Seiten

Samstag, 2. Mai 2009

Der Tag der Populisten

Wenn man mal das ebenso wie unnötige wie unwichtige Nazi Engangment am 1. Mai abzieht, ist dieser Tag, der "Tag der Arbeit", nicht nur eine Hommage an das unsäglich falsche "Recht auf Arbeit", sondern schlicht ein Arbeiterklassetag. So sehen es jedenfalls SPD und Gewerkschaften, allen voran meine Gewerkschaft, ver.di.
"Wir wollen, dass Manager 80% Steuern zahlen" - ruft da der Herr Bsirske, seinerzeit weniger Idealist, viel mehr Pragmatiker. So kann man sich täuschen. Und der DGB Chef Sommer warnt vor "sozialen Uhruhen". Gewerkschaften fordern ein 3. Konjunkturprogramm um "soziale Unruhen" abzuwehren, vor allem aber um die wunderbare Formulierung "Schutzschirm für Arbeitsplätze" auch Taten folgen zu lassen.
Warum man ein 3. Konjunkturprogramm braucht, wenn die meisten Forderungen des 2. Programms noch gar nicht umgesetzt wurden, verriet mir keiner. Genauso hörte keiner auf die Tatsache, dass es in Deutschland ja schon ein "automatisches" Konjunkturprogramm gibt: Nämlich Arbeitslosengeld und sonstige Transferleistungen des Staates.
Der 1. Mai ist der Tag der Populisten. Die Rechten fröhnen ihre Bedeutungslosigkeit in stumpfen Gewaltaktionen. Die Gewerkschaftler und Linken übertrumpfen sich in ihrem Sozialprotektionismus.
Bedtrüblicherweise ist letzteres ganz und gar nicht bedeutungslos, sondern Bestandteil der Sozialdemokratie.

Blog-Archiv