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Freitag, 8. August 2008

Deutschland deine Deutschen und Nicht Deutschen

Heute wurde ich Zeuge einer wahrscheinlich relativ alltäglichen Diskussion in Deutschland, bei der sogar der als antiamerikanisch verschrieene Linke (nicht wörtlich) Schlucken musste. Leider sah ich mich nicht in der Lage, in dieses Gesrpräch einzugreifen, da ich nur ca 2 Stunden geschlafen habe und noch völlig übermüde war, um einen relativ sinnvollen Satz herauszubringen oder gar zu argumentieren, auf einem noch so niederem Niveau.
Aber gut, zum eigentlichen Gespräch.

Thema: Die Unzuläglichkeit der USA

Anwesende : Ein studierter Theologe/Philosoph, heute Krankenpfleger. Eine ausgebildete Altenpflegerin, russischer Herkunft, (was nicht von Belang ist). Ein Krankenpflegeschüler, leider völlig übermüdet und eine Altenpflegeschülerin

Inhalt: Nach dem gelungenen Opener, die USA hätten es außenpolitisch vor allem auf die Rohstoffe abgesehen, das allgemein unreflektiert abgenickt wurde. Welche Vorteile hatten die USA dann im 2. Weltkrieg einzugreifen oder, unabhängig von der Richtigkeit des Einsatzes, beim Kosovo Krieg 1999? Allgemeiner Konsenz war ebenfalls, die US Soldaten seien per se hochnäsig und arrogant. Hierzu brachte die Schülerin ein Beispiel, das ein Bekannter des Freundes, der wohl in Afghanistan als Deutscher stationiert war, ihr erzählte. Tief blicken ließ außerdem die Tatsache, dass niemanden der drei Experten einen inhaltlichen Fehler auffiel: Die Gute verwechselte Afghanistan mit Irak.

Mein Fazit: Der Antiamerikanismus, das grundsätzliche Verurteilen aller Handlungen der USA, ist quer durch alle Bildungs/etnische Schichten angekommen. Egal ob Russland-Deutsch, Theologe, Jugendlicher.... völlig egal. Die USA ist an allem Schuld. Dass sie hier und heute gar nicht so herumsäßen und bigotte Kommentare abgeben könnten , gäbe es die USA nicht, erkannte wohl keiner. Ich halte dieses Beispiel für exemplarisch für einen großen Anteil der Bevölkerung. Dass so etwas ein Linker erkennen muss, der grundsätzlich kritisch ist und misstraut, ist bezeichnend. Natürlich bin ich ein großer Kritiker von außenpolitischen Handlungen der USA. Weil sie oft auf Wunschdenken und einseitigen Interessen basieren, Doch, und das ist der Unterschied, lehne ich die USA und deren Außenpolitik nicht per se und ohne Diskussion ab. Und damit stehe ich, sowohl in der Linken, als auch in der deuschen Bevölkerung, relativ alleine da.

"Die Amis sind eh zusammengewürfelt und kulturlos." war der letzte Satz in dieser illustren Runde. Noch Fragen?

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