Josh ist 16, ein ganz normaler amerikanischer Teenager in einer ganz normalen amerikanischen Vorstadt. Es gibt nichts Außergewöhnliches in seinem Leben, das er zwischen Highschool und Skaterbahn verbringt – bis er eines Abends unter Blaulicht ins Krankenhaus gebracht werden muss. Einige Stunden später liegt er, durch Maschinen am Leben erhalten, in einem tiefen Koma.
An einem schönen Frühlingsmorgen stürmt Josh in das Zimmer seines besten Freundes – und entdeckt, dass Thomas tot ist. Er hat sich erhängt. Aber nicht nur Thomas, sondern auch Sacha, Simon und Alex haben Selbstmord begangen, drei seiner engsten Freunde. Kein Abschiedsbrief erklärt ihre schreckliche Tat, und es gibt auch keine Erklärung dafür, dass sie Josh in ihr Vorhaben nicht einbezogen haben. Er muss nun nicht nur mit der Trauer fertig werden, sondern auch die Bürde des Überlebenden lastet auf ihm. Immer auffälliger zieht er sich von seiner Umwelt zurück, immer schwieriger wird es, an ihn heranzukommen. Nur zwei Personen finden noch einen Draht zu Josh: Mia, die Freundin von Sacha, und Henri, der Vater von Thomas. Joshs Verhältnis zu Mia ist ambivalent. Neben der Tragödie verbindet die beiden auch ein gegenseitiges Begehren. Bei Henri findet Josh auf einfache Art Trost: Henri ist Alkoholiker und spricht seit dem Tod seines Sohnes nicht mehr. Wenn Josh ihn besucht, verbringen sie lange Nachmittage vor dem Fernseher und schauen schweigend Golfsendungen. Ansonsten flüchtet sich Josh in Erinnerungen an die alte Skater- Clique. Doch was hofft er dort zu finden? Antworten auf seine bohrenden Fragen? Oder den Mut, seinen toten Freunden zu folgen?
Ich sah den Film gestern. In Würzburg sind zur Zeit die Filmfestspiele. Ich habe selten, wahrscheinlich noch nie, einen solch intensiven und eindrücklichen Film gesehen. Mit welcher Kraft die Bilder und die wenigen Dialoge sprachen, wie die Musik wirkte, so unglaublich melancholisch, so unglaublich tragisch.
Sonntag, 25. Januar 2009
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