland unvereinbar ist. Wir brauchen mehr Politiker, die den aggressiven Islam nicht länger hilflos verharmlosen,Wir brauchen keine religiös beeinflussten Gesetze in Deutschland. Die Trennung von Kirche und Staat ist im Grundgesetz festgeschrieben. Dies gilt selbstverständlich auch für den Islam. Seit Jahren versucht eine zunehmend aggressive islamische Bewegung in Europa Fuß zu fassen. Hier geht es nicht mehr nur um Religion, sondern um ganz klare menschenverachtende und besonders frauenfeindliche Politik.
Klare Worte vom Vorsitzenden Mina Ahad. (Quelle: http://www.open-report.de/artikel/Zentralrat+der+Ex-Muslime+lobt+Innenminister+Friedrich/104786.html)
Ich hoffe, Friedrich ist in der Lage, in einem sachlichen Ton dieses so schädliche Schweigen zu lüften. Ein Schweigen fast aller Politiker, egal welcher Partei, die verkennen oder nicht erkennen wollen, dass der agressive Islam nicht geduldet werden muss. Religion, so unverständlich sie auch sein mag, ist Privatsache. Nur leider ist der Islam mehr als das: Er ist eine politische Idelogie, diese nur sehr schwer von der schlichten Religion zu trennen ist. Einige Muslime tun das; jedoch längst nicht alle.
So viel Wahrheit muss sein und da hilft es auch nicht, wenn man sich hinter Stellvertreterdebatten verschanzt. Der Islam ist eine aggressive Religion und angesichts des globalen Kontext auch die relevanteste unter den Religionen. Von daher gilt das "rhetorische Augenmerk" auch sehr stark dem Islam. Dem Islam als solches ist es nicht möglich, sich zu säkularisieren. Dazu müsste es eine echte Reform geben, eine AUfklärung sondersgleichen. Diese ist nicht zu erkennen.

Mittwoch, 9. März 2011

Briefe einer verzweifelten Liebe

"Was ist Verantwortung
wenn man diese nicht tragen kann?
Wenn die Last zu groß ist,
die für andere nicht mal eine ist?
Für den einen sind 4 Kg unermesslich viel,
für den anderen nicht mal Trainigsgewicht.
Wieviel kann ein Mensch tragen
obwohl er nichts trägt?
Und wie viele Schüsse kann ein Mensch einstecken
bis er verreckt?
Jedes Einschussloch, das verheilt.
hinterlässt eine Narbe -
ein Weg zu einem gebrochenen Herzen,
verlorenen Tränen
und Tagen.
Geh nicht fort,
bleib hier;
Er verspricht dir nichts,
außer Loyalität."

Montag, 7. März 2011

Natürlich gehört der Islam nicht zu Deutschland

Matussek spricht:

http://www.spiegel.de/politik/deutschland/0,1518,749307,00.html#ref=top

Donnerstag, 3. März 2011

Nach dem Skandal

Werte kommen und gehen. Aber Guttenberg bleibt? Von Wegen. Guttenberg ist weg und die Internetgemeinde ( die längst keine Gemeinde mehr ist) hat gesiegt. Fern ab davon versuchen die Befürworter dieser Unsäglichkeit, die im Internet schlicht die Minderheit sind, Facebook für sich mobil zu machen. Unsäglich, aber mindestens genauso unwirksam: Guttenberg droht eine Verurteilung, vielleicht gar eine Vorstrafe. Und das völlig zu Recht.
Er hat Recht, für ihn gelten andere Maßstäbe als Politiker, als Mann in der Öffentlichkeit. Für ihn gelten sehr viel strengere Maßsäbe, eben weil er so im Fokus ist. Von daher hätte er spätestens nach 24 Stunden zurücktreten sollen.
Sei es drum, weg ist weg. Das befriedigende für mich an diesem Skandal ist nicht ,dass ein relativ unliebsamer Minister keine Entscheidungsmacht mehr hat. ( Er war nicht der schlechteste Minister; als Wirtschaftsminister mit unter kompetenter; die Bundeswehrreform jedenfalls ist zum jetzigen Stand völlig fehlerhaft) Befriedigend ist, dass er seinen Messias-Maria-Hilf Status los hat. Niemals mehr wird er diese Stellung einnehmen; niemals mehr wird er von den (seriösen) Medien so gehypt werden.
Das ist das eigentlich Befriedigende an der Copy-Paste Affäre.

Dienstag, 1. März 2011

Baron Kotz ist abgetreten

Jetzt fehlt nur noch Gaddafi.

Dawkins

SPIEGEL ONLINE: Hatten Sie selbst denn nie eine religiöse Phase in Ihrem Leben?

Dawkins: Aber sicher, ich war ja auch einmal ein Kind.



Richard Dawkins, einer der bedeutensten Evolutionsforscher und einer der wortgewandtesten Antitheisten stellt sein neues Buch, "The Greatest Show on Earth - The Evidence for Evolution" vor.

http://www.spiegel.de/wissenschaft/natur/0,1518,745672,00.html

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