Mein Leben ist immer wieder von Irrtümern umgeben. Ob private Zuwendungen, Abwendungen oder politische Ansichten, ich habe mich geirrt, Nicht immer, aber jedoch immer mal wieder. Ich denke das ist normal. Ein Mensch kann nie perfekt sein, noch weniger, wenn er alles richtig machte. Denn dann hat er eben diese Irrtümer nicht erlebt und somit auch nicht daraus klüger.
Ich habe mich geirrt in meiner sog. Linken Denkweise. Ich habe an einer Emotionalisierung teilgenommen, die Sachlichkeit mit Gefühlslagen, Empirie mit dem “gesunden Menschenverstand” und Tatsachen mit Trends austauscht. Denn es ist immer noch falsch - wenn vier unabhängige Experten ihr Okay für den Bau des Golfplatz geben, ein Anwohner sagt “ich habe aber Angst – und er deswegen nicht gebaut wird. So falsch wie falsche Statistiken sind sich erst auf gar keine zu beziehen, so falsch ist eine blasierte Emotioanlisierung zum Zwecke der Vertärkung von Argumenten.
Ich versuche heute über eine “Hausgebrauchmeinung” hinauszuargumentieren. Direkt und fundiert. Mir ist es nicht unbedingt wichtig, politisch korrekt zu sein und dass dann als Sachlichkeit zu verkaufen. Man ist sachlich, wenn man sich auf die Sache bezieht und das Gesagt belegbar ist. Denn die, die Sachlichkeit fordern, sind es zu oft selbst gar nicht. Wie oft höre ich in Argumentationen ihren ständig wiederkehrenden Sermon, die immergleiche und immerfalsche Leier; das schier Unerträgliche. Auf Kosten der Gesellschaft wird die Gesellschaft betrogen; es wird vernebelt und wie man Katzen mit frischer Wurst lockt, lockt man die Gesellschaft mit Gefühlen an die Wahlurne. Parteien sind Produkte, die “cool”, “uncool”, oder "altmodisch" sein können. Die Grünen sind besonders hip, die FDP ist völlig uncool. Diese Marketingisierung der politischen Ordnung ist schädlich; schädlich dem Inhalt und letzten Endes schädlich dem Land. ein, ich glaube, political correcness ist für eine politische Diskussion wenig hilfreich. Mehr noch, sie beschneidet einzelne Teilnehmer in ihren Ansichten.
Ich kann sagen, dass ich dem entkommen sind. Ich bin deswegen nicht “besser” oder “schlechter”, wohl aber “uncooler”. Ein Mindestlohn vernichtet Arbeitsplätze, genauso wie das ansich Verneinen von Kriegen faschistoide Regierungen dankend annehmen. Aber das ist okay; bin ich uncool. Wenn das der Preis ist für eine eigene Meinung; zu der man stehen kann, nur zu! Bin ich scheiße, bin ich uncool, bin ich altbacken. - Und trotzdem bin ich der Überzeugung, Recht zu haben. Doch es kann sein, dass mir morgen eine Studie Ansichten von mir widerlegt. Dann habe ich mich wieder geirrt. Doch bis zu dem Punkt, bin ich "armed with a mind", habe ich meine Meinungen, die sich nicht selten auf 20-30 Erhebungen stützen, auf teilweise jahrelanger Recherchen und stundenlangen Nachdenken.
Samstag, 19. November 2011
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