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Dienstag, 17. August 2010

Eine Groteske

Manchmal macht N-TV wirklich aggressiv und da meine ich nicht, dass "uns" ein automatisches Garangentor der Firma Blablabla das Wetter präsentiert. ( Wie kann uns bitte ein Garagentor etwas präsentieren?!) Aggressiv macht mich der Sender immer dann, wenn ich News höre oder Meinungen, die ich so daneben finde. Und diese Meinungen werden dann 20 Minütig wiederholt und wiederholt, bis man immer aggressiver wird und schließlich für einen Moment die Lust verspürt, den Djihad auszusprechen.
Aggressiv hat mich die "Expertenmeinungen" eine "Prozessbeobachterin" des Prozesses des "Ex-No-Angel" Nadja Benaissa gemacht. Diese behauptete doch tatsächlich, der Prozess sei grotesk, da es ja wohl viel schwerer wiegt, dass der Mann ein Kondom zu nehmen hat, als dass eine 17 Jährige die Tragweite von Aids zu wissen hat.
Was eine Unverschämtheit und damit meine ich gar nicht, dass der Mann ein Kondom zu nehmen hat, sondern die Tatsache, dass man die Tragweite von Aids nicht weiß. Selbst wenn es jemand geben sollte, der keine Vorstellung einer HIV Infektion hat, spätenstens an seiner Krankheit hat er sich zu informieren. Würde ich heute an Autoimunhepapatitis erkranken, wäre ich morgen Experte auf diesem Gebiet. Das ist keine besonders tolle Eigenschaft von mir, das ist selbstverständlich und müsste Anspruch für jeden sein, der an einer solch gefährlichen Erkrankung leidet.
Wer wissentlich einer Infektion Sex hat, macht sich strafbar. Daran ist nichts grotesk, das ist nur logisch. Natürlich hätte der Mann auch ein Kondom nutzen können; aber, ich finde, man kann nicht davon ausgehen, dass jeder mit einer Infektion trotzdem wissentlich ungeschützten GV hat. Das wäre grotesk. Sex setzt eine gewisse Freiheit voraus. Schutz ist dabei eine Sache, über die man sich vorher einig sein sollte. Wer Angst hat, dass das Seil reißt, sollte Bunjee-Jumping ja auch sein lassen. Jeder sollte selbst wissen, welche Verantwortung er hat.
Diese Freiheit hat Beneissa missbraucht; dieser Verantwortung wurde sie nicht gerecht und dafür sollte sie verurteilt werden.

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