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Mittwoch, 14. Oktober 2009

Der Deutsche Führer

Im Führer-Film "Der Untergang" bot sich, nicht nur laut Hagen Rether, eine interessante Zusammensetzung. Der bedeutenste Deutscher, der eigentlich ein Österreicher war, wurde von einem Schweizer gespielt.
Nicht ganz so interessant, aber bemerkenswert genug, verhält es sich in der Schweiz. Im schönen Bergdeutschland bietet sich seit einigen Monaten ein schauriger Kampf gegen Minarette, das weit über die gesunde und angebrachte Skepsis gegenüber dem Islam hinausgeht. An vorderster Front steht, oh Wunder, ein Deutscher. Alexander Segert ist 46 und kommt eigentlich aus Hamburg. Nach seinem Studium in Konstanz ging er in die Schweiz und arbeitete bei der Zeitung "Schweizerzeit", die vor allem dadurch bekannt sind, dass sie gerne Publikationen von Holocaustleugnern wie Jürgen Graf ( Vgl: http://de.wikipedia.org/wiki/J%C3%BCrgen_Graf_(Geschichtsrevisionist))veröffentlichen.
In Wangen bei Olten geht es dagegen schon weiter. Sie haben ihr Minarett. Christen, die eine Islamisierung ihres Dorfs fürchten, hatten sich heftig dagegen gewehrt. Unterschriften wurden gesammelt, Forderungen eingereicht, der Gemeindepräsident sprach sich offen dagegen aus. Sogar die katholische und die evangelische Kirchengemeinde reichten ihren Einspruch ein.
Alles vergeblich. Die höchste schweizer Justiz genehmigte den Bau. Doch hier ging es nur um ein Dorf. Leuten wie Alexander Segert oder Daniel Zing ( Mitglied der Eidgenössisch-Demokratischen Union (EDU), einer bibeltreuen Splitterpartei am rechten Rand und früher evangelikaler Prediger im Schweizer TV) geht es ums Ganze. Die Chancen, dass es eine Volksabstimmung über ein Minarettverbot gibt, stehen nicht schlecht.
Bleibt an die Vernunft der Schweizer zu appellieren, sich berechtigterweise kritisch mit dem Islam auseinanderzusetzen und trotzdem ein generelles Bauverbot von Minaretten abzulehnen.

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