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Freitag, 18. Februar 2011

Schadenfroh

Ich bin schadenfroh. Ja! Warum auch nicht? Ich bin schadenfroh, weil Guttenberg in der Scheiße sitzt. Ich freue mich auf weitere Angriffe, die keine Diffamierungen sind, da sie jeglicher Wahrheit entsprechen.
Guttenberg hat eine gute Figur gemacht, als er sich offen für eine gesunde Insolvenz Opels ausgesprochen hat. Das steht außer Frage. Ebenso anerkennenswert, bzw. prinzipiell völlig normal, war seine, mal zur Abwechslung, geradlinige Kriegsrhetorik. Der Afghanistaneinsatz sei ein Kampfeinsatz, ein Krieg. Sehr offen, sehr wichtig - völlig natürlich. (Die Hype-Tiraden dieser Formulierung dünkten vor allem auf die Unfähgikeit seines Vorgängers)
Anders verhielt sich Guttenberg in der Kundusaffäre. In fadenscheinigen zwei Wochen und enormen medialen Druck korrigierte sich Guttenberg von "angemessen" auf "nicht angemessen", feuerte einen Mitarbeiter und gut war es. Der weiße Negerstaat Deutschland verzeiht demenziell.
Jetzt sind inzwischen 67 dubiose Stellen in seiner Doktorarbeit aufgetaucht, in der er schlicht geklaut hat. Ein Plagiarist, ist er, der feine Mittelfranke, und dazu ein besonders stümpferhafter. Fragen stellen muss sich auf seine Universität, warum seine Arbeit nicht ausreichend geprüft wurde.
Was es auch ist, wie es auch ist: Ich bleibe schadenfroh. Warum? Weil Guttenberg vielleicht auf Normalmaß gestutzt wird. Er ist weder Heiliger noch Übermensch - er ist ein Politiker. Vermutlich einer der Besseren. Das wars.

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