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Freitag, 15. Oktober 2010

Ich könnte mich über 1und1 aufregen und damit, von einem Freund, ein leicht hämisch-bösartiges "Ich habs dir ja gesagt!" ernten. Dieser, pardon, Arschlochverein, verlang 59 Euro, dafür, dass sie 30 Tage brauchen, um einen Telekomtechniker zu schicken, für den man sich dann 8 Stunden von 8 bis 16 Uhr freinehmen muss.
Unglaublich aber wahr. Da nutzt die beschissene Imagekapagne mit ihrem Marcell Soundso (sieht mit zwei "l" übrigens noch mal beschissener aus. Wie Niels mit "e")

Aber ich freue mich, dass ich endlich das mache, was ich seit fast vier Jahren machen wollte: BWL.
Und ihr könnt mir glauben, mein Herzblut hängt an der Allgemeinen Betriebswirtschaft. Mit großer Begeisterung lasse ich mich auf die Organisation ein und interessiert übe ich mich in der Finanzmathematik. Obwohl mir Statistik bisher wie eine verkappte Wirtschaftsinformatik vorkommt, bin ich ebenso aufmerksam wie beim Wirtschaftsprivatrecht. Vor der Buchführung habe ich noch ziemlich Respekt, vermutlich, weil ich dort noch, ebenso wie bei der Statistik, ohne jeglicher Erfahrung bin. Deshalb bin ich in jedem Tutorium, nehme jede Art von Übungsaufgaben in Anspruch und bereite jede Vorlesung nach, bzw vor. Auch wenn ich mal einen Tag nichts tu ( und 3 Stunden meinen Personalausweis suche - wenigstens etwas, das geblieben ist) mache ich am nächsten Tag um so mehr. - Nicht weil ich es muss, sondern weil ich es ernsthaft will.
Bücher sind unsagbar teuer: 120 Euro habe ich für Lehrbücher ausgegeben. Neu habe ich lediglich das Statistik Buch erworben, der Rest waren teilweise ziemliche gebrauchte Schnäppchen. Trotzdem: Studieren ist teuer, mein Kredit umfasst lediglich die nackten Studiengebühren; weder Semesterticket noch Studentenbeitrag ( insg 100 Euro) sind darin enthalten, geschweige denn Ausgaben für Bücher.
Arbeiten neben dem Studium ist, meiner Auffassung momentan völlig illusorisch. Ich habe ingesamt, in Zeitstunden gerechnet und mit Tutorien 22 Stunden Vorlesungen. Dazu kommen, je nach Studienfach, zwischen einer und drei Stunden Vorbereitung, sowie ca eine Stunde Nachbereitung. So komme ich auf zusätzlich ca 20-25 Stunden Vor- und Nachbereitung.
Im Extremfall habe ich eine 50 Stundenwoche. Ich will nicht meckern oder jammern. Ganz und gar nicht. Dennoch ist, in meinen Augen, Arbeiten während des Semesters momenten absolut nicht drin. Denn zu den, sagen wir konservativ geschätzten 45 Stunden faktischer "Arbeitsstunden" kommen noch ca 5 Stunden Pausen hinzu, die wichtig für den Lernerfolg sind( Richtig, Mami? :P) Selbst bei einem guten Zeitmanagement, das ich anstrebe ( ja, wirklich!), kommt man auf eine sehr volle WOche. Und, so ganz nebenbei, habe ich noch einen Freund und so etwas wie Freizeit und Freunde, die ich nicht vollends vernachlässigen möchte.

All in all bin ich froh, in der University of applied Science, der Hochschule für antewandte Wissenschaften ( um ein wenig zu protzen) zu sein. Die enorme Praxisnähe, die ich schon nach 2 Wochen erfahren habe (alle Dozenten sind direkt aus der Wirtschaft; Top/Middle Manager von BMW bis Telekom) ist sicherlich von Vorteil.

Ich freue mich auf die Zeit.
ICh habe übrigens noch kein Internet, da die "Verbrecher" (O-Ton Michi) von 1und1 erst zum 26. kommen. Seek Hile!