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Samstag, 18. April 2009

Bayrische Humorlosigkeit

Dass Jürgen Klinsmann ein guter Trainer ist, hat er oft genug bewiesen. Die bidere deutsche Nationalelf hat er fit gemacht für die Weltelite und auch bei Bayern hat einiges erreicht - wenn auch zu wenig für den FCB
Doch in den letzten Tagen mahte er sich vor allem durch seine Humorlosigkeit eine Namen. Die "taz" hatte den nach der Barca Klatsche gebeutelten Klinsi in ihrer Ausgabe am Ostersamstag in einer satirischen Darstellung am Kreuz abgebildet, neben der Schlagzeile "Always Look on the Bright Side of Life" als Anspielung auf den Monty-Python-Film "Das Leben des Brian" und mit der Unterzeile "Von Deutschlands Superstar zu Bayerns Buhmann". Wirklich schrecklich verletzend war das nicht.
Offensichtlich aber für Klinsi selbst. Der fühlte sich durch die Karrikatur "zutiefst und massiv" in seiner Menschenwürde und seinem Persönlichkeitsrecht verletzt. Und damit nicht genug: Er hat seine Anwälte beauftragt, juristisch gegen diese Karrikatur vorzugehen. Wenigstens verlangt er nicht von der Bundesregierung eine Entschuldigung für diese "Beleidigung", wie das die Muslimen im Zuge der Karrikaturenstreit-Lachnummer gefordert haben.
Marks Höwrick, seiner ZEit Bayerns PRessesprecher, ist humortechnisch ähnlich gestrickt: Er hält die Karrikatur für "die vielleicht schlimmste Entgleisung, die es in den deutschen Medien jemals gegeben hat". Hallo? Gehts auch ne Nummer kleiner? Klinsmann wurde weder mit Hitler verglichen, noch seine Mutter für Eva Braun gehalten. Offensicchtlich gibt es in Bayern, wie die TAZ CHefin Bascha Mika meinte, immer noch den Strafbestand Majestätsbeleidigungen. Jursitisch wird Klinsmann wenig Erfolg haben.

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