Freiheitsrechte und deren Kampf gehört sicherlich nicht zu meinen Steckenpferden, obgleich sie ihr Berechtigung haben. Ich lege meinen Schwerpunkt eher auf Wirtschafts,- Sozial,- oder Außenpolitik. Ich finde, dass gerade die Linke den Kampf um Bürgerrechte einen zu hohen Stellenwert gibt, während sie anderen Freiheitsrechten, wie das Recht sich in einem freien Markt zu bewegen, als keines bezeichnen und mehr noch, es beschneiden wollen, wie Juden ihre Neugeborenen. Ferner fällt es mir immer schwerer zu glauben, Terrorismus nur mit Rechtsstaatlichkeit effektiv genug bekämpfen zu können.
Wenn ich also über Freiheitsreche schreibe, dann müssen sich die Herren auf den "Bundestags-Blue" Sitzen ( So heißt die Farbe der Bundestagssitzschalen tatsächlich) einen ganz besonders großen Bockmist zusammenfantasiert haben.
Mir geht es heute um Paintball und die Auffassung einiger Politiker, diese Freizeitbeschäftigung zu verbieten. Ich finde das beeindruckend. Im Zuge des Aktionismuses aufgrund des Amoklaufes von Winnenden und der Wille, daraus Profit für die anstehende Bundestagswahl zu schlagen, kam vor allem die CDU/CSU, aber auch die SPD auf die Idee, ein paar Verbote auszusprechen. So es Politikernasen eben gerne tun, wenn ihnen nichts mehr einfällt. Da spielt es auch gar keine Rolle, dass es weder ursächlich noch empirisch einen Zusammenhang zwischen Amokläufen und dem Schießen von Farbpatronen besteht. Aber das ist auch gar nicht so wichtig. Immerhin geht es um Wahlen und nicht um Logik. Ich bin mir ziemlich sicher, dass keiner der Politiker Paintball und deren Regeln wirklich kennen.
Danken, dass es vor der Bundestagswahl erstmal kein solches Verbot geben wird, kann man den tausenden, hauptsächlich Jugendlichen, die Emails schrieben, bloggten und Unterschriften sammelten. Soviel zum Thema Politikverdrossenheit. Offenbar ist jeder Jugendliche für einen Politiker verdrossen, der sich nicht an nen SPD Stand stellt und Tomaten an entnervte Passanten verteilt. Offenbar muss man erst die Meinung der Politikerklasse teilen, um das Stigma "politikverdrossen" loszuwerden.
Ob mit einer neuen Regierung das Bedürfnis immer noch da ist, harmlose Sportarten zu verbieten, kann ich nicht sagen. Es bleibt aber zu hoffen, dass sich Politiker wieder um die wirklich wichtigen Dinge kümmern, über die ich dann auch wieder schreiben kann. Manchmal dürfen auch Politiker vom Recht zu schweigen Gebrauch machen. Selbst im Wahlkampf.
Schöne, hoffentlich freie, Tage.
Freitag, 15. Mai 2009
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