Steinigt mich: Doch ich habe es getan. Ab nächster Woche werden vier Wochen lang die "Junge Freiheit" kostenlos geliefert.
Die "Junge Freiheit" gehört wohl zu den umstrittensten Blättern in Deutschland. Die in den 80zigern gegründete Tageszeitung, die sich selbst als "liberal-konservativ" bezeichnet, steht im Verdacht, einen Brückenschlag vom Rechtskonsertavismus zum Rechtsextremismus zu vollziehen.
Helmut Kellershohn sah die Redakteure der JF 1994 als „Exponenten einer breiten Strömung im Übergangsfeld zwischen Rechtsextremismus und Rechtskonservatismus“. Die Redaktion sei vor allem von deutschen Vertriebenenverbänden und Burschenschaftern geprägt, also gerade nicht von jungen, „neuen“ Rechten.[31] 2007 bekräftigte er seine Sicht, die JF versuche durch Themenwahl und Themenbeschreibung bisher als „konservativ“ geltende politische Positionen allmählich in Richtung eines „völkischen Nationalismus“ zu verschieben und diesen als konservative Normalität auszugeben.
2007 jedoch distanzierte sich der Chefredakteur deutlich von der NPD. Wie dem auch sei, die Zeitung schmückt sich mit allerlei bekannten Autoren.Allen voran Scholl-Latour, der den umgang mit der Zeitung als zu hart und bedenklich für die Meinungsfreiheit hält.
Die JF führte einen jahrelangen Rechtsstreit gegen ihre Einordnung durch den Verfassungsschutz Nordrhein-Westfalens. Nach einer Verfassungsbeschwerde des ehemaligen Generalbundesanwalts Alexander von Stahl hob das Bundesverfassungsgericht am 24. Mai 2005 die bisherigen Urteile nordrhein-westfälischer Verwaltungsgerichte mit Verweis auf die Pressefreiheit auf. Nach diesem Junge-Freiheit-Urteil hätten die VS-Berichte tatsächliche Anhaltspunkte für verfassungsfeindliche Bestrebungen der JF nicht ausreichend dargelegt. Es verwies die Streitsache an das Verwaltungsgericht Düsseldorf zurück mit der Vorgabe, erneut zu prüfen, ob die Berichterstattung der JF mit dem Grundrecht der Pressefreiheit vereinbar sei.Daraufhin verzichteten die Streitgegner am 23. Juni 2006 auf ein erneutes Verfahren.Der Verfassungsschutz von Nordrhein-Westfalen zog eine die JF betreffende Passage aus seinem Jahresbericht für 2005 zurück.Ein ähnlicher Rechtsstreit der JF mit dem baden-württembergischen Verfassungsschutz (2000 bis 2004) endete am 7. Juli 2006 ebenfalls durch Vergleich. Auch Baden-Württemberg und der Bund erwähnen die JF in ihren Verfassungsschutzberichten nicht mehr.Focus-Chefredakteur Helmut Markwort[54] und die Autoren Ephraim Kishon und Erwin Scheuch sprachen der Zeitung jede rechtsextreme Tendenz ab.
(Quelle Wikipedia)
In jedem Fall werde ich mir ein Bild von der "jungen Freiheit" machen und zu gegebener Zeit mehr dazu posten.
Ebenfalls interessant ist, dass die Jf die, in vielen Kreisen auf ihre Islamkritik beschränkte, Partei "Die Freiheit" pusht. Die im Herbst für die Senatswahl in Berlin antreten werdende liberal-konservative Partei gilt als neues "rechte-liberale" Bindeglied zwischen CDU und FDP. Ich habe mir ihr Kurzprogramm angesehen. Neben recht strickter und wenig plausiblen Standpunkte zu Einwanderung und Familie (Kinderlose werden strickt benachteiligt) gibt es auch lesenswerte Ansatzpunkte wie das Null Toleranz Prinzip bei Straftätern (nicht nur auf ausländischen Tätern).
Alles in allem keine "rechtsextreme Partei." Mir sind sie in vielen Punkten zu reaktionär, allerdings hat sie bundespolitisch keine Relevanz
Montag, 4. April 2011
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