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Montag, 23. August 2010

Atomkraft ,. ja bitte!

Immer dann, wenn Politik mit Ideologien und weniger mit Pragmatismus erklärt wird, werde ich skeptisch. Ich verlasse mich lieber auf rationale Argumente, als auf emotionalisierte Debatten.
So verhält es sich mit dem Thema "Antomstrom". Im Jahr 2002 verabschiedete die damalige Rot Grüne Regierung ihr Prestigeprojekt schlecht hin: Den Ausstieg aus der Atomindustrie. Und diese Entscheidung wurde Schröder und Co auch leichtn gemacht: Die überwiegende Zahl der Menschen waren auf seiner Seite; sie kannten Tschernobyl und Hiroshima und Nagasaki. Sie wussten, zu welchen Grausamkeiten atomare Substanzen fähig waren.
Was Schröder ebenfalls auf seienr Seite hatte, war ein, fast über ein viertel Jahrhundert stabiler Ölpreis. Von 1980 bis 2004 bewegte sich der Ölpreis bei Durtschnittlich 37 US Dollar. Doch dann kam der Ölpreisschock; das Barrel war zeitweise auf 140 US Dollar und somit war der Spritpreis bei zeitweise 3,7 DM umgerechnet, also nicht mehr so weit von den Grünen 1998 geforderten 5 Euro.
Die hohen Preise in Deutschland haben zu einem immensen Rückgang der Nachfrage nach Treibstoffen/ Brennstoffen gespürt; und das obwohl die Wirtschaft im gleichen Zeitraum wuchs / zwischzen 2005 und 2007 1,5%)
Im Prinzip entsprach das Konsumverhalten einer ökologiischen Wende, doch nicht so ganz, wie sich das Rot-Grün vorgestellt hatte: Man wollte mehr grüne Entergie zu niedrigeren Preisen, jedoch nicht weniger fossile Energie zu höheren Preisen.
Doch wie kann das sein, dass grüne Technologien die Versorgungslücke nicht decken können, wo man doch so viele Rapsfelder, Windflügel und Sonnenkollektoren sieht? Warum macht der WIndstrom nur 6% und der Solarstrom sogar nur 5 Promille der Energieversorgung aus?
Rot Grün hat sich schlicht verkalkuliert. Man hat mit ideologischen Argumenten versucht, ein rationales Problem zu lösen, ohne dabei wirklich zu evaluieren.
Ein großes Problem, gerade für die Linke, ist doch, dass die Preise für Mais, Weizen und Reis durch die Herstellung von Biosprit ( die teilweise kaum ökologischer ist)in die Höhe getrieben haben und dadurch die Hungersnöte in 3. Ländern massiv unterstützt hat.
Das Problem ist auch, dass Windstrom oftmals zur Unzeit produziert wird, (wie der Wind eben bläst) und somit zu Spottpreisen oder gar nicht verkauft werden muss. In Zeiten, wo mehr Energie gebraucht wird, ist es möglich, dass gar kein Wind bläst und die Windflügel brach liegen. Windenergie ist äußerst unzuverlässig und kann als Ergänzung, nicht aber als Motor oder echte Alternative für fossile Brennstoffe, geschweige denn für die Atomkraft, verwendet werden.
Es gibt noch eine Menge Argumente gegen den Austritt aus der Atomenergie, wie zb die Tatsache, dass Strom importiert werden muss und man einen Machtverlust erleidet, zb auf die Sicherheit der Reaktoren.
Ein Argument ist auch, dass die UNO bis 2050 1500 neue Atomkraftwerke weltweit gefordert hat; Deutschland ist ein GEisterfahrer und kein Land hält mittlerweie an seinem Ausstieg fest.
Doch das größte Argument für den Ausstieg ist das Risiko, dass die Atomkraft bürgt. Meines Erachtens steigt das Risko sogar mit dem Ausstieg; denn die Standards, die Deutschland seinen Atomkraftwerken aufbürgt, sind ein vielfaches höher als die in Polen oder Tschechien, wo unter Umständen importiert werden muss.
Die Angst ist auch Tschernobyl. Viele haben die Bilder noch vor Augen, genauso wie die Zahlen ( die von unabhängigen Behörden wie der UN/EU um ein erhebliches moderater sind als von Greenpeace und Co) der Opfer. Es ist jedoch so gut wie ausgeschlosse, dass diese Art von Super Gau in Deutschland passiert; viele Faktoren sprechen dagegen, die Technik der Atomkraftw3erde in Deutschland sind ganz andere als das von Tschernobyl und auch der Sicherheitsstandard. (Sicherheitsbehälter "Containment") zb fehlte) Moderne Reaktoren sind ganz anders konzipiert und lassen ein solches Unglück umöglich geschehen.
Jedoch sicher, Atomenergie birgt Risiken. Jedoch sind auch andere Energiegewinnungsformen nicht ohne Risiko; siehe die Gewinnung von Energie aus fossilen Elementen. Hier ergibt sich der Treibhauseffekt als Problemtatik. Das heißt ja nicht im Umkehrschluss, auf jede Art von Risiko zu verzichten. Wer zu Wohlstand und modernisieren will, muss Risiken eingehen. War die Erfindung der Dampfmaschine ein großer Fehler, weil wir nun ein Klimaproblem haben? Ich denke nicht. Wirtschaftlicher Fortschritt und damit auch gesellschaftlicher Fortschritt ist immer mir Risiken verbunden.
Es kommt vor allem, bei Atomkraft, um die Menschen an, die um Atomkraftwerden legen. In diesem Zusammenhang ist es bemerkenswert, wie die SPD Bürgermeisterin der Gemeinde Biblis bei Maybrtt Illner Eppler und Trittin in einer sehr ruhigen und sachlichen Art völlig sprachlos machte. Sie macht deutlich, dass ihre Bürger besser über die tatsächlichen Gefahren informiert seien und weniger von diffusen Ängesten geplagt seien wie der große Rest der Bevölkerung. Und deshalb ist die überwältigende Mehrheit der Bürger von Biblis für ihr Atomkraftwerk.
Eines der letzten Probleme ist und bleibt die Entlagerung, zu der ich in den nächsten Tagen noch etwas schreiben werde.

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