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Samstag, 7. Februar 2009

Ein paar Worte zu Kritik

Einige Leser scheinen sich meiner Wortwahl zu stören. Damit meine ich im übrigen nicht die Menschen, die hier Kommentare schreiben. Aufgrund dessen und weil mich das Thema beschäftigt, möchte ich die Didaktik von Kritik und Widerwort kurz ansprechen. Ich finde nicht, dass Kritik irgendeiner Form bedarf. Kritik muss in erster Linie vorhanden sein. Sie sollte so klar und einfach wie möglich gehalten werden, selbst wenn sie meist nicht einfach ist. Kritik heißt auch, polemisch zu sein. Man kommt meist gar nicht darum herum, zu pauschalisieren und zu verallgemeinern. Ich denke, der aufgeklärte Mitdiskutant oder Leser sollte in der Lage sein, hier den Unterschied zu erkennen.
Es geht um Kritik und deren Zulässigkeit. Wer diese einschränkt oder sie generell in Frage stellt, gefährdet ein pluralistisches Grundprinzip. Bei der Frage der Kritik sollte es, meiner Meinung nach, nicht darum gehen, ob sie gerechtfertigt ist. Jede Art von Kritik ist irgendwo berechtigt, allein schon, weil unser System sie zulässt. Ob sie wünschenswert oder Sinn macht, ist eine andere Fragestellung.
Daher spielt es keine Rolle, ob ich die Piusbrüder oder Bischof Mixa als "Hurensohn" darstelle. Die Bibel selbst beschreibt übrigens die "Hure Babylon", vielleicht möchten sich die Herren und Damen stummer Kritiker doch daran erinnern. Vielleicht schmeichelt es ja auch Bischof Mixa, wenn man ihn in Verbindung mit einer biblischen Person bringt, die auf sieben köpfigen Gestalten reitet. Egal, wie ich wen bezeichne, es bleibt Kritik und als solches so weit unantastbar, als dass man sie jemanden absprechen kann. Man kann sie schlecht reden, verneinen, sie mit Agumenten aushebeln. Aber man kann Kritik niemals als etwas unzulässiges abstempeln. Wer dies tut, vergreift sich, wenn auch im kleinsten Teil, am Pluralismus.

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