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Montag, 3. März 2008

Der neue Russe

Medwedew. Prägt euch diesen Namen ein, er wird euch noch häufiger begegnen. Mit 70% wurde der 42 Jährige zum Präsidenten von Russland gewählt. Überraschend ist das nicht. Die Wahl galt eher einer Inszinierung, als einer wirklichen Wahl im Sinne des Wortes ansich. Die Russen hatten faktisch keine Wahl.
Doch wer ist er? Wohin möchte er mit seinem Russland? Ist er mehr als nur die Marionette von Putin, der wohl Ministerpräsident wird? Eines ist sicher, Medwedew wird den Kurs seines Vorgäners fortsetzen. Das heißt im Detail : Staatliche Kontrolle, innen-und außenpolitische Autorität und Amigowirtschaft. Man darf gespannt sein, wer der nächste Gerd Schröder wird.
Spannung verspricht auch das Verhältnis Washintgon - Moskau. Aktuell geht es um den Kosovo Konflikt und über die übereilte Unabhängigkeitserklärung. Russland wird versuchen, den Staat so klein wie möglich zu halten. Nicht zu vergessen ist der Streit über die Raketenabwehrsysteme in Tschechien, die nichts weiter als ein symbolträchtiger Prinzipienstreit ist. Welches Land kann seine, prinzipiell irrelevenaten, Forderungen, durchsetzen. Dass diese Raketenabwehrsysteme nicht notwendig sind, weiß jeder. Doch ein Zurückziehen dieser Forderung käme eines Einbrechen gleich und das möchte die USA nicht. Kindergarten.
Man muss abwarten, man muss sehen, ob der neue russische Präsident mehr kann, als Putins autoritären Kurs fortzusetzen. Ich bin skeptisch.

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