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Samstag, 2. August 2008

Mensch sein II

Lügen, nichts als lügen.
Woher kommt das?
Dass man nicht weiß,
dass man zu weit gegangen ist.
Dass man nicht weiß,
dass man gar nichts weiß.
Dass man nicht weiß,
dass man nachdenkt,
bevor man handelt.
Bevor ich erfuhr,
dass du nichts bist,
dachte ich,
dass du der Grund bist,
warum ich lebe.
Bevor ich dahinter kam,
wer du bist,
war ich mir sicher,
dass du mein Leben bist.
Wie man sich Dinge einreden kann,
in völliger Perfektion,
dass man es glaubt und lebt.
Phantastisch,
wie akribisch man werden kann,
wenn es um die Aufrechterhaltung
falscher Gefühle geht.
Phantastisch,
wie verlogen man werden kann,
wenn man an etwas festhält,
wovon man längst weiß,
dass es gestorben ist.
Nicht mehr existiert,
nicht mehr atmet.
Nicht mehr lebt.
Lügen, nichts ales Lügen.
Egal, woher sie kommen,
egal was sie bewirken und
egal, wer sie ausspricht.
Sie sind und bleiben Teil unseres Daseins.

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