Ich finde, es gibt keinen Charakter. Es gibt kein "du bist...." Es gibt keine Urteile. Natürlich schmücken wir alle uns mit Urteilen, (meist Vorurteile). Selten jedoch sind sie berechtigt.
W3as ist der Charakter? Ist das nicht eine Bankrotterklärung zum Selbstbewusstsein und zur Möglichkeit, etwas an sich zu verändern? Wenn jemand zu mir sagt, "so ist eben mein Charakter, gewöhn dich daran." so akueptiere ich das nicht. Warum auch? Charakter ist nichts statistisch, nichts feststehendes. Charakter ist, wenn überhauptm, ein Prozess. Ein ständiges Verändern. - Zumindest ist das der Anspruch. Die Wahrheit ist, dass viele das Argument "Charakter" als Schutzschild sehen; als bequemes Schutzschild: So bin ich - ich kann mich nicht verändern.
Dass man sich verändern kann, steht außer Frage. Jeder kann morgen mit dem Rauchen aufhören, oder heute damit anfangen. Jeder kann das zweite Glas stehen lassen; ein jeder kann seine Frau nicht schlagen und seine Kinder beginnen, anzuhören. Manches ist höllisch schwierig, anderes dagegen recht simpel. Aber alles ist machbar. Das ist meine Überzeugung.
Ich glaube, jeder hat die Möglichkeit, Dinge anders zu machen. Es geht dabei nicht immmer um den sogenannten großen Wurf. Oft sind es die kleinen Dinge, die Symbole, die Großes ins Rollen bringen. Und die Erfahrung lehrt: Weniger reden - mehr machen.
So ist das mit Menschen. Inkongruente Selbstbilder frustrieren uns, drängen uns in alte Abwehrschemata. Dabei ist es viel besser, einfach zu mal zuzuhören. Die wenigsten Menschen wollen einfach nur diffamieren. Und selbst wenn? Wer sagt denn nicht, dass sich nicht doch recht haben? Die Form ist nicht entscheidend, sie wird regelmäßig in den Vodergrund gedrängt. Es geht um den Inhalt und und um keine stellvertretende Debatte um Gefühle.
Also was kann man tun? Zuhören, nachdenken, verstehen. Nichts auf der Welt ist nachhaltig veränderbar, was von Menschen nicht verstanden und akzeptiert wird.
So gesehen gibt es Charakter, als feststehende Einheit nicht. Charakter ist oftmals Schutz und zu selten Plattform für Veränderung. Wir sollten es jedoch als solches nutzes, um uns zu emanzipieren. Denn nur so können wir wirklich glücklich zusammenleben.
Dienstag, 1. Februar 2011
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